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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Vergleich von Hunde"prüfungen"
22. Mai 2001 09:06

Hi Me,

: Wieso macht man die BH denn mehrmals???

Wenn Du die erste BH bestehst, bekommst Du z.B. vom dhv einen Sportpaß.
Dort können alle Deine zukünftigen Prüfungen sei es BH-Wiederholungen, im THS-, SCHH- oder Agility-Bereich eingetragen werden. Tja, und dafür gibt es halt Punkte. Und ab einer gewissen Punktzahl bekommst Du die bronzene, silberne etc. Sportnadel des dhv. Dieser Sportpaß ist nicht mit der Leistungsurkunde des Hundes zu verwechseln. Der Sportpaß bezieht sich auf den Hundeführer, er kann dann auch die Prüfungsergebnisse mehrerer Hunde darin eintragen lassen.

Gruß
Gerald


22. Mai 2001 10:38

Hallo Stefan,

das mit der sportlichen Prüfung mag ja stimmen, allerdings ist dann die Bezeichnung schlichtweg falsch. Eine Hund der die Begleithundeprüfung abgelegt hat muß sich auch so verhalten und nicht nur auf dem Platz gehorchen. Gerade bei Menschen die keinen Kontakt zu Hundn haben ist es das denkbar Schlechteste wenn sie erfahren müssen daß ein Hund mit Begleithundeprüfung sich in "freier Wildbahn" benimmt wie ein "Rambo" und nur auf dem Platz unter "genormten" Verhältnissen gehorcht. Leider ist gerade dieses noch zu oft der Fall, auch wenn es niemand gerne zugibt. Genauso wenn du glaubst daß bei dem "Neuen Hundeführerschein" des VDH keine Prüfer so entscheiden wie es ihnen gerade gefällt dann liegst du fasch. Ich unterstelle keinem Prüfer (falls du einer bist) daß er es absichtlich tut aber gerade Symphatie und Antiphatie sielen da oft eine Rolle. "Das Frauchen/Herrchen oder auch der Hund gefallen mir, na da drücke ich halt ein Auge zu." Dagegen ist kein Mensch gefeit aber auch bei dem neuen Hundeführerschein könnten irgendwann finanzielle Anreize eine Rolle spielen einen Hund obwohl es eigentlich gereicht hätte durchfallen zu lassen, schließlich bringt es dem Verein was. Dieses Denken mag am Anfang solange es noch wenige "vereinsinterne" "hundeschulinterne" Prüfer gibt vielleicht nicht so groß sein , allerdings wird jeder Verein/Hundeschule bestrebt sein seinen Prüfer auszubilden und dann kann es schon sein daß dieser dann auch an den "Umsatz" denkt. Es wird immer bei Prüfungen auch Entscheidungen aus dem Bauch heraus geben und somit auch immer Entscheidungen die vielleicht nicht ganz korrekt sind. Mir selbst ist es schon so gegangen, bei dem einen Richter/Prüfer lief mein Hund ein vorzügliches Fuß bei dem anderen nur ein gutes, weil der zweite einen Hund sehen wollte der am Knie des Führers klebte und der erste nur einen Hund der aufmeksam und nahe beim Führer ging. So unterschiedlich können die Meinungen sein und somit auch die Bewertungen.

Gruß Kerstin

22. Mai 2001 11:29

Hi Stefan,

: Ich glaube, daß so etwas nicht zu vergleichen ist, höchstens wie Äpfel mit Birnen. Die BH oder BH-A ist eine _sportliche_ Prüfung, die das Wesen höchstens als Unbefangenheitskontrolle am Rande streift. Somit taugt eine BH nicht für die Zwecke.

Da hast Du zwar recht, was die Handhabung angeht, aber nicht was mit der BH beabsichtigt war. Es sollte durchaus das Hauptaugenmerk auf den Straßenteil gelegt werden, also die Umweltverträglichkeit oder Sozialverträglichkeit unter Alltagsbedingungen. Das war von Beginn der Einführung der BH an der Grund für diese Prüfung. Sie sollte quasi eine Art Wesensüberprüfung für Hunde sein, die dann später im sportlichen Bereich weiter geführt werden sollten. Das erkennst Du auch ganz deutlich an der BH A, also die ohne Schuss. Die ist Voraussetzung, um einen Hund an Agility-Wettkämpfen teilnehmen lassen zu können. Im Agility selbst gibt es keine Unterordnung, für die eine BH notwendig wäre. Es war allein der Grund, die Hunde zu überprüfen, ob sie sozialverträglich und umwelttauglich sind, also vornehmlich ging es um den Straßenteil. Dass dies nicht immer so gehandhabt wurde, wie eigentlich notwendig, ist traurig, aber sollte im Umkehrschluss nicht dazu führen anzunehmen, dass die BH nur dazu da war, zu überprüfen, ob der Hund sporttauglich ist. Ich kenne Prüfer, die haben natürlich im ersten UO-Teil gefragt, soll der Hund Sport machen oder nicht. Wenn nicht, kam es Ihnen nicht so sehr darauf an, ob der Hund am Fuss klebte oder nur locker mitging und die Kommandos einigermaßen zügig ausführte. Aber im Straßenteil, da mussten dann alle Hunde, egal ob später eine sportliche Ausbildung angestrebt wurde oder nicht, schon zeigen, dass sie sich zu benehmen wussten und der Hundeführer musste zeigen, dass er mit seinem Hund in der Öffentlichkeit umgehen kann. Bedauerlich ist nur, dass vor einigen Jahren, im Straßenverkehrsteil der Teil ohne Leine aus 'versicherungsrechtlichen' Gründen abgeschafft wurde. Da sollte man mal überlegen, ob es nicht sinnvoll ist wieder, einen kleinen Teil ohne Leine einzuführen (wobei es sicherlich in einer Großstadt nicht ganz einfach ist, einen Ort zu finden, wo die Leine heute noch abgenommen werden darf). Aber ein guter Prüfer wird sowieso erkennen, ob der Hund auch ohne Leine noch gehorcht.

