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Radfahren ab wann

geschrieben von Olaf(YCH) 
Radfahren ab wann
28. Oktober 2000 10:02

Hallo,
ich habe einen 10 Monate jungen Schäferhund.
Meine Frage ist,ab wann kann ich mit dem Radfahren beginnen.
Ich habe gehört man sollte auf keinen Fall vorher anfangen bevor der Hund mindestens 1 Jahr alt ist.
Kann mir jemand sagen ob ich wirklich so lange warten muß.
Ich bin mit ihm schon ganz kleine Strecken ca: 1 km gefahren und habe mich seiner Geschwindigkeit angepasst.Wenn er mir zu schnell wurde habe ich ihn abgebremst.

Gruß Olaf


28. Oktober 2000 18:00

Hallo Olaf,
ich würde nie mit einem Hund, egal welcher Rasse vor einem Jahr mit dem Rad fahren anfangen! Die Knochen sind noch gar nicht richtig gefestigt und es geht ganz schön auf die Gelenke. Ich habe auch eine DSH-Hündin und konnte es nie abwarten mit ihr Fahrrad zu fahren.
Du tust dem Hund aber auch nichts schlechtes, wenn du, wie du schreibst, im gemächlichen Tempo ca:1km fährst! Denk immer daran, ein DSH ist ein Traber und halt dich daran, sonst tust du nichts gutes!
Oki, tschau dann!

29. Oktober 2000 03:57

hi antje!

wohl geraten! allerdings: mein dsh rennt im team als leader ... auch gallopp ;o))

gruss
wolfwoman

29. Oktober 2000 09:04

: Kann mir jemand sagen ob ich wirklich so lange warten muß.

Olaf, ich denke, das WIE ist entscheidend. Hört man erstmal "radfahren", assoziieren die meisten gleich eine große Strecke in zügigem Tempo, möglichst noch an der Leine.
Das wäre natürlich für einen nicht ausgewachsenen (oder auch nur untrainierten) Hund sicherlich sehr ungesund.

Aber aufgrund einer Gehbehinderung halte ich es so, dass ich sogar schon mit meinen ganz jungen Welpen beginne, das am Rad laufen zu üben. Allerdings sieht das dann so aus, dass der Hund, bis wir auf einem Feldweg sind, gut gesichert erstmal im Körbchen sitzt. (Mancher muss auch das erstmal zu ertragen lernen, OHNE im hohen Bogen aus dem Korb zu kotzen ;-) )
Auf dem Feldweg angelangt, kommt Hundchen (ohne Leine selbstverständlich) auf den Boden und kann tun und lassen, was er möchte. Schnüffeln, sich entleeren, Gras abzupfen usw. Währenddessen "schleiche" ich per Rad langsam vorwärts. Ich habe ja auch immer noch wenigstens einen erwachsenen Hund dabei, an dem sich der Junghund oft mehr als an mir orientiert. Auf jeden Fall lernt der junge Hund auf diese Weise frühzeitig, mit dem Rad umzugehen (z.B. nicht davor oder dazwischen zu laufen). Und selbstredend wird er weder durch Strecke noch durch Tempo jemals überfordert. Wenn man auf den Hund achtet, sieht man ganz eindeutig, wann es Zeit ist, ihn vorsichtshalber wieder in den Korb zu nehmen bzw. ein Pause einzulegen oder umzukehren. Ich denke, auf diese Weise kann man auf keinen Fall einen Schaden anrichten, und für den Hund wird der Umgang mit Rädern von vornherein zu einer (sehr angenehmen!) Selbstverständlichkeit.

Tina


30. Oktober 2000 19:37

Hallo Olaf,

ich denke, du solltest dich noch etwas gedulden, denn die Knochen sind bei einem Hund von der Größe und dem Alter deines Rüden noch nicht gefestigt genug.
Am besten ist es vielleicht, du schiebst das Rad, bis ihr auf feies Feld kommt, und du läßt ihn dann von der Leine, so daß er Zeit hat, sich an das Rad zu gewöhnen, wie die anderen auch schon geschrieben haben.

Später würde ich im als erstes das gehen auf der rechten Seite beibringen - mit Kommando "Rechts" oder so. Wenn er das hat, dann kann's losgehen. Du solltest aber immer darauf achten, daß der Hund im Trab läuft. Die Geschwindigkeit ist am besten und leichtesten zu halten und ist mit dem wenigsten Energieaufwand für die Knochen und Gelenke verbunden. Wenn er die ganze Zeit an der Leine laufen soll, solltest du zwischendurch kleine Pausen machen, in denen er sich ausruhen kann.

Ich habe zwar keinen Schäfer, aber ich habe mit meiner Hündin auch erst mit 13 Monaten angefangen. Sie läuft an der Leine "Räächts" smiling smiley - Leine habe ich umgehängt (wie eine Jägerleine) und auf dem Feld läuft sie frei, da kann sie dann laufen wie sie will, bleibt aber in meiner Nähe. Inzwischen machen wir Touren von bis zu 6 km und wir haben sehr viel Spaß. Das Radfahren konditioniert den Hund unheimlich und er fordert den Energieaufwand bzw. die Bewegung auch an Tagen mit schlechtem Wetter - nicht immer angenehm. Erst heute haben wir eine Sturmfahrt hinter uns. Das ist auch nicht immer ganz leicht.

Viele grüße von Michaela

05. November 2000 19:11

: Hallo Olaf,
ich würde mit einem D. Schäfer im Alter von deinem Hund schon längstens Radfahren. Der Hund ist ein Lauftier und gerade im Wachstum wird der Knochen erstens durch die Ernährung (Eiweisshaltig) und zweitens durch Bewegung optimal aufgebaut. Bedingung ist natürlich, dass der Hund traben kann und nicht im gestreckten galopp neben dem Fahrrad herrennen muss. Der trab ist eine schöne, runde, gelenkschonende, muskelaufbauende Gangart die, richtig dosiert, d. h. dem alter des Hundes angepasst nur nützlich sein kann. Was den Knochen und Gelenken schadet sind Schläge. Achte also darauf, dass er nicht im Spiel über hohe Mauern, Holzbeigen, Abhänge springt und sein ganzes Körpergewicht mit einem Schlag auffangen muss. Gefährlich ist es auch einen eher kleinen Welpen mit einem sehr schweren Hund spielen zu lassen, auch wenn der grosse brav ist, rempelt er den Junghund zu sehr an oder überrennt ihn. Auch das gibt schwere Schläge auf Knochen und Gelenke. Also Radfahren so früh wie möglich, aber mit Vernunft!
Viele Grüsse Barbara