Hallo Merlino,
bin zwar nicht Remo-möchte aber trotzdem auf Dein Posting antworten.
Die sogenannte Freestyle Methode ist nicht zu verwechseln mit entferneter Führtechnik bei dem der Hundeführer schon sich in gewisser Entfernung vom Hund bewegt u. mittels "Ziehen u. Drücken" arbeitet.
Der Vorteil dieser Methode basiert auf einer sehr rationellen eigenen Laufarbeit. Allerdings birgt diese Methode Risiken da hier der Hund
hervorragend mit den Hundeführer kommunizieren muß. So werden Korrekturen dann auch sehr schwierig da oft aus der Entfernung (Sichtbereich des Hundes) diese nicht oder nur bedingt wahrgenommen wird. So hilft dann häufig nur ein deutliches Lautkommando als "Notbremse". Ein weiteres Problem kann die Motivation des Hundes sein. Ich sage hier deutlich kann, da es Hunde gibt die auch entfernt geführt, sehr schnell agieren. Dies muß allerdings dann in der Aufbauarbeit
dementsprechend trainiert werden. So hat es häufig ein Hundeführer leichter seinen Hund mittels Bewegung (beim Hund ganz normale hinsichtlich der Abstammung vom Jagdtier Wolf) zu animieren da hier Grundtriebverhalten
(Jagd u. Spieltrieb ggf. im Training mit Ball etc. auch Beutemotivation)
angesprochen wird. Dies setzt aber auch eine sehr gute Fitness des
Führenden vorraus. Dies gemeinsame Laufen spricht somit den Hund
ganz deutlich in seinen ureigenen Verhalten an was sich somit in einem
Vorteil in der Führweise umsetzen lassen kann. Ein Bremsen an den Kontaktzonen (wie bisher von vielen praktiziert) reicht nicht aus um in der Weltspitze zu laufen da hier wertvolle Zeit verloren geht. Der Balanceakt besteht darin schnell mitzulaufen u. dennoch hier eine Kontrolle der Zone
ohne großen Zeitverlust zu haben. Die Teams die mit entfernterer Führtechnik (nicht Freestyle) können dennoch wenn der Hund aufgrund der Ausbildung schnell bleibt nach vorne kommen, wenn an der Kontaktzone mitgelaufen wird u. kein Einbremsen erfolgt. Spätestens hier
sollte eng u. schnell am Hund gearbeitet werden um hier mit Tempo den Hund ohne Zeitverlust über die Zone zu ziehen. Dies setzt aber ein intensives Training beider Partner (Mensch u. Hund) vorraus.
Gruß Robert