Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Schutzhundeausbildungconfused smileyinn oder Unsinn?
18. April 2001 08:35

Hallo marion,

: Nur warum muß ein Hund,der Sozialpartner und Kumpel sein soll in der
: heutgen Zeit noch lernen,wie man einen Menschen angreift?

Hier liegt das Problem bzw. das Mißverständnis: Der gemäß PO ausgebildete Schutzhund greift keinen Menschen an! Er muß in dieser Art der Ausbildung den Schutzdiensthelfer als einen Sozialpartner akzeptieren, mit welchem er in einer Art ritualisiertem Zweikampf (wie Judo oder Boxen) um ein Beuteobjekt (in diesem Falle den Schutzarm) ringt. Ähnliches siehst Du z.B., wenn zwei körperlich und geistig etwas gleichstarke Hunde, die in einem sozialen Verband leben, um einen Ast etc. "kämpfen". Sie richten keine "schadensbringende Aggression" gegen ihren Sozialpartner, wollen diesen nicht töten oder schwer verletzen. Wenn ein Hund einen "Menschen beißt", muß man sich erst einmal vergegenwärtigen, was im Kopf des Hundes vorgeht. Ich kenne keinen SchH-Hund, der auf den Platz kommt und den Helfer töten will...

Viele Grüße

Antje

18. April 2001 08:40

: : Hi Charly!
Was meinst Du mit "auch"?Ich finde nicht,daß ein Verbot viel nützt,ich hoffe vielmehr,daß die Betroffenen selbst einsehen,wie sie schwarzen Schafen den Deal verleiden können.Weshalb sollte ich große Hunde verbieten wollen(mal abgesehen von den ganzen Qualzuchten)?Ich habe selbst 3 große und sehr kräftige Hunde
Gruß Marion

18. April 2001 08:47

: Also,Charly:
: Ich habe nichts pauschalisiert und wenn ich keine Reaktionen haben wollte würde ich mit den Verbänden sprechen.Aber was gibt es pauschaleres als zu sagen "andere Hunde beißen auch".Ihr müßt Euch auch nicht verteidigen,denn ich greife nicht an,sondern ich möchte lernen.Unterschiedliche Standpunkte führen oft zu Lösungen,aber nicht auf der Ebene,daß sich jemand mit allen anderen ungerecht behandelten sozialisiert und sich ungerecht behandelt fühlt.Bringt nicht ständig irgendwelche Beispiele,das pauschalisiert,packt den Stier bei den Hörnern und laßt uns zusammenarbeiten!Esgeht hier nicht um Schutzhundler gegen Agility oder Obedience,Breitensport,Jagdhunde oder den gemeinen Familienhundehalter,sondern um tiergerechte Ausbildung und verantwortungsvollen Umgang miteinander.

Eben, genau darum geht es. Es geht aber auch um das Vertreten von Standpunkten, wenn man davon überzeugt ist, wenn man sicher ist, auch zeigen zu können, was man da vertritt. Antje hat beschrieben, dass in den letzten Jahren sich viel wirklich viel im SchH-Sport geändert hat. Man hat reagiert, so sehr dass viele der alten Garde aufgegeben haben, weil sie merkten sich nicht umstellen zu können. Natürlich kann weder Antje, ich oder sonstwer für ganz SchH-Deutschland sprechen. Wir können nur das aufzeigen, was in unserem Umfeld passiert und das ist verdammt viel.

Warum wird in dem Moment, wo man etwas verteidigt, gleichzeitig unterstellt, man wäre nicht an Veränderungen interessiert? Nur weil es nicht die Veränderungen sind, die sich andere vielleicht eher vorstellen?

Würde aus politischen Gründen, dem Druck der Aussenstehenden tatsächlich gefolgt und die Abteilung C im SchH-Bereich abgeschafft, würde das nicht bedeuten, dass ich dann sage, Deckel zu, ohne mich. Aber ich würde es sehr bedauern. Und - leider - bin ich sicher, dass es dann nicht besser würde im Umgang mit unseren Hunden im allgemeinen.

Grüße

charly


18. April 2001 08:43

Hallo Marion,

was meinst Du eigentlich mit "modernisieren"? Die Sparte C (= den Schutzdienst) ersatzlos zu streichen? Sorry, gerade diese Sparte sagt mir sehr viel aus über meinen Hund, ohne den Schutzdienst habe ich keinen Möglichkeit mehr, züchterisch auf einen wesensfesten Gebrauchshund hin zu selektieren, der vielseitig einsetzbar ist bei Zoll, den diensthundehaltenden Behörden, in Rettungshundestaffeln unw., sprich, ich könnte und würde dann nicht mehr züchten...

