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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Hundesport und Alltagsleben
02. Mai 2001 19:19

Tschau Sabine

Ich schrieb auch nicht, daß es mit der Beutemotivation im Schutz nicht ging und dann montierte ich meinem Hund wieder den Stachel und dann war alles wieder in Ordnung.

Ich schrieb ja schon, daß ich grundsätzlich nichts gegen den Stachel habe, aber so wie Du das beschrieben hast, hörte sich das ein wenig so an, daß Du nur mit dem Stachel die Unterordnung im Schutzdienst laufen könntest.

Ich habe mir schon gedacht, daß dem nicht so sei, aber ich wollte nicht, daß der Eindruck besteht, daß der Schutzdienst gleichbedeutend mit Stachel ist.

Gruß P.H


02. Mai 2001 19:31

Tschau Sabine, schaue doch unter

/forum/archiv4/4/msg228289.html

Gruss P.H


02. Mai 2001 21:30

Hallo Sabine,
:
Du schreibst:
:
: Und dieses leichte Kribbeln veranlaßt einen Hund, der im höchsten Trieb steht, dazu, von seinem Tun abzulassen???
: Tut mir leid, das glaube ich nicht.

Ein Beispiel: Das "Aus" habe ich erst ohne Trieb beigebracht. Ohne jegliche Hilfsmittel. Der Hund hat zwar "Aus" gemacht aber die Beute nicht sofort ausgespuckt sondern ein paarmal drauf rumgebissen und dann "Aus". Mit kribbeln der bekannte "Aus"-Befehl und die Beute wurde nach ein paarmal üben schnell ausgespuckt. Hätte ich keinen Befehl dazu gesagt, hätte sie mit dem kribbeln nichts anfangen können. Als nächsten Schritt habe ich die Beute angefasst und später mit der Beute gezergelt und dann "Aus". Der Trieb wurde also Schritt für Schritt gesteigert bis der Hund auch im Schutzdienst in höchster Trieblage bei "Aus" sofort loslässt auch ohne Einwirkung. Und wenn der Hund mal unsauber wird genügt wirklich nur ein kribbeln (Stufe 1). Das kannst Du nun glauben oder auch nicht. Jedem der mich mißtrauisch auf dem Platz anguckte habe ich das Gerät an sich selber ausprobieren lassen. Das überzeugt am meisten. Wie? Mehr ist das nicht? Ich versichere Dir, wenn ich die Wahl hätte zwischen einen Leinenruck am Halsband (ohne Stachel) und dem E-Gerät auf unterster Stufe würde ich mich auf jedenfall fürs E-Gerät entscheiden. Du könntest auch ein Vibrierhalsband nehmen mit dem Unterschied das Du ein Vibrierhalsband immer spürst ein E-Gerät nicht.

Komischerweise kannst Du Dir vorstellen das ein Flüstern bei einem Hund zur Verständigung genügt, warum dann nicht ein kribbeln?
:
:
: Und weiter:
:
: : Solche Hunde werden über dosierten Zwang sogar sicherer. Sie muß nur lernen das es in Deiner Nähe doch am besten ist. Ich hätte jedenfalls keine Lust nur zu flüstern.
:
: Schade.
: Und ich finde es gerade faszinierend, wenn meine Hündin schon auf das leiseste Flüstern von mir mit gespannter Aufmerksamkeit reagiert.

Ich spreche ganz normal mit meinen Hunden. Weder geflüstert noch geschrien. Ich meinte auch eher, daß ich keinen Hund haben möchte der sich vor lauten Geräuschen erschreckt, egal ob es meine Stimme oder irgendwelche anderen Geräusche sind.

Viele Grüße
Sabine

03. Mai 2001 11:27

Hallo P.H

: Ich arbeite im Wehrbereich und sozusagen jede Übung baue ich anders auf als die anderen. Im Wehr bedeutet, daß sich der Hund gegenüber von mir wehrt, das kann heißen, daß er mich beißt oder anders bedroht, auf das läuft es am Schluß hinaus. Ich mache meine Übung richtig wenn der Hund mich nagelt. Gut das macht er nur am Anfang, später läßt er es sein.

