Hundesport & Freizeit mit Hund

: Tschau Sabine
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: ::Jedenfalls wurde mir das irgendwann zu blöd. Mein Hund kannte und konnte ja den Befehl "Fuß" nur hatte er jetzt gerade keine Lust dazu. Also Stachel drauf und plötzlich maschierte mein Hund neben mir, hatte wieder einen klaren Blick und konnte auch für richtiges Fuß gehen bestätigt werden.:::
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: Mir wäre es nicht nur im Schutzdienst zu blöde, mit dem Kong umher zu spazieren.
: Zu deinen Methoden, es gibt doch nicht nur den Kong oder der Stachel?

Habe ich nie behauptet.

: Von mir ausgesehen fällst du von einem Extrem ins andere. Wer läuft schon die ganze Zeit mit einem Stachel umher?

Ich nicht. Warum unterstellst Du mir das?
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: Ich für mich will einen Hund mit viel trieb und der muss nicht die ganze Zeit sauber sein. Das heisst ich lasse ihm Sachen durch, die an den Prüfungen Abzüge geben. Erst kurz vor der Prüfung mache ich den Hund dann sauber. Wenn du über Jahre mit einem Hund Prüfungen machst, dann kann man diesen nicht die ganze Zeit prüfungstauglich halten.

Ich laufe auch nicht immer Prüfungsschema, weder in der UO noch im Schutzdienst trotzdem möchte ich z.B. immer ein sauberes "Aus" und nicht erst kurz vor der Prüfung.
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: Ich sage nicht, dass man den Stachel nicht anwenden darf, aber es sollte dosiert und nur punktiert benutzt werden. Ich bin kein freund vom dauernden Stachel tragen, der Hund wird sich abhärten und die Einwirkungen werden immer wie extremer.

Bin ich ganz Deiner Meinung, vielleicht hast Du mich falsch verstanden. Ich muß nicht ständig an meinem Hund rum rupfen. Mein Hund ist inzwischen beim Schutzdienst sehr gut im Gehorsam. Unter anderem mache ich auch UO während ein anderer Hund Schutzdienst macht, nur dann habe ich auch einen Kong dabei beim eigentlichen Schutzdienstgehorsam nicht.

Ich arbeite meinen Hund im Schutzdienst gleich wie in der Unterordnung, mein Prinzip geht auch dort voll auf.

Wie ist denn Dein Prinzip?

Aber eben, ich halte den Hund nicht die ganze Zeit sauber. Das heisst, nach einer Prüfung kann es vorkommen, dass der Hund auch in der Schrägwand beissen darf.


: Ich arbeite auch im Schutzdienst mit Wehr und die Hunde, die ich arbeite, die geben im Schutzdienst 100%. Nun es gibt viele die machen das anders, so wie zum Beispiel Antje. Aber über die Beute allein kommt der Hund nicht zu 100%, sondern vielleicht zu 70%. Der Hund ist so einfacher in die Unterordnung zu bringen, aber es ist gefährlich, da noch 30% da sind, die man bis jetzt nicht unter Kontrolle gebracht hatte. Es kann gut sein, dass diese 30% einem dann an der Prüfung einen Strich durch die Rechnung machen.

Dann ist es eben so. Ich habe trotzdem keine Lust im Wehrtrieb zu arbeiten habe aber kein Problem damit wenn Du oder andere es für richtig halten (wenn sie es denn unter Kontrolle haben).
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: Ich weiss nicht wie du in der Unterordnung arbeitest, aber ich finde es nicht gut, wenn du da mit dem Kong arbeitest und im Schutzdienst mit dem Stachel. Du musst ein anderes System in der Unterordnung finden, das auch im Schutzdienst verhält.
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Warum muß ich das? 1. nur weil Du weißt das ich mal Kong und mal Stachel nehme kannst Du Dir noch lange kein Bild davon machen wie ich mit meinem Hund arbeite. Und außerdem funktioniert es sehr gut, ich schreibe Dir doch auch nicht vor, wie Du Deinen Hund ausbildest. Wenn ich jemanden sehe der mich beeindruckt wie er mit seinem Hund arbeitet, dann frage ich denjenigen nach seiner Ausbidungsmethode aber bestimmt nicht weil mir jemand schreibt ich muß ein anderes System finden. Ich habe Dich mit Deinem Hund nämlich noch nicht gesehen.