Viele Grüße

Antje

18. April 2001 08:52

Hallo Pat,

: ...der darf von mir aus zwar auf dem platz nicht mehr auslassen,nachdem
: er zuvor ordentlich verschwartet wurde...

Aber dann betreibt betreffende Person ja keinen SchH-Sport! Du kannst doch auch nicht einen Formel-1-Rennfahrer bzw. dessen Sport mit jemandem vergleichen, der ohne Führerschein besoffen in einem nicht angemeldeten Auto mit 180 km/h durch ein Wohngebiet heizt. Das eine hat mit dem anderen doch überhaupt nix zu tun...

Wenn ich nur von meinen rein persönlichen Erfahrungen in meinem privaten Umfeld ausgehen würde, dann würde ich fordern, daß Kaukasen, Doggen, Foxterrier, Pudel und etliche kleinwüchsige Mixe zu verbieten sind, einfach weil ich und meine Hunde mit diesen Vierbeinern und ihren recht unzuverlässigen Menschen andauernd und ausschließlich Ärger habe. Da ich aber auch über mein Brett vor der Stirn schauen kann, kann ich mir ausmalen, daß es durchaus vernünftige und zuverlässige Halter von Kaukasen, Dogge, Terriern, Pudeln und kleineren Mixen geben wird, die mich und/oder meine Hunde nicht stören oder gar gefährden. So viel Toleranz und Weitsicht wünsche ich mir von anderen Menschen halt auch...

Viele Grüße

Antje

18. April 2001 09:26

: : : Hi Charly!
: Was meinst Du mit "auch"?Ich finde nicht,daß ein Verbot viel nützt,ich hoffe vielmehr,daß die Betroffenen selbst einsehen,wie sie schwarzen Schafen den Deal verleiden können.Weshalb sollte ich große Hunde verbieten wollen(mal abgesehen von den ganzen Qualzuchten)?Ich habe selbst 3 große und sehr kräftige Hunde
: Gruß Marion

Hallo Marion,

genau darauf wollte ich hinaus. Die SchH-Leute sollen daran arbeiten, dass die schwarzen Schaafe weniger werden. Sie haben in den letzten Jahren daran gearbeitet, sie werden und müssen dies auch weiter tun. Sinnvoller ist es aber, nichts ständig irgendwelche Prüfungsanforderungen zu ändern, sondern darauf einzuwirken, dass Leute mit ungeeigneten Hunden eben nicht im SchH-Bereich arbeiten, sondern ihnen Alternativen aufzeigen, sei es Fährtenhund, sei es der Sportskollege, dessen Hund eine tolle UO laufen kann und mit anderen Sportsfreunden an Pokalkämpfen nur in seiner Paradedisziplin teilnimmt und kein bisschen daran interessiert ist, seinen Hund in der Abteilung C auszubilden, sei es auch ungeeignete Hundehalter nicht in die SchH-Ausbildung überhaupt hineinzunehmen, sondern zum Nachbarverein zu schicken, wo Agility, THS oder andere Alternativen angeboten werden. Sei es auch, dass wir Leuten anbieten, ja wir bilden Dich und deinen Hund aus, aber nur, wenn Du bevor Dein Hund überhaupt einen Figuranten zu Gesicht bekommst, eine sinnvolle Grundausbildung machst. Sei es, dass alternative Sportarten im möglichen Umfang (nicht jeder Verein verfügt über massig qualifizierte Ausbilder, die an 7 Tagen in der Woche Zeit haben, um jeder Gruppe gerecht zu werden) einzuführen, um andere Betätigungsfelder zu eröffnen. Dies geht aber nicht mit der Brechstange, es ist ein langer mühevoller Weg, der bestimmt nicht zu schnellen Erfolgen führen wird. Und sei es auch, sich mit den Vertretern der "alten Garde" anzulegen und denen ganz klar zu sagen, Freund so geht es nicht. Es sind vielfach unbequeme Wege, nicht immer ist die Einsicht auf allen Seiten da.

Ein Verbot nützt nie etwas, egal wo. Wie gesagt, das Haus abreißen nein, modernisieren ja, aber nicht im Hauruckverfahren.

Grüße

charly