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Hund zieht beim Fährten an der Leine

geschrieben von chris(YCH) 
Hund zieht beim Fährten an der Leine
09. November 2000 10:43

Hallo
Meine 2.5 Jahre alte Dobi-Hündin zieht beim Fährten wie eine wahnsinnige an der Leine.
Ich hatte mit ihr als Welpe ein paar Fährten gelegt, aber damals nicht in jeden Schritt, sondern fast nur ans Ende der Fährte Futter gelegt. Auch damals zog sie schon stark an der Leine, so das ich mir dachte sie ist noch zu jung und ungestüm für so etwas.
Jetzt habe ich, nachdem ich hier die diversen Tipps gelesen habe noch einmal eine Fährte gelegt, mit Futterbrocken in jedem Schritt.
Aber schon auf dem Weg zum Fährtenansatz konnte ich sie kaum mehr halten. Als ich ihr die ersten Futterbrocken zeigte wurden diese verschlungen, aber sofort zog sie wieder nach vorne ohne den nächsten Futterbrocken zu beachten (Das Spiel wiederhohlte fast bis zum Ende der Fährte).
Jetzt habe ich gelesen, das man den Hund auch per Leinenruck vom Ziehen abhalten könnte. Das finde ich nicht so gut, da sie erstens ein Geschirr anhat und zweitens tatsächlich so stark zieht, das es fast unmöglich ist an der Leine zu rucken.
Was würdet ihr tun? Größere Futterbrocken, und den Hund so lange an einer Stelle halten bis er diese gefunden hat?
Vorher füttern will ich auch nicht, da ich nicht mit einem satten Hund nach ausen gehen will und sie prinzipiell nicht so Futtergierig ist.
Bin gespannt auf eure Tipps
chris

Was auch komisch ist: einen Tag später sind wir wieder an der Stelle vorbeigekommen und da ist sie die ganze Fährte alleine abgelaufen. Sie hat die ganze Zeit ihre Nase am Boden gehabt und hat die Fährte sauber und gründlich (ohne Hast) abgesucht.


11. November 2000 10:05

: Hallo
: Meine 2.5 Jahre alte Dobi-Hündin zieht beim Fährten wie eine wahnsinnige an der Leine.
: Ich hatte mit ihr als Welpe ein paar Fährten gelegt, aber damals nicht in jeden Schritt, sondern fast nur ans Ende der Fährte Futter gelegt. Auch damals zog sie schon stark an der Leine, so das ich mir dachte sie ist noch zu jung und ungestüm für so etwas.
: Jetzt habe ich, nachdem ich hier die diversen Tipps gelesen habe noch einmal eine Fährte gelegt, mit Futterbrocken in jedem Schritt.
: Aber schon auf dem Weg zum Fährtenansatz konnte ich sie kaum mehr halten. Als ich ihr die ersten Futterbrocken zeigte wurden diese verschlungen, aber sofort zog sie wieder nach vorne ohne den nächsten Futterbrocken zu beachten (Das Spiel wiederhohlte fast bis zum Ende der Fährte).
: Jetzt habe ich gelesen, das man den Hund auch per Leinenruck vom Ziehen abhalten könnte. Das finde ich nicht so gut, da sie erstens ein Geschirr anhat und zweitens tatsächlich so stark zieht, das es fast unmöglich ist an der Leine zu rucken.
: Was würdet ihr tun? Größere Futterbrocken, und den Hund so lange an einer Stelle halten bis er diese gefunden hat?
: Vorher füttern will ich auch nicht, da ich nicht mit einem satten Hund nach ausen gehen will und sie prinzipiell nicht so Futtergierig ist.
: Bin gespannt auf eure Tipps
: chris
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: Was auch komisch ist: einen Tag später sind wir wieder an der Stelle vorbeigekommen und da ist sie die ganze Fährte alleine abgelaufen. Sie hat die ganze Zeit ihre Nase am Boden gehabt und hat die Fährte sauber und gründlich (ohne Hast) abgesucht.
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Hallo Chris,
größere Futterbrocken würde ich auf gar keinen Fall legen, da sonst Deine Hündin wahrscheinlich nicht mehr intensiv genug suchen würde. Probiers doch mal so, indem Du die Leine ans Halsband machst und sie unter das rechte Vorderbein ziehst, so daß sie unter der Achsel des Hundes anliegt. Dies macht das Ziehen etwas unangenehm. Aber es gibt natürlich auch Hunde die das überhaupt nicht stört, aber Du kannst es ja mal bei Deiner Dobi-Hündin versuchen.
Viel Erfolg Gruß Lilian