Viele Grüße
Sabine

Hallo Attila,
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: Du schreibst:

: : Du diskutierst hier über Schutzhundeausbildung und Teletakt. Hast Du schonmal einen Hund für eine "durchschnittliche Schutzhundprüfung" ausgebildet? Hast Du schonmal ein Teletakt in der Hand gehabt oder an Dir selber ausprobiert? Vielleicht solltest Du das mal tun bevor wir hier weiter diskutieren.
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: Mein Rüde steht ja gerade in der Schutzhundausbildung, meine Hündin hat SchH 1 praktisch fertig, und mein erster Rüde war SchH 1 (was er nie hätte werden dürfen, denn er war durchaus aggressiv, hat aber seine BH vor der Tür des Vereinsgeländes locker bestanden - der Ausgangspunkt des Threads!). Natürlich setze ich Zwang ein,

dann sag mir mal wie Dein Zwang aussieht?

aber ich brauche in der Unterordnung keinen Stachel, und niemand auf dem Platz braucht ihn, soweit ich das jetzt überschlagen kann.

Das glaube ich Dir. Ich kann aber auch ohne Stachel heftiger einwirken als mit Stachel. Wo ich bei einem Stachel Champagnerfinger benutze müßte ich mit einem normalen Halsband richtig rucken um den gleichen Effekt zu haben.

Stachel kommt gelegentlich bei sehr hartnäckigen Hunden zum Einsatz, die als Jungtiere keine Leinenführigkeit gelernt haben, und auch dann nur über wenige Wochen, aber ich habe noch keinen einzigen fertigen SchH auf unserem Platz gesehen, der mit Stachel geführt werden mußte.

Die Einwirkung mit einem Stachel die Du meinst ist glaube ich nicht zu vergleichen mit dem was ich meine. Mein Hund ist weder harnäckig noch nicht leinenführig , da genügt ein zupfen.

Und das gute Teletakt hat mir eine "Tierschützerin" schon vor Jahren ausgeliehen, damit ich meiner gutmütigen Hündin das Jagen austreiben sollte. Es tut weniger weh als ein Stromstoß am Elektrozaun - bei mir.

Vor Jahren gabe es auch noch ganz andere Geräte. Nur zu Deiner Information. Ich merke auf den 1. beiden Stufen überhaupt nichts und auf der 3. ein leichtes kribbeln.

Aber an einer Debatte über Teletakt bin ich nicht interessiert, sie wurde hier schon oft geführt.

Bin ich auch nicht, da die meisten nicht wissen wovon sie reden.
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: : Vielleicht solltest Du Dir mal überlegen das Zwang nicht gleich Zwang ist. Ich denke da gibt es eine große Spanne. Und wenn der Hund nach einer Zwangseinwirkung ins Meiden geht, war es zu viel.
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: Na eben! Ich habe mir schon überlegt, "daß Zwang nicht gleich Zwang ist". Es gibt also den guten und den schlechten Zwang, nicht wahr? Nun sind aber Hunde höchst unterschiedlich.

Du sagst nichts Neues...ich habe selbst zwei sehr unterschiedliche Hunde.

Meine alte Hündin blieb schon ängstlich zurück, wenn ich sie nur etwas lauter und mit hartem Tonfall ansprach; ich mußte dann in die Hocke gehen und sie freundlich heranrufen. Nun verrate mir doch mal, mit welcher Art von "gutem Zwang" ich sie wohl hätte ausbilden sollen?

Solche Hunde werden über dosierten Zwang sogar sicherer. Sie muß nur lernen das es in Deiner Nähe doch am besten ist. Ich hätte jedenfalls keine Lust nur zu flüstern.

Viele Grüße
Sabine

: Aber ich habe meinen Hund über Wehr aufgebaut. Du hörst richtig, mein Hund läuft im Wehr Fuss und das siehst nicht nur du nicht, das sieht kein Richter. Mein Hund wird als freudiger motivierter Hund beurteilt, der seine Motivation bis zum Schluss halten kann. Das stimmt eigentlich auch, aber er läuft im Wehr gegenüber von mir und nicht in der Beutemotivation.
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HI PH

würdest Du aber nicht sagen, dass das auch eine Form der Motivation ist?
Meine Begriffsdefinition von Motivation ist nicht nur Kong und Leckerli, und Hund fixiert nur Leckerli/Kong.
Du schreibst, dein Hund läuft freudig, und das heisst für mich, er ist motiviert. Er will laufen. Ich gehe mal davon aus, dass Du einen echt freudig laufenden Hund von einem eher unsicher "gut Wetter machenden" und entsprechend "freudig" aussehenden Hund unterscheiden kannst.
Ich habe genug Hunde gesehen, die zwar für einen Laien noch recht mit Spass an der Sache dabei waren, aber wenn man genauer hinsah, feststellte, dass diese "Freudigkeit" eindeutig auf Unsicherheit zurückzuführen war. Und das ist für mich kein Sport mehr.

