Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Vergleich von Hunde"prüfungen"
20. Mai 2001 18:57

Hallo,


:Ich geh sogar noch eines weiter und behaupte mal ganz dreist, dass jeder Hund der im "Real Life" für keine 10 Pfennig hört eine BH locker bestehen kann...


Etwas übertrieben. Ich habe Hunderte von Hunden durch eine BH fallen sehen. Auch Hunde dabei, die draußen gar nicht so schlecht gehört haben. Über 90% der Hunde, die ich draußen seh, hätten keine Chance, auch nur ansatzweise eine BH zu bestehen.
Außerdem ist BH nicht gleich BH. Die Qualitätsunterschiede, auch die der Richter, umfassen das ganze denkbare Spektrum. Gute Richter bewerten den Eindruck des Teams und ziehen für laute Kommandos gnadenlos Punkte ab.
Beim Straßenteil gibt es auch sehr große Unterschiede.


: Bei der BH kommt es auf Schrittfolgen an und der Hund darf nicht belohnt oder gelobt werden - na super - und was soll das für eine Aussage über den jeweiligen Hund bringen???

Stimmt so nicht. Nach Beendigung einer Übung darf sehr wohl gelobt werden ( aber ohne Leckerle etc.), danach muß nur eine neue Grundstellung eingenommen werden.
Ein Hund sollte auch mal wenige Minuten arbeiten können, ohne ununterbrochen gelobt zu werden.

Generell hast du aber recht, wenn du meinst, daß eine BH auf jeden Fall stark verbesserungswürdig ist.

Gruß
Andreas


20. Mai 2001 19:00

Hi Me


: Ja aber hier mal ein Fall aus der Realität: Hund der sich nicht von Fremden anfassen läßt und darauf mit ZUBEISSEN reagiert (also kein züngeln, Lefzen kräuseln, brummen, grollen oder ausweichen) wird zur BH vorgestellt und die Vereinsmeier suggerieren dem Richter (weil es sich um eine DSH handelte), dass es schwirig werden könnte, die Täto zu überprüfen und man das doch besser nicht tue, damit sie nicht wieder Rückschritte macht (also WIEDER zubeißt)... der Hund wird geprüft, macht seine Schrittfolge korrekt und trägt dann den "Titel" ge prüfter Begleithund - das läuft in meinen Augen an der Realität vorbei... und wenn ich mir nun vorstelle, dass die BH in einigen Ländern einen Wesenstest erstetzt - uuups, das kann nach hinten losgehen...

Ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, wie du das siehst. Allein die Situation, dass dem Richter gut sichtbar das Täto gezeigt wird und dieser es mit den Papieren vergleicht verlangt einiges vom Hund ab. Dass der Richter nicht selbst kontrolliert hängt davon ab, dass alle HF gleich behandelt werden sollten und keine ungünstige Situation geschaffen werden darf. Welcher Hund lässt sich schon gerne freiwillig von Fremden an den Ohren rumfummeln?

Und zur BH, Sinn und Zweck ist es, dass ausserhalb des Platzes täglich mit dem Hund geübt wird und das Erlernt auf dem Platz kontrolliert wird, nur leider sehen das viele nicht so und krebsen deshalb auch einen Ewigkeit rum, bis sie mal zur Prüfung kommen. Seit einigen Jahren wird auch vermehrt auf den Aussenteil wert gelegt und nicht mehr unterschätzt.

Gruss Dogman


20. Mai 2001 19:12

: Hi Dogman,

:
: Ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht, wie du das siehst. Allein die Situation, dass dem Richter gut sichtbar das Täto gezeigt wird und dieser es mit den Papieren vergleicht verlangt einiges vom Hund ab.

Naja, kommt drauf an: wennich das selber machen darf, seh ich kein Problem, denn dass der Hund sich vom Besitzer anfassen läßt sollte ganz normal sein *ggg*...

: Dass der Richter nicht selbst kontrolliert hängt davon ab, dass alle HF gleich behandelt werden sollten und keine ungünstige Situation geschaffen werden darf. Welcher Hund lässt sich schon gerne freiwillig von Fremden an den Ohren rumfummeln?