11. November 2000 12:52

Hallo Chris,

das gleiche Problem habe ich mit meiner Collie-Hündin. Am Leinenruck stört sie sich überhaupt nicht, und sie erinnert sich auch noch am nächsten Tag an den Ort der Fährte. Das zeigt mir aber, wieviel Spaß ihr das macht.
Ich gehe jetzt so vor, daß ich sie grundsätzlich etwa eine Stunde vorher füttere. Dann lege ich keine Wurst oder ähnliches aus, weil das doch sehr schnell verschlungen wird, sondern etwas größere Trockenfutterbrocken. Das muß sie erst mal kauen und das braucht Zeit.
Ich mache auch nach dem Abgang, etwa nach drei Metern, sofort eine linken oder rechten Bogen. So muß sie aufpassen. Einfach nur eine Gerade zu legen, nutzt bei ihr nicht viel, denn dann sucht sie nicht, weil sie ja "weiß", daß sie nur geradeaus laufen braucht. Sie soll sich schon etwas anstrengen und ich mache es ihr nicht zu leicht. Das kann auch ein Grund sein, daß ein Hund zu stark vorstürmt.
Versuch es weiter, mit viel Geduld, dann wird's auch klappen.

Viele Grüße
Birgit + Collies

12. November 2000 17:13

: Ich hatte mit ihr als Welpe ein paar Fährten gelegt, aber damals nicht in jeden Schritt, sondern fast nur ans Ende der Fährte Futter gelegt.

Ich würde jetzt das Futter am Ende ganz fort lassen. Durch das Futter am Ende, wird der Hund bei der eigendlichen Fährte unsauber und zu schnell. Die Futterbestätigung muß dort erfolgen wo der Hund eine gute Leistung zeigen soll. Und dies ist auf der Fährte selbst.

: Jetzt habe ich, nachdem ich hier die diversen Tipps gelesen habe noch einmal eine Fährte gelegt, mit Futterbrocken in jedem Schritt.

Das ist schon gut so. Aber die man kann auch noch was mit der Schrittlänge und der Schrittbreite machen.

Um dies jetzt genau zu erklären würde hier den Rahmen sprengen. Ich kann Dich aber mal auf meine Fährtenhunde-Hompepage verweisen. Dort habe ich diese Probleme genaui beschrieben (Seitenfüllend).

www.t-online.de/home/L-Schmidt/

: Aber schon auf dem Weg zum Fährtenansatz konnte ich sie kaum mehr halten.

Auch dort kann man Tricksen. Gehe dazu einige Schritte ins Feld. Lege jetzt schon in 5-6 Schritten vor dem Fährtenschild einige Futterbrocken. Dadurch erwartet der Hund die Brocken schon vor dem Schild und sucht langsam zum Fährtenschild hin.

: Als ich ihr die ersten Futterbrocken zeigte wurden diese verschlungen, aber sofort zog sie wieder nach vorne ohne den nächsten Futterbrocken zu beachten (Das Spiel wiederhohlte fast bis zum Ende der Fährte).

Das kann man mit der Schrittlänge korigieren. Der Hund ist noch am fressen wenn er den nächsten Futterbrocken erreicht. Dieser wird dann liegen gelassen.

Benutzt Du Weichfutter? Trockenfutter muß zu lange gekaut werden.

: Jetzt habe ich gelesen, das man den Hund auch per Leinenruck vom Ziehen abhalten könnte.

Man kann durch den Leinenruck wirklich die Geschwindigkeit steuern. Aber dazu gehört schon einige Erfahrung, weil man sonst mehr kaputt macht.

: Was würdet ihr tun? Größere Futterbrocken, und den Hund so lange an einer Stelle halten bis er diese gefunden hat?