Ich mache keinen SchH mit meiner Kleinen, da ich, wie gesagt, inzwischen vom Agility fasziniert bin, und ich der Meinung bin, dass dieser Sport meiner Kleinen mehr liegt. Obwohl es durchaus Grosspudel gibt, die im SchH-Sport einiges leisten, bis hin zu SchH 3 und auch bei Wettkämpfen. Als ich damals nach dem Tod meiner anderen Hündin den Leuten erklärt hatte, was für einen Hund ich mir holen werde, war der einzige im Verein, der nicht gelacht hat, der SchH-Ausbilder.
Sein Kommentar: "Hee, ich habe mal zwei Grosspudel im SchH-Sport gesehen, da haben die ganzen DSH drum rum alt ausgesehen".

Gruss Cindy

Hallo P.H.!

Kannst du mir als in der Praxis des SchH-Sports unerfahrenen Hundlerin erklären was "im Wehr" Fußlaufen bedeuted?
Ich habe natürlich Hunde gesehen, die den Schutzdienst im Wehrtrieb arbeiten - also gegenüber dem Schutzdienshelfer in Aggression stehen.
Aber wie kann ein Hund "im Wehr" mit seinem HF eine UO laufen?

Neugierige Grüße
Sabine S.

Hallo Sabine,

Darf ich mich mal kurz als unbedarfter Mitleser und Namenskollegin einmischen?
Du schreibst an Attila zum Thema Teletakt:

: Vor Jahren gabe es auch noch ganz andere Geräte. Nur zu Deiner Information. Ich merke auf den 1. beiden Stufen überhaupt nichts und auf der 3. ein leichtes kribbeln.

Und dieses leichte Kribbeln veranlaßt einen Hund, der im höchsten Trieb steht, dazu, von seinem Tun abzulassen???
Tut mir leid, das glaube ich nicht.


Und weiter:

: Solche Hunde werden über dosierten Zwang sogar sicherer. Sie muß nur lernen das es in Deiner Nähe doch am besten ist. Ich hätte jedenfalls keine Lust nur zu flüstern.

Schade.
Und ich finde es gerade faszinierend, wenn meine Hündin schon auf das leiseste Flüstern von mir mit gespannter Aufmerksamkeit reagiert.
Hunde hören ja bekanntlich wesentlich besser als wir Menschen.
Ich wundere mich deshalb oft, warum auf manchen Plätzen soviel herumgebrüllt wird. (Damit der greise Richter hört, daß ich auch wirklich das Kommando "Platz" gegeben habe??)

Grüße von Sabine S.

Tschau Cindy

Also ehrlich gesagt habe ich bis jetzt noch keine Grosspudel im SCH gesehen. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass gute Hundeführer mit diesen Hunden auch gut arbeiten können. Obwohl da wohl gewisse Grenzen gesteckt sind. Ich selber muss zugeben, dass ich sehr einseitig bin und bis jetzt nie was anderes hatte als einen DSH. Aber ich arbeite als Helfer auch mit anderen Rassen zusammen und da gibt es zum Teil grosse Unterschiede von Rasse zu Rasse.
Über Agility habe ich auch nicht gerade eine grosse Ahnung, ich könnte mir schon vorstellen, dass dort andere Sachen wichtig sind als bei einer IPO - Prüfung. Die Triebe werden ganz anders gebraucht und im Agility könnte es schon sein, dass über Beutemotivation viel zu erreichen ist. Aber eben, ich habe mich mit Agility nicht gross befasst. Man kann ja auch nicht alles machen, man muss sich einmal entscheiden, was man gewichten will.


Es ist so, der Hund kommt über den Wehr in die Motivation, Du bist eine der Ersten, die da einen Zusammenhang sehen. Das geht aber meistens eine gewisse Zeit, mein Hund ist meistens erst mit drei Jahren voll in der Motivation, mit zirka drei jährig wechselt er seine Trieblage vom Wehr in eine Motivation. Das ganze hört sich komisch an und ist schwierig zu beschreiben. Ich habe so aber gute Erfolge gehabt und die, die das gleich wie ich machten auch.

Ich weiss nicht, wer noch so arbeitet wie ich, es sind nicht mehr viele. Aber die, die ich kenne, haben alle ganz gute Hunde. Das ist nicht einfach eine alte Methode, denn auch früher arbeitet eigentlich nicht viele wie ich.

Wie geht dann dein Grusspudel im Agility? Ich finde es gut, dass Du was machst, was zu Dir und zum Hund passt. Denn dann kann man das gut machen was man macht und dann macht es auch Freude. Es bringt ja nichts, wenn man Schutzdienst macht, wenn man eine Abneigung gegen den Schutzdienst hat und es bringt wohl nichts, wenn man Agility macht, wenn man sich nicht gerne bewegt.

Viel Erfolg, Gruss P.H