Das ist einzusehen: Grade bei nem Hund der vielleicht schon einige Besitzer hinter sich hat, wäre es eine Benachteiligung gegenüber einem Hund der von Welpenalter an daran gewöhnt wurde (über Pflegemaßnahmen etc.) sich auch von Fremden genauer anschauen zu lassen (Tierarzt)...

: Und zur BH, Sinn und Zweck ist es, dass ausserhalb des Platzes täglich mit dem Hund geübt wird und das Erlernt auf dem Platz kontrolliert wird, nur leider sehen das viele nicht so und krebsen deshalb auch einen Ewigkeit rum, bis sie mal zur Prüfung kommen.

Das war ja genau das was ich nicht verstehe: Ich kenne einige Begleithunde näher, die draußen an der Flexi laufen müssen, weil sie ansonsten definitiv ihre Runden alleine ziehen würden ;-)) einer davon hat eben auch drei Jaher gebraucht um den nicht gerade hohen (im Vergleich zu Obedience zum Beispiel) Anforderungen zu genügen ;-)

confused smileyeit einigen Jahren wird auch vermehrt auf den Aussenteil wert gelegt und nicht mehr unterschätzt.

Ich frag mich nur, wie den Außenteil die o.g. Hunde geschafft haben: Gibt es auch Richter die schon mal fünfe grade sein lassen der wie??

Liebe Grüße,
Me & Bär


21. Mai 2001 06:24

Hallo Me,

im Großen und ganzen kann ich dir nur zustimmen. Allerdings mit dem Hinweis es gibt auch unter den Hundeschulen welche bei denen ich keinen Hund zur Prüfung führen würde weil mir diese Art der Prüfung absolut nicht zusagt, wenn z.B. nämlich Leute die Prüfung bestehen deren Hund noch gravierende "Mängel" zeigt (im konkreten Fall war es ein Golden Retriever der trotz fünfmaligen Rufen nicht kam und dann auch noch Passanten belästigte). Aber wie gesagt das kann bei allen Prüfungen passieren daß Hunde sie bestehen die es eigentlich garnicht dürften, weil sie halt einen "Prüferbonus" haben. Allerdings nach der letzten BH bei uns im Verein habe ich große Hoffnungen daß sich das sture Abarbeiten des Schemas bei der BH vielleicht doch etwas ändert. Wir hatten bei der letzten BH zehn Hunde davon vier die bereits die BH mindestens dreimal gemacht hatten und jedesmal mit hohen Punktzahlen vom Platz gingen und die restlichen sechs Hunde waren Hunde deren Herrchen/Frauchen bei uns einen Erziehungskurs belegt hatten und die gerne den Hund zur Prüfung vorführen wollten. Der Tag kam und wir alle die die Hunde ausgebildet hatten standen mit den Führern fiebernd am Rande des Platzes. Der Prüfer den wir hatten galt als sehr streng. Ich gebe zu ich hatte Bedenken daß unsere sechs Neulinge sich schwer tun würden gerade weil die "alten Hasen" zeimlich von oben herab waren. Aber auf dem Platz ging alles gut, alle zehn Hunde bekamen die benötigte Punktzahl, gut unsere sechs ein wenig weniger aber es reichte. Der Prüfer sah sogar darüber hinweg daß einer unserer Erziehungskursleute, mitten in der Prüfung auf einmal nicht mehr wuste wie es weiter ging und er seinen Hund erst in Platz schickte und dann die Sitzübung machte. Aber nach der Arbeit auf dem Platz, da kamm die Überraschung, die ganzen Jahre war der Verkehrsteil so zeimlich das unwichtigste gewesen, doch diesmal war der Prüfer nicht damit zufrieden daß halt zwei Bekannte an den Hunden vorbeiliefen und einer mit einer Fahrradklingel klingelte, nein diesmal wurden die Hunde eingepackt und man fuhr in die Stadt und es muste durch die Fusgängerzone gegangen werden und das Samstagmittgs um zwei Uhr. Ich mache es kurz unsere sechs Erziehungskurshunde liefen gelassen neben ihren Führern und die vier erfahrenen Hunde gebärdeten sich wie verrückt alles wurde angebellt für sie war es nicht möglich sich ruhig nebem den Führer zu setzen. Das Ende vom Lied war daß unsere Erziehungskurshunde die Prüfung bestanden haben und die vier Anderen zwar in der reinen UO auf dem Platz besser waren aber den Verkehrsteil nicht bestanden haben und somit auch die Prüfung nicht. Gerade an der Geschichte sieht mann es kommt sehr viel auf den Prüfer an was dieser sehen möchte. Ich selbst habe einmal eine BH gelaufen in der mein Hund "grottenschlecht"lief und wir auch durchfielen, daraufhin bekam ich den Kommentar von dem Prüfer "da muss aber noch viel gemacht werden" ich nickte damals weil ich einfach keine Lust hatte mit dem mir sehr unsympatischen Mann zu diskutieren, ich erinnere mich nur an die Begrüßeung vom dem "Was will denn so ein schmaler Schäferhund eine BH machen, der taugt doch nicht zum SCHh-Sport" Aber ich traf den Mann einige Zeit später auf der Auslaufwiese mit seinem Hund, Ich hatte meinen von der Leine und Arcon lief fröhlich schnuppert durch die Gegend, als ich eine Frau bemerkte die mit einem kleineren Hund kam muste ich nur ein einziges Mal rufen und mein Hund kam zu mir, er guckte zwar nch dem kleinen Hund aber er kam, der Hund des Prüfers war noch angeleint und trotzdem riss er sich los und stürzte auf die Frau los und da half kein schreien. Als er seinen dann endlich eingefangen hatte sagte ich zu ihm "Sehen sie lieber ein Hund der auf dem Platz Mist macht als einer der in der freien Wildbahn nicht hört."
Es ist recht lang geworden, dabei wollte ich dir eigentlich nur zustimmen aber auch sagen daß auch in der BH sich ein Silberstreifen am Horizont zeigt. Nur wird es bestimmt noch einige Zeit dauern bis es sich durchsetzt aber nicht die Hoffnung verlieren.