Ich kann den Sinn zwar noch immer nicht ganz nachvollziehen, aber wenn es klappt ist es ja ok. Ich schätze jedoch, daß Dein Hund nicht wirklich im Wehrbereich ist, eher in einer Trieblage des verschärften Spielens. Ansonsten wäre es mir völlig unverständlich, warum Dein Hund dann noch irgendwelchen Übungen mit Dir machen, und dabei noch freudig aussehen sollte. Vermutlich muß man das einfach mal gesehen haben.

: Das Fuß zum Beispiel könnte so aussehen, wenn der Hund im Aufbau ist. Ich spiele ohne Gegenstand mit dem Hund, ich schubse ihn weg, er kommt auf mich zu gerannt und beißt mich in den Arm (im Maß) usw. Plötzlich sage ich Fuß und ich zupfe ihn zwischen den Schulterblättern an den Haaren mit der linken Hand. Sofort danach ziehe ich diese Hand zu meinem Körper zur Herzgegend. Der Hund schaut dann erstaunt dieser Hand nach. Wenn er weg guckt, dann mache ich das gleiche noch ein mal und ich mache noch einen Schritt weg vom Hund. Er kommt dann ganz eng zu mir und schaut wieder der Hand nach und dann löse ich ihn wieder und spiele weiter.

Das ist für mich kein Wehrbereich, das ist Spiel (oder meinetwegen etwas ärgern), das den Hund trieblich hoch bringt. Indiz ist da für mich, daß Du schreibst, der Hund beißt Dir "im Maß" in den Arm. Ein Hund im richtigen Wehrbereich würde Dich eher maßlos abnageln. Das habe ich bislang erst einmal erlebt, zum Glück nicht bei mir. Dabei lag das noch nicht einmal am HF, sondern an der extrem hohen grundsätzlichen Trieblage und der Aggressivität des Hundes. Darauf hätte ich auch nicht wirklich viel Lust, denn da muß man wirklich Starkzwang einsetzen, um den Hund kontrollierbar zu machen.

Tschüß
Stefan


03. Mai 2001 12:52

Hallo Sabine,


:Komischerweise kannst Du Dir vorstellen das ein Flüstern bei einem Hund zur Verständigung genügt, warum dann nicht ein kribbeln?

Eigentlich ging es hier nicht um die Verständigung zwischen Hund und Mensch unter Normalbedingungen, sondern um die Ansprechbarkeit des Hundes in hohen Trieblagen.
Natürlich kann ich einen Hund auf einen bestimmten Auslöser eines Verhaltens konditionieren (Kribbeln oder HZ oder beides), die Ablenkung (sprich Trieblage) langsam steigern, so daß der Hund mit zunehmender Übung und Reife auch in immer höheren Trieblagen schon auf einen relativ geringen Reiz reagiert.
Dazu brauche ich dann aber nicht unbedingt ein E-Gerät.
Und ob dann dieses konditionierte Kribbeln wirklich ausreicht, um einen Hund, der völlig gaga ist, herauszureißen, sei hier mal dahingestellt.

Du schreibst ja selbst, daß du schon bei der UO mit Stachel arbeitest - wozu, wenn doch schon dieses harmlose Kribbeln genügt, um den Hund an seine Pflicht zu erinnern??


: Ich spreche ganz normal mit meinen Hunden. Weder geflüstert noch geschrien. Ich meinte auch eher, daß ich keinen Hund haben möchte der sich vor lauten Geräuschen erschreckt, egal ob es meine Stimme oder irgendwelche anderen Geräusche sind.


Ich bin ganz froh, daß sich mein Hund von einem laut und scharf durch mich ausgesprochenen "Nein" beeindrucken läßt.
Das erspart mir (und ihm) so manchen Leinenruck oder Schlimmeres.
Trotzdem ist er absolut geräuschunempfindlich und schußfest.

In meiner Antwort an Klaus habe ich beschrieben, warum ich grundsätzlich gegen diese Geräte bin, auch wenn sie "sanft" eingesetzt werden.
Aber eine Diskussion um "richtige" oder "falsche" Erziehungsmethoden oder -mittel ist ohnehin müßig, weil jeder Hund anders ist und jeden HF eine andere Motivation treibt.

In diesem Sinne viele Grüße
Sabine S.





