Hi, hab auch noch 'nen Tipp und bin auch neugierig, wo Du diesen Platz gefunden hast.
: Hallo Anette,
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: auch wenn ich nicht Andrea bin:
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: : Mir wurde gesagt, daß man mit meinem Hund erstmal nur Beuteaufbau machen würde, kannst Du mir sagen wie das idealerweise auszusehen hat? Was genau kann man denn mit einem Hund in dem Alter schon machen und womit sollte man noch warten?
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: Der Helfer macht Deinem Hund die Beute (anfangs eine große Beißwurst oder ein weicher Junghundärmel an einer Leine)schmackhaft, indem er das Teil durch die Gegend schleudert oder wirft, während Du Deinen Hund an der Leine festhältst. Wichtig ist dabei, daß der Helfer nur reagiert, während Dein Hund agiert. D.h., daß der Helfer erst weiter macht, wenn vom Hund eine Reaktion ausgeht. Die Bestätigung über die Beute kommt erst dann, wenn der Hund in einer hohen Trieblage, also "geierig" ist, indem der Helfer die Beißwurst vor sich hält, und Du mit Deinem Hund an der Leine nach vorne anbeißen läßt. Anschließend trägt der Hund die Beute ein, zwei Runden. Dabei wird der Helfer versuchen, den Hund wieder zu sich zu "ziehen". Ziel dabei ist eine Verknüpfung, daß der Helfer der Superkumpel ist, der mit dem Hund zergelt.
: Anschließend solltest Du versuchen den Hund zu "stellen", ein wenig zur Ruhe zu bringen. Dazu legst Du eine Hand vor die Brust, die andere streichelt die Seite. Dann den Hund am Halsband festhalten, ein "Aus" und den Ärmel vom Hund weg kicken. Dadurch ist der Hund sofort wieder im Trieb, Du hältst ihn wieder an der Leine und der Helfer beginnt das Spiel von neuem. Am Ende (anfangs dauert das ganze nur wenige Minuten) trägt der Hund den Ärmel als Beute _laufend_ vom Platz zum Auto.
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: Viel Erfolg
: Stefan
Nur zur Ergänzung. Es ist dabei ganz wichtig, wie Du (ich meine Andrea) sich bei dieser Arbeit verhält. Ruhige Unterstützung, ohne viel Gerede und Gezuppel an der Leine. Der Helfer sollte Dich vorher einstellen, das heißt Dir erklären, wie Du dich verhalten solltest. Z.B. die etwas längere Leine gut in der Mitte und am Ende festhalten, nicht selbst an der Leine rumzerren, denn für den nötigen Gegendruck bzw. das Aktivieren des Hundes sorgt der Helfer schon selbst. Auch daran, wie gut wird Dir VORHER erklärt, erkennst Du, ob die ihre Sache gut machen.
Dann noch was zur Ruhe reinbringen. Ich kenne das eigentlich nur so, dass die Hand nicht vor der Brust, sondern unterm Kinn sein sollte. Das ist allerdings bei schon großen, temperamentvollen Hunden recht schwierig. Es mag bei einem großen Hund zu Beginn daher einfacher sein, die Hand vor der Brust zu halten. Wichtig dabei ist aber auch, dass man dabei darauf aufmerksam gemacht wird, neben und nicht über dem Hund zu stehen. Das machen viele Anfänger leider etwas falsch.
Wenn es ein guter Verein ist, wird nach der Übungsstunde auch gesprochen, d.h. Hund ist versorgt, dann sollte einer der Ausbilder sich die Zeit nehmen, zu erklären, was gut und was weniger gut war, auch erklären, was denn überhaupt abgelaufen ist.
Und an noch einer ganz entscheidenden Sache erkennt man einen guten Übungsbetrieb. Alle, wirklich alle Aktiven sollten während der ganzen Übungszeit auf dem Platz dabei sein, also auch dann wenn man selbst gar nicht dran ist. Durch Zuschauen, durch kurze Erklärungen der Ausbilder oder der anderen erfahrenen Hundeführer während der Arbeit der anderen, lernt man eine ganze Menge. Auch wenn's Wetter nicht gerade so ist, dass man sich gerne allzu lange draußen aufhält.
Ach ja, und vergiss neben UO und SchH nicht die Fährte. Ist es ein guter Übungsplatz wird man Dich sowieso drauf ansprechen und zu Beginn wird auch regelmäßig jemand mit Dir mitgehen. Das sollte aber nicht daran hindern, zwischendurch seine Hausaufgaben in der Fährte selbst weiterzumachen.
Viel Spaß
charly