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Nochmal Schutzdienst nach Feddersen SV

geschrieben von Gaby(YCH) 
Nochmal Schutzdienst nach Feddersen SV
20. November 2000 19:25

Hallo yorkies,

nun habe ich endlich den Artikel im neuen SV-Heft vor mir liegen, der weiter unten für heftige Diskussionen gesorgt hat.
Wie immer hat der Anstoß der Diskussion nicht den wichtigen Text zitiert, denn Feddersen schreibt in ihrem Artikel:

Zusammenfassend ist bislang festzustellen, daß eine Zuchtauslese, die Hunde mit vielseitigem, ausgewogenen Sozialverhalten fördert, deren Aggression als Regulativ wirksam ist, gut sein muß. Die Auswahlkriterien zur Zucht dieser Rasse (DSH) sind vielseitig, der Schutzdienst ist so gestaltet worden, daß er ganz sicher nicht mit Aggressionsdressuren, dei verhaltensgestörte Tiere erzeugen, da sie unbiologisch und einseitig, insgesamt tierschutzwidrig verlaufen, verwechselt werden darf. Die Entwicklungsrichtung in Bezug auf das Verhalten ist bei den Deutschen Schäferhunden nach den bisherigen Befunden sozialethisch (nach Hassenstein), indem sie den Erfordernissen des Zusammenlebens hochsozialer Tiere gerecht wird.

Dieser Absatz folgt einer Studie, in der das Rudelverhalten von verschiedenen Rassen bewertet wurde. Der DSH hat die geringste Aggression gegenüber seinen Artgenossen, die Rangordnung bleibt stabil, während Zwergpudel sehr aggressiv sind und z.B. durch wenig Welpenfürsorge auffallen, auch die Rangordnung ständig neu ausgefochten wird, teilweise sogar ohne die üblichen Drohgebärden und sogar Retriever durch unverhältnismäßig hohe Aggression untereinander auffielen. Das Sozialverhalten der Deutschen Schäferhunde im Rudel kommt denen der Wölfe am nächsten.

Soviel zum Thema, das der Schäferhund verhaltensgestört ist und der Schutzdienst diesen Hunden nur schadet.
Die Schäferhunde in diesem Rudel stammten alle aus Schutzhundezucht.

DAS ist meiner Meinung nach die Bestätigung, das der Deutsche Schäferhund ausschließlich durch Erziehungsfehler zu Verhaltensstörungen neigt und der Schutzdienst seit Generationen eine eher positive Auswirkung auf das Zuchtgeschehen hat. Wie sonst ist zu erklären, das ein Rudel Schäferhunde sozialer ist als ein Rudel Retriever, von den Zwergpudeln gar nicht zu reden, die in dem Artikel gar nicht gut wegkamen?


Nachdenkliche Grüße, Gaby



20. November 2000 19:48

Hallo, Gaby!

dann muß ich wohl die vielen DSH, die SCH machten und meine Hunde teilweise übel zerbissen haben, mit Pudeln verwechselt haben?

eigentlich dachte ich bisher, ich kenne die Rassen und bisher sind meine Hunde noch NIE von einem Pudel angefallen worden...

Gruß
Merlino

PS: der letzte Hund, der ohne jegliche Vorwarnung aus vollem Lauf ( aus über 100m Entfernung) meinen neben mir stehendem Kleinem in die Flanke sprang und ihn verletzte, war ein DSH mit SCH, sogar ein Diensthund beim BGS....
der war mehr als nur verhaltensgestört!

20. November 2000 19:51

Merlino,

lies bitte nochmal meine Meldung durch. Da habe ich ganz deutlich geschrieben, das Verhaltensstörungen auf alle Fälle ein Problem des Halters sind. Mit Schutzdienst hat das nun wirklich nichts zu tun, nur mit einem Idioten am anderen Ende der Leine, der seinen Hund nicht vernünftig geprägt hat!