Das Festhalten des Hunde kann ebenfalls schädlich sein. Stell Dir mal vor, daß Du einen Esel von der Stelle bewegen mußt. Du probierst jetzt den Esel fortzuziehen. Aber der Esel drückt dagegen. Jetzt versucht Du den Esel fortzudrücken. Aber der Esel stempt sich wieder dagegen.

Man nennt dies den Oppositionsreflex. In der Tierwelt ist dieser sehr stark ausgeprägt. Auch in der Hundewelt. Je mehr der Hund festgehalten wird, je mehr wird er sich in die Leine legen.

Trick Nr. 2: So wie der Hund die ersten Brocken vor dem Fährtenschild aufnimmt, mußt Du die Leine locker lassen.

Bei straffer Leine wird der Oppositionsrefelx angesprochen. Deshalb gibt es auch soviele Leinenzieher.

: Vorher füttern will ich auch nicht, da ich nicht mit einem satten Hund nach ausen gehen will und sie prinzipiell nicht so Futtergierig ist.

Dies kann aber schon sinnvoll sein. Du mußt den Hund ja nicht gleich satt machen. Gib dem Hund eben eine viertel der Tagesration vorher.

Der Futtertrieb ist geleichzusetzen mit dem Lautstärkeregler meiner Stereoanlage. Ist die Anlage zu laut(Futtertrieb zu hoch), muß ich die Anlage eben leiser stellen bevor ich mir das lied anhören kann. Und genau so umgekehrt :-)

: Was auch komisch ist: einen Tag später sind wir wieder an der Stelle vorbeigekommen und da ist sie die ganze Fährte alleine abgelaufen. Sie hat die ganze Zeit ihre Nase am Boden gehabt und hat die Fährte sauber und gründlich (ohne Hast) abgesucht.

Dies ist auch schlecht. Bitte niemals die Fährte zweimal absuchen lassen. Das Geruchsfeld wird zu groß und der Hund wird immer mehr stöbern können.

Gruß Lothar

24. November 2000 17:12

Hallo! Hatte mit meiner RS Hündin (jetzt 4J., SchH 3 und IPO 3) das gleiche Problem. Als erstes wurde das Futter am Ende weggelassen und am Gegenstand bekommt sie erst nach "Platz" ein Häppchen aus der Hand auf den Gegenstand gelegt, so bekommt sie ihn nicht schneller, wenn sie rennt. Häppchen (weiche!, harte lenken durchs zu lange kauen von der Arbeit ab) liegen verteilt auf der Fährte, nicht unbedingt in gleichem Abstand und auch nicht immer nach den Winkeln. Der Hund gewöhnt sich unwarscheinlich schnell an solche Bestätigung (auch "So is brav"!) und wird eventuell unsicher, wenn diese mal nicht kommt. Hilfreich ist auch das Komando "Langsam" oder "ruhig", was meine Hündin durch den Urlaub (Berge klettern, mit Geröll u.ä.) kennt und auch auf der Fährte umsetzt. Warum suchst du noch mit Geschirr? Ich suche schon seit langem nur noch mit Halsband und Leine durch die Beine, das hilft schon unwarscheinlich. Und , jetzt werd ich sicher viele böse Antworten kriegen, wenn es zu arg mit dem stürmen wird (lange nicht gewesen), auch mal mit Stacheln und Leine durch die Beine. Ich betone aber, das mein Hund KEIN Problem mit dem Stachelhalsband hat, weil ich nicht wie ein Berserker daran zerre. Sie wird nur dezent daran erinnert, wenn sie stürmt, wird's unangenehm. Langsam und konzentriert suchen wird belohnt. Letztendlich kennst du aber deinen Hund am besten und wirst dir sicher die beste Methode aussuchen, denn JEDER HUND IST ANDERS. Meine letzte IPO 3er Fährte wurde übrigens mit 97 Pkt. belohnt ("eine temperamentvolle und doch intensive Suche...). Es wünschen dir viel Glück, Astrid und Ghipsy

26. November 2000 16:11

Sorry, habe auf die falsche Antwort geantwortet. Schau mal auf deine Frage vom 9.11. stehe da weiter unten und berichte von unseren Erfahrungen. Astrid & Gh