Hallo Sabine
: Nichts ist schlimmer, wie ein nicht fertig ausgebildeter Schutzhund. Durch den Abruch der Ausbildung können gerade evtl. auftretende Wesensveränderungen nicht aufgefangen werden und dann?
Wurde der Hund wirklich in Beute aufgebaut, ist die "Wesensveränderung" höchstens, dass er einen Menschen mehr liebt, nämlich den Figuranten und eher noch freundlicher wird Menschen gegenüber. Das kann man jederzeit abbrechen, der Hund hat dann einfach zweimal in der Woche weniger Spass.
:Jetzt hast Du einen tollen Hund und was ist, wenn Du dann Probleme bekommst, aber keinen kompententen Ausbilder dort hast, wo Du wohnst?
Wurde mit "Wehrtrieb" das gemeint, was ich darunter verstehe (und normalerweise gemeint ist), dann hat man IMMER ein Problem, das sich in ähnlichen Situationen zeigen kann: Der "unmotivierte" Angriff auf Zivilpersonen. Da gebe ich Dorit Feddersen-Petersen recht.
Wehrtrieb aufgebaut heisst in der Kurzfassung: Hund wird nur in Ruhe gelassen, wenn er beisst, also über Selbstverteidigung "motiviert".
Also steigt die Gefahr, dass Zisco bei einem Wesenstest missversteht und angreift, weil er gelernt hat: Wenn ich zubeisse, habe ich meine Ruhe.
Wehrtrieb ist bei einem sauber aufgebauten Hund insofern vorhanden, dass er sich dagegen wehrt, die Beute zu überlassen, sprich: MIT dem Figuranten um sie kämpft. Aber NICHT den Figuranten bekämpft. Der ist sein bester Freund. Ist eigentlich nur eine Erweiterung der Reisspiele zu Hause.
Das Urteil bleibt dasselbe wie Deines: Riskant, unnütz, problematisch, nicht zu empfehlen.
Liebe Grüsse
Rosi