:Für eine derartige Überprüfung soll vom VDH der VDH-Hundeführerschein etabliert werden, der seinen Schwerpunkt eben im Wesenstest und weniger im Hundesport hat. Inzwischen sind die ersten Schulungen dazu abgeschlossen, vermutlich werden also bald die ersten Vereine und Hundeschulen (ja, die dürfen dann auch) diese entsprechenden und vereinheitlichten Kurse anbieten. Es bleibt allerdings abzuwarten, in wie weit diese Schulung von den Behörden anerkannt wird. Zumindest sind die Anforderungen alle gleich, egal ob im Verein oder bei der gewerblichen Hundeschule. Abgenommen werden die Prüfungen durch speziell geschulte Richter, ein "good will" Ergebnis zu Gunsten der "Kunden" ist also nahezu auszuschließen.

Na, das will ich wohl hoffen, genau wie ich eigentlich von einem Leistungsrichter erwarte, dass bei der BH großen Wert auf den Straßenteil gelegt wird und es da nicht vorrangig darum geht, dass der Hund schön gerade bei Fuß läuft, sondern Belastungen von außen gelassen aufnimmt oder wenn er reagiert, der Hundeführer in der Lage ist mit diesen umzugehen und den Hund schnellstens wieder in ein normales Verhalten zurückzuführen (natürlich nur bei normalen leichten Reaktionen nicht wenn der Hund aggressiv in der Leine steht oder so).

Ein wunderschönes Beispiel wie es eigentlich sein sollte, sind die Wesensprüfungen beim DMC. Dort wird der Hund auf einem Parcours, auch außerhalb des Platzes verschiedenen Situationen ausgesetzt. Es wird nicht bewertet, wie er läuft, ob bei Fuss oder so, sondern lediglich die Art der gezeigten Reaktionen werden beurteilt, übersteigerte Angst und Aggressivität führen zu Punktabzügen und damit zum Durchfallen. Manche Hundebesitzer wundern sich dann im Anschluss, wieso sie die Prüfung nicht bestanden haben oder nur sehr wenig Punkte bekommen, weil sie das noch immer nicht verstanden haben. Wirklich betrügen kann man bei dieser Prüfung so gut wie nicht, man kann im Vorfeld soviele Situationen üben wie man will, es ist kaum möglich, dem Hund Angst und übersteigerte Aggression wegzutrainieren, wenn Hund und Hundeführer kein vertrauensvolles Team bilden. Dazu werden auch immer wieder andere Situationen dargestellt. Außerdem hat das Üben mit vielen belastenden Situationen den nützlichen Nebeneffekt, dass der Hund lernt sich Belastungen unterschiedlicher Art gegenüber ausgeglichen zu verhalten. Und darum geht es ja auch.

Im übrigen kann keine Prüfung, ob BH, Hundeführerschein oder sonstwas, letztendlich eine Garantie dafür sein, dass ein Hund nicht doch einmal zuschnappt oder sonst einen Unfall verursacht. Das Wichtigste sollte immer der Hundeführer sein, dass er seinen Hund kennt und immer im Auge behält und sich nicht darauf verlässt 'DER-TUT-NIX'.

Grüße

charly

22. Mai 2001 22:37

Hallo Kerstin,

: das mit der sportlichen Prüfung mag ja stimmen, allerdings ist dann die Bezeichnung schlichtweg falsch. Eine Hund der die Begleithundeprüfung abgelegt hat muß sich auch so verhalten und nicht nur auf dem Platz gehorchen.

Macht er ja. Na gut, sollte er. ;-)

:Gerade bei Menschen die keinen Kontakt zu Hundn haben ist es das denkbar Schlechteste wenn sie erfahren müssen daß ein Hund mit Begleithundeprüfung sich in "freier Wildbahn" benimmt wie ein "Rambo" und nur auf dem Platz unter "genormten" Verhältnissen gehorcht.