03. Mai 2001 15:02

Hallo Sabine,

: Na, ich glaube einfach nicht, daß ein leichtes Kribbeln, egal auf welcher Stufe, als Ablenkungsreiz genügt, um einen Hund in hoher Trieblage von seinem Tun abzubringen.

Das ist Dein gutes Recht.
Letztlich klappt das genauso gut oder schlecht wie jedes andere Mittel, das den Hund aus seinem Konzept bringen soll, sei es eine Klapperdose, Disk oder sonst etwas.

: Ich halte das mit dem "leichten Kribbeln" für eine Ausrede der Teletact-Benutzer, mit dem sie sich der Kritik entziehen wollen.
: Ehrlicher würde ich finden, wenn gesagt werden würde: "Ich füge meinem Hund mit diesem Gerät einen kurzen Schmerz zu, weil es Situationen gibt in denen er völlig gaga ist und in denen er mit sonst nichts mehr erreicht werden kann."

Ja, das ist ehrlicher. Es trifft aber nicht zu, denn man kann und sollte durchaus zwischen "leichtem Kribbeln" und Schmerz differenzieren.

: Darüber ließe sich dann diskutieren, genauso wie über Stachel und Co..
: Wobei ich persönlich mit diesen Methoden nichts anfangen kann.

Nö, lieber nicht. Darüber ist nun schon oft genug recht ergebnislos diskutiert worden.

: Ich selbst kenne den Schutzhundesport nur vom Zusehen auf dem Hundeplatz, kann also nicht aus der Praxis sprechen.
: Außerdem habe ich das Glück, einen extrem leichtführigen Hund zu haben, der sich durch ein scharfes "Nein" meistens schon beeindrucken läßt.

Dann hast Du mit Deinem Hund wirklich Glück. Beim Zusehen wirst Du aber vermutlich festgestellt haben, daß das nicht die Regel ist.

: Ich bin auch nicht der Meinung, daß sich ein über Motivation aufgebauter Hund in jeder Extremsituation ohne Negativeinwirkung lenken läßt, aber man sollte die nowendigen Maßnahmen schon der jeweiligen Hundepersönlichkeit anpassen, und dabei auch ehrlich sein.

Das auf jeden Fall. Wie weit reicht aber Deine potentielle Palette der notwendigen Maßnahmen, wenn Du Deinen Hund jetzt nicht als Maßstab nimmst?

: Dem Teletakt gegenüber bin ich deshalb so skeptisch eingestellt, weil es menschlichen Unzulänglichkeiten Tür und Tor öffnet und dann immensen Schaden anrichten kann. (Wie gerne würde man manchmal bei seinem einem Hasen nachsetzenden Hund aufs Knöpfchen drücken, daß es ihm nur so aus den Ohren raucht? ;-))

Na klar, da hast Du Recht. Mißbrauch kannst Du aber auch mit allen anderen Hilfsmitteln machen, dazu brauchst Du Dir nicht erst ein teures Tele kaufen.

: Aber im Vergleich zum Hund sind wir leider ein körperlich ganz schrecklich eingeschränktes, ja behindertes Wesen, deshalb kommen wir dann auf so Ideen wie den per Teletakt ferngesteuerten Hund - und dabei können wir weder die Technik noch unsere Emotionen wirklich kontrollieren.

Ich glaube nicht, daß ein Tele so etwas wie einen "ferngesteuerten Hund" macht. Es ist ein Hilfsmittel, genauso wie eine Leine oder ein Halsband. Mehr nicht.

: Wenn ich eine bestimmt Sportart (SchH oder was auch immer) nur ausüben kann, wenn ich meinem Hund dabei Schmerzen zufügen muß oder sonstwie einen Vertrauensverlust riskiere, dann lasse ich es lieber bleiben.

Ja, das würde ich auch machen. Das hat aber nichts mit einem Tele zu tun. Ich vermute, daß es auch im Bereich Agility oder Turnierhundsport genügend Leute gibt, die ihre Hunde trotz HD oder sonst etwas über die Hindernisse schicken.

: Es eignet sich eben nicht jeder Hund für den Schutzdienst.
: Und auch nicht jeder Hundeführer.

Stimmt. Wichtig ist nur, daß der Hundehalter das auch bemerkt.

Viele Grüße
Klaus