Mein Hund hat auch SchH und fällt keine Hunde an - und BGS heißt noch lange nicht, das der Hund gut erzogen wurde. Der beste Beweis ist ja wohl, das der Hundeführer nicht verhindern konnte, das Dein Hund angegriffen wurde.


Ich hab die Schnauze gründlich voll davon, mit solchen Idioten ständig auf eine Stufe gestellt zu werden, nur weil ich den SChutzdienst befürworte! Was soll das? Meinen Hund habe ich richtig erzogen und sozialisiert, aber Schutzdienst mache ich trotzdem und den sogar sehr gut!

Gaby

20. November 2000 20:18

Hallo, Gaby!

spring mir bitte nicht gleich an die Gurgel! ich hab selber mit meinen Hunden SCH gemacht, aber aufgehört, weil auf den Plätzen wo ich war, Hunde gequält und geprügelt wurden. Als sich dann der Figurant entgegen meiner strikten Anweisung an meinem Hund vergriff, hab ich aufgehört.

klar gibt es Hunde, die SCH machen und völlig normal und gut sozialisiert sind, das spreche ich auch deinem Hund nicht ab, aber es ist bei weitem nicht die Regel und DAMIT hab ich ein Problem, genau so ein Problem wie mit jedem unerzogenen bösartigen "Familienhund" allerdings sind SCH-Hunde fast immer große Hunde, die dementsprechend mehr Schaden anrichten als ein Zwergdackel...

Gruß
Merlino

20. November 2000 20:29

Hi Merlino,

leider ist es meistens so, daß die SCHH in freier Flur nicht zu finden sind, wenn sie das Pech haben, von solchen Hinterwäldern verdorben zu werden.
Die Schutzhunde, die ich kenne, sind bis auf ganz wenige Ausnahmen problemlos - und wieso will mir jeder einreden, das friedliche Hunde Ausnahmen sind?

Der Artikel von Feddersen wurde weiter unten unvollständig wiedergegeben, und das wollte ich mal klarstellen.

Aber: Ich rede hier nur vom Schutzdienst, wie er sein sollte und mittlerweile auf einigen, immer mehr werdenden Plätzen ist - und nicht, wie er langsam ausstirbt!

Gruß, Gaby

25. November 2000 17:58

Hi!

: Dieser Absatz folgt einer Studie, in der das Rudelverhalten von
: verschiedenen Rassen bewertet wurde. Der DSH hat die geringste
: Aggression gegenüber seinen Artgenossen, die Rangordnung bleibt
: stabil, während Zwergpudel sehr aggressiv sind und z.B. durch wenig
: Welpenfürsorge auffallen, auch die Rangordnung ständig neu
: ausgefochten wird, teilweise sogar ohne die üblichen Drohgebärden und
: sogar Retriever durch unverhältnismäßig hohe Aggression untereinander
: auffielen. Das Sozialverhalten der Deutschen Schäferhunde im Rudel
: kommt denen der Wölfe am nächsten.

Ist es die Studie, die auch im Deutschen Hundemagazin angefuhrt wird?
Dann steht da aber wohl noch dabei, dass Fila Brasileiros noch weniger
Aggression zeigen im Hunderudel. winking smiley
Der DSH wird übrigend gleichauf mit dem Alaskan Malamute genannt.

Zur Aggression der Pudel und Retriever ware es nur fair zu erwähnen,
dass es bei der Studie um Hunderudel in semi-natürlichen Bedingungen
ging. Haben die Pudel/Retriever Menschen dabei, sieht das nämlich gleich
ganz anders aus. Kann ich - da ich grade von einer Pudelausstellung
komme - auch sehr bestätigen; nicht bestätigen kann ich die doofen
Vorurteile über Pudel und ihre Halter. Mein Hund, BT-Mix, war der
einzige Nichtpudel da und wurde von vielen "bewundert" und beknuddelt,
keiner zuppelte seinen schnuffelden Hund weg o.ä.

Vllt. erklärt das auch etwas deine Frage?

Tharin