Das wissen die Leute ja meistens nicht, die sehen nur den Hund. Du hast aber Recht, der Hund sollte natürlich auch außerhalb des Platzes in der Hand des Hundeführers stehen.

:Leider ist gerade dieses noch zu oft der Fall, auch wenn es niemand gerne zugibt. Genauso wenn du glaubst daß bei dem "Neuen Hundeführerschein" des VDH keine Prüfer so entscheiden wie es ihnen gerade gefällt dann liegst du fasch.

Hier hast Du mich falsch verstanden. Das sollte eine kleine Spitze gegen die Hundeschulen sein, die Zertifikate für eine Buchung des nächsten Kurses ausstellen. Ja, ich weiß: Das sind die absoluten Ausnahmen. :-

:Ich unterstelle keinem Prüfer (falls du einer bist)

Nein, bin ich nicht.

daß er es absichtlich tut aber gerade Symphatie und Antiphatie sielen da oft eine Rolle. "Das Frauchen/Herrchen oder auch der Hund gefallen mir, na da drücke ich halt ein Auge zu." Dagegen ist kein Mensch gefeit aber auch bei dem neuen Hundeführerschein könnten irgendwann finanzielle Anreize eine Rolle spielen einen Hund obwohl es eigentlich gereicht hätte durchfallen zu lassen, schließlich bringt es dem Verein was.

Nein, eigentlich nicht. Die Kosten sind festgelegt, zumindest ist es so geplant.

:Es wird immer bei Prüfungen auch Entscheidungen aus dem Bauch heraus geben und somit auch immer Entscheidungen die vielleicht nicht ganz korrekt sind. Mir selbst ist es schon so gegangen, bei dem einen Richter/Prüfer lief mein Hund ein vorzügliches Fuß bei dem anderen nur ein gutes, weil der zweite einen Hund sehen wollte der am Knie des Führers klebte und der erste nur einen Hund der aufmeksam und nahe beim Führer ging. So unterschiedlich können die Meinungen sein und somit auch die Bewertungen.

Natürlich sind die Entscheidungen auch weiterhin subjektiv. Sie sind aber durch die vorher feststehenden Kosten zumindest nicht von irgendwelchen (Folgekurs-) Zahlungen abhängig.
Ich stimme Dir ja grundsätzlich zu, ich finde es nur gut, daß einerseits ein Brückenschlag zu den gewerblichen Schulen geschlagen wird, andererseits eine Vereinheitlichung der Anforderungen geschaffen wird. Bislang gab es die BH als eine Art Ersatz für einen Hundeführerschein durch die Vereine, alternativ eine von den Hundesportverbänden nicht anerkannte Prüfung einiger Hundeschulen in Anlehnung an die PO. Das soll geändert werden, das ist doch prima.

Tschüß
Stefan

22. Mai 2001 22:37

Hallo Charly,

: [...]Das war von Beginn der Einführung der BH an der Grund für diese Prüfung. Sie sollte quasi eine Art Wesensüberprüfung für Hunde sein, die dann später im sportlichen Bereich weiter geführt werden sollten.

Genau. Während vor einiger Zeit "eine Art Wesensüberprüfung" ausreichte, sind die Anforderungen (des Gesetzgebers und der Öffentlichkeit) gerade in diesem Punkt aber enorm gestiegen.

: Das erkennst Du auch ganz deutlich an der BH A, also die ohne Schuss. Die ist Voraussetzung, um einen Hund an Agility-Wettkämpfen teilnehmen lassen zu können. Im Agility selbst gibt es keine Unterordnung, für die eine BH notwendig wäre. Es war allein der Grund, die Hunde zu überprüfen, ob sie sozialverträglich und umwelttauglich sind, also vornehmlich ging es um den Straßenteil.

Na, ob das der Grund war mag dahin gestellt sein. Eine einmalige Prüfung der Umweltverträglichkeit durch eine entschärfte BH sehe ich nicht als durchgängig und lebenslang gültig an.

grinning smileyass dies nicht immer so gehandhabt wurde, wie eigentlich notwendig, ist traurig, aber sollte im Umkehrschluss nicht dazu führen anzunehmen, dass die BH nur dazu da war, zu überprüfen, ob der Hund sporttauglich ist.

Das wollte ich _so_ auch nicht ausdrücken. Du kannst aber doch mit der bestehenden PO zur BH eher die Sporttauglichkeit als eine Wesensüberprüfung darstellen.

: Bedauerlich ist nur, dass vor einigen Jahren, im Straßenverkehrsteil der Teil ohne Leine aus 'versicherungsrechtlichen' Gründen abgeschafft wurde. Da sollte man mal überlegen, ob es nicht sinnvoll ist wieder, einen kleinen Teil ohne Leine einzuführen (wobei es sicherlich in einer Großstadt nicht ganz einfach ist, einen