Hallo Kerstin,
: ...im Moment lege ich in jeden 3-4 Schritt eins...
Ist für ihn ein Anreiz, sich zu "beeilen", wenn nix liegt, wird man schneller, dann findet man wieder was...
: ...und dann Arcon ohne Kommando ansetzen und ihm nur die Futterbröckchen zeigen....
Am besten ist es, wenn Du gar nicht aktiv irgend etwas tun mußt. Wenn der Hund bereits weiß, Asatz oder Fährtenschild = Suchen, dann sagst Du am besten gar nix zu ihm. Wenn er nicht weiß, was er am Ansatz soll, dann laß ihn beim Legen der Fährte zusehen (anbinden, Hilfsperson). Dabei kannst Du die Fährte für ihn richtig interessant machen und demonstrativ Futter auf den Ansatz legen, dann aber sofort suchen!
: ...Wenn er dann die Fährte verläßt nicht reagieren sondern nur stehenbleiben, ebenso wenn er zu schnell wird, soweit richtig verstanden?
Genau, und Du bist immer max. 1 m hinter dem Hund (sowohl beim Suchen als auch beim Stehen). "Learning by doing". Wenn er nix tut, passiert auch nix. Ihm wird das im Fall der Fälle langweilig werden, daß Du dort rumstehst wie eine Ölgötze, da geht er bestimmt lieber weiter seine Bröckchen suchen. Erst wenn er zielstrebig und vor allem konzentriert suchen kann, würde ich das Kommando "Such" einsetzen. Jetzt würde es noch keine so intensive Bedeutung damit verbinden.
: Soll ich ihn loben wenn er langsam sucht? Bisher hab ich immer gelobt mit "So ist´s fein".
Würde ich nicht machen. Laß ihn erst seinen (und auch Deinen) Rhytmus finden. Es gibt Hunde, die suchen zügig, aber konzentriert und gleichmäßig, andere wieder im Zeitlupentempo. Seinen Rhytmus muß Dein Hund erst einmal finden, dazu gehört auch Routine. Alles, was Du vor Dich hinquasselt, lenkt den Hund in seiner Aufbauphase nur von seiner Arbeti ab. Seine Bestätigung findet er doch Tritt für Tritt. Die Hunde gewöhnen sich an das "Gebrabbel", was die Hundeführer dauernd von sich geben. Entweder reagieren sie dann gar nicht mehr darauf, und dann ist es einfach schade um die Punkte in der Prüfung, wenn der HF zu viel brabbelt (ist er ja so gewohnt), oder aber er brabbelt während der Pürfung nicht, und dann ist der Hund evtl. verunsichert und macht an diesem Tag ohne das gewohnte Gebrabbel Fehler. Nutze das Lob (was Du sparsam auch während einer Prüfung verwenden darfst) besser intensiv, indem Du später gezielt nach einer schwierigen Stelle auf der Fährte lobst; optimal ist es, wenn Du schon beim Legen der Fährte diese Schwierigkeit erkennst und dann gezielt dahinter Futter legst. Dein Lob kommt dann mit dem Futter zusammen, und wenn das öfters passiert, bekommt Dein Lob für den Hund noch mehr Gewicht, dann kannst Du einen Hund, der z.B. auf einer schwierigen Fährte abbaut, während einer Prüfung durch Lob unheimlich motivieren.
: Zu Arcon ist noch zu sagen er ist zwar Vier aber manchmal hab ich das Gefühl er ware noch ein Welpe so verspielt ist er.
Ich wollte nur sicher gehen, daß der Hund nicht überfordert wird. Der Wurfbruder meiner jungen Hündin hat bereits mit 3 Monaten intensiv mit tiefer Nase gefährtet, meine Hündin hingegen beginnt erst jetzt, mit 7 Monaten, ruhiger zu fährten und in jeden Tritt zu gehen. Vorher hat sie, wenn man sie zurückgehalten hat, weil gerannt ist wie ein Hase, z.B. angefangen, vor Trieb in den Tritten zu buddeln. Von einem 4-jährigen Hund kannst Du aber schon erwarten, daß er sich konzentrieren kann, wenn er will.
Viele Grüße
Antje