Gruß Kerstin und Arcon

PS Kennst du die Arbeitsprüfungen des Schweizer-Sennenhund-Vereines (SSV) GH1 u.GH2?

21. Mai 2001 08:38

Hallo Me,

: Gehe ich jetzt mal von den Möglichkeiten der BH, des Team-Test und des Hundeführerscheins der IG unabhängiger Hundeschulen aus, ist für mich eigentlich nur der Hundeführerschein der IG eine "vernünftige" Überprüfung des Ausbildungsstandes bzw. auch des "Wesens" eines Hundes....

Ich glaube, daß so etwas nicht zu vergleichen ist, höchstens wie Äpfel mit Birnen. Die BH oder BH-A ist eine _sportliche_ Prüfung, die das Wesen höchstens als Unbefangenheitskontrolle am Rande streift. Somit taugt eine BH nicht für die Zwecke. Für eine derartige Überprüfung soll vom VDH der VDH-Hundeführerschein etabliert werden, der seinen Schwerpunkt eben im Wesenstest und weniger im Hundesport hat. Inzwischen sind die ersten Schulungen dazu abgeschlossen, vermutlich werden also bald die ersten Vereine und Hundeschulen (ja, die dürfen dann auch) diese entsprechenden und vereinheitlichten Kurse anbieten. Es bleibt allerdings abzuwarten, in wie weit diese Schulung von den Behörden anerkannt wird. Zumindest sind die Anforderungen alle gleich, egal ob im Verein oder bei der gewerblichen Hundeschule. Abgenommen werden die Prüfungen durch speziell geschulte Richter, ein "good will" Ergebnis zu Gunsten der "Kunden" ist also nahezu auszuschließen.

Tschüß
Stefan

21. Mai 2001 09:27

: Hallo Kerstin,
:
: im Großen und ganzen kann ich dir nur zustimmen. Allerdings mit dem Hinweis es gibt auch unter den Hundeschulen welche bei denen ich keinen Hund zur Prüfung führen würde weil mir diese Art der Prüfung absolut nicht zusagt, wenn z.B. nämlich Leute die Prüfung bestehen deren Hund noch gravierende "Mängel" zeigt (im konkreten Fall war es ein Golden Retriever der trotz fünfmaligen Rufen nicht kam und dann auch noch Passanten belästigte).

Genau das hatte ich eben gemeint: Es ist mir schleierhaft, wie manche Hunde (mit wirklichen Problemen) die Prüfung schaffen können, andere 3 Jahre drauf hinarbeiten und es dann schaffen die Prüfung zu bestehen und draußen auf ihren Menschen keinen Deut geben...irgendwie schon komisch..

: Aber wie gesagt das kann bei allen Prüfungen passieren daß Hunde sie bestehen die es eigentlich garnicht dürften, weil sie halt einen "Prüferbonus" haben.

Das finde ich aber nicht in Ordnung: Weißt Du wie ich meine?? Wenn jetzt vielleicht ein Golden kommt, der schon ewig im Verein ist, und kommt trotz Mängel durch und ein Bulli der vielleicht nur deshalb dort ist weil er den Schein braucht und nur deshalb Mitglied und bei gleichen Mängeln nicht durchkommt.

Allerdings nach der letzten BH bei uns im Verein habe ich große Hoffnungen daß sich das sture Abarbeiten des Schemas bei der BH vielleicht doch etwas ändert. Wir hatten bei der letzten BH zehn Hunde davon vier die bereits die BH mindestens dreimal gemacht hatten und jedesmal mit hohen Punktzahlen vom Platz gingen und die restlichen sechs Hunde waren Hunde deren Herrchen/Frauchen bei uns einen Erziehungskurs belegt hatten und die gerne den Hund zur Prüfung vorführen wollten.

Wieso macht man die BH denn mehrmals???

Aber nach der Arbeit auf dem Platz, da kamm die Überraschung, die ganzen Jahre war der Verkehrsteil so zeimlich das unwichtigste gewesen, doch diesmal war der Prüfer nicht damit zufrieden daß halt zwei Bekannte an den Hunden vorbeiliefen und einer mit einer Fahrradklingel klingelte, nein diesmal wurden die Hunde eingepackt und man fuhr in die Stadt und es muste durch die Fusgängerzone gegangen werden und das Samstagmittgs um zwei Uhr. Ich mache es kurz unsere sechs Erziehungskurshunde liefen gelassen neben ihren Führern und die vier erfahrenen Hunde gebärdeten sich wie verrückt alles wurde angebellt für sie war es nicht möglich sich ruhig nebem den Führer zu setzen. Das Ende vom Lied war daß unsere Erziehungskurshunde die Prüfung bestanden haben und die vier Anderen zwar in der reinen UO auf dem Platz besser waren aber den Verkehrsteil nicht bestanden haben und somit auch die Prüfung nicht.

Das ist begrüßenswert, absolut!!! Ich meine was zählt denn mehr, als wie sich der Hund in der Öffentlichkeit benimmt?! Wenn mein Hund auf nen anderen losgeht, dann ist dem Halter des anderen Hundes wahrscheinlich ziemlich egal, ob meiner eine BH hat oder nicht, denn die sagt nicht aus, ob mein Hund aggressiv ist oder total gelassen und souverän....
Und das war eben das was mich an dem IG-Hundeführerschein so beeindruckt hat - dass einfach das vorausschaunde Verhalten des HF auch bewertet wird: Zum Beispiel wenn der Hund Probleme mit anderen Hunden hat, in einem Bogen vorbeiführen (wenn nötig)...

Als er seinen dann endlich eingefangen hatte sagte ich zu ihm "Sehen sie lieber ein Hund der auf dem Platz Mist macht als einer der in der freien Wildbahn nicht hört."

Das war eine super Reaktion von Dir - hat er darauf noch was sagen können oder war dann Sprachlosigkeit angesagt ;-))

: Es ist recht lang geworden, dabei wollte ich dir eigentlich nur zustimmen aber auch sagen daß auch in der BH sich ein Silberstreifen am Horizont zeigt. Nur wird es bestimmt noch einige Zeit dauern bis es sich durchsetzt aber nicht die Hoffnung verlieren.

Ich finde halt, es sollte mehrere "gelichwertige" Prüfungen geben - so dass auch Leute die Möglichkeit haben sowas abzulegen, die keine private Hundeschule in der Nähe haben (und das gibt es weiß Gott sehr oft) oder auch die finanziellen Möglichkeiten nicht für eine private Hundeschule reichen (die Vereine sind meist wirklich wesentlich günstiger)...
:
: PS Kennst du die Arbeitsprüfungen des Schweizer-Sennenhund-Vereines (SSV) GH1 u.GH2?

Nööö, gibt es die irgendwo nachzulesen??? Würde mich wirklich sehr interessieren.

Liebe Grüße,
Me & BÄr