Hallo liebe Hundefreunde,

mein Schäfermix ist jetzt 11 Monate und hat einfach eine ungeheure Ausdauer. Ich hab vor einem Monat mit dem Radfahren mit ihm begonnen, weil er nur mit Gassi gehen überhaupt nicht müde zu kriegen war.

Es ist momentan so, dass ich morgens eine kleine Runde mit ihm dreh und dann mittags/früher nachmittag ca. 2 h mit ihm mit dem Rad unterwegs bin. Abends noch mal. Er läuft und läuft und läuft. Ich fahr auch zu einem Teich, da kann er dann schwimmen und er hat immer Möglichkeit, mit anderen Hunden zu toben. Ich bin ja eigentlich ganz glücklich über seine Ausdauer, weil wir im Frühling Radtouren fahren wollen. ABER: Was ist genug Gassi gehen/fahren??? Wann ist er unterfordert, wann überfordert?? Ich erkenne es nicht an ihm, denn wenn wir draußen sind, dann läuft er und läuft er bis ICH heimfahren will (und nicht dann, wenn er sich offensichtlich ausgetobt hat, weil das nicht vorkommt), dann sind wir daheim und er gibt Ruhe. Es ist daheim dann allerdings auch nie unruhig. Deute ich an, dass wir rausgehen, freut er sich aber total.

Deshalb würde ich mal gerne wissen, wie viel ihr so mit euren Hunden Gassi geht und was denn ein "Richtwert" ist, was ein 11monate alter Schäfermix so laufen soll. Vielen Dank und liebe Grüße!!

Hallo Manuela,

zwei Stunden Radfahren ist für einen 11 Monate alten, also nicht ausgewachsenem Hund eindeutig viel zu viel!!!!!! Der Hund ist immer noch im Wachstum und eine übermässige Beanspruchung in dieser Richtung kann zu Schäden führen. Normalerweise sagt man, daß man mit frühestem einem Jahr ganz langsam anfängt.(Auch wenn der Hund den Eindruck macht, daß er keine Probleme damit hat, die Schäden haste dann später)

Ich würde vorallem erst einmal die Hüfte röntgen lassen, bevor ich doch solche Megatouren mit dem Hund mache.

mfg
sabine+spike

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: Deshalb würde ich mal gerne wissen, wie viel ihr so mit euren Hunden Gassi geht und was denn ein "Richtwert" ist, was ein 11monate alter Schäfermix so laufen soll. Vielen Dank und liebe Grüße!!
Hallo Manuela!
Erst mal möchte ich Dir ein großes Lob aussprechen, dass Du Dir so viel Zeit für Deinen Hundi nimmst. Allerdings befürchte auch ich, dass er für sein Alter etwas zu viel Bewegung bekommt. Wir haben einen 3 jährigen Gordonsetter-Rüden, der ebenfalls sehr sehr lauffreudig ist. Er kriegt heute ca. 2 Stunden Bewegung und wird außerdem mit Dummys Apportieren beim Spaziergang beschäftigt. Zwischendurch fahren wir auch mit dem Fahrrad. Außerdem wollen wir im April mit Turnierhundesport beginnen. Es wurde uns allerdings schwer an's Herz gelegt erst mit einem Jahr mit ihm längere Touren zu gehen, Fahrrad zu fahren oder ihn auch mal über Hindernisse(z.B.Baumstamm) springen zu lassen. Ich denke Dein Hund will sich Dir einfach anpassen. Solange Du läufst/fährst,
läuft er mit. Er würde wahrscheinlich so lange mitlaufen, bis er umfällt ;-) Um so mehr Du ihn bewegst, um so mehr Kondition baut er natürlich auch auf. Ich kenne einen Fall wo Herrchen so viel Fahrrad mit seinem Hund gefahren ist bis Herrchen nicht mehr steigern konnte und mittlerweile mit dem Auto voraus fährt. Es kann also auch ausarten
Zur Zeit würde ich das Fahrradfahren an Deiner Stelle noch lassen.
Eine gute Stunde Spaziergang oder auch mal länger wird ihm wohl kaum schaden. Er ist jetzt natürlich auch schon einiges gwohnt. Ich würde auf jeden Fall immer ein Spielzeug mitnehmen, um ihn zwischendurch auch mal beschäftigen zu können. Wegwerfen - bringen lassen, verstecken- suchen lassen. Das lastet ihn auch schön aus. Und natürlich Spielen mit anderen Hunden. Diese positive Art müde zu werden, kann wirklich kein Mensch ersätzen. Oder bring ihm das Apportieren bei. Unser Hund trägt z.B. immer wieder freudig die tägliche Post in die Wohnung. Oder auch alles Mögliche andere "Zeug".
Und wenn er richtig ausgewachsen und alt genug ist, kannst Du ja auch wieder Fahrradtouren mit ihm machen. Aber lieber nicht übertreiben- denk an "Herrchen" :-)))

Viele Grüße Sylke und Dusty

Hi,

wie schon gesagt wurde, kriegt er durch mehr und mehr Bewegung nur mehr Kondition, wird aber nicht müde. Am schluss musst du 5-6h Fahrrad fahren und er ist noch nicht müde. Das soll ja nicht unbedingt der sinn der Sache sein, oder? ausser du machst gezielt Konditionstraining (für das ist es aber m.M. nach eh zu früh).

Was so einen Hund viel besser auslastet ist Kopfarbeit! Und ich weiss wovon ich spreche (habe einen Border Collie). Sehr gut sind da z.B. Nasenarbeit und Suchspiele. Zuerst ganz langsam aufbauen bis der Hund gemerkt hat worum es geht. Dann schwieriger gestalten. z.B. verstecke ich in der Wohnung (oder auch draussen) ein Spielzeug oder ein altes Portemonnaie mit Gutzis drinn. zuerst sichtbar und nur im gleichen Raum versteckt, mit der Zeit immer schwieriger. Wenn ich das Gefühl habe, dass mein Hund etwas nervig wird (z.B. spät am Abend, wenn er aus irgendeinem Grund das Gefühl hat doch noch was machen zu müssen, oder wenn ich nicht so viel Zeit für ihn hatte an diesem Tag) dann verstecke ich ein paar Sachen, mache ein paar Kunststückchen mit ihm und dann ist er zufrieden und geht schlafen. Wirklich praktisch...

Gruss
Jenny

hi sabine,
ich hab mich falsch ausgedrückt: "2 Stunden Radfahren" heißt nicht, dass ich volle zwei Stunden auf dem Rad sitze und justin neben mir herläuft. Ich fahr die Strecken, die ich sonst mit ihm gehen würde, halt mit dem Rad. Dabei fahre ich in einem normalen Tempo, das heißt, er trabt immer vor mir her, hat Zeit zu schnuppern, zum markieren, wenn er Hunde trifft (und er trifft VIELE!!), bleib ich stehen, usw. Dadurch kommen dann zwei Stunden zusammen.

Was mich halt wundert, ist, dass er nie müde zu werden scheint, deshalb hatte ich die Frage auch gestellt, wie viel Hunde eigentlich raus sollten. Weil er IMMER raus will, selbst, wenn ich gerade heimgekommen bin.

liebe Grüße
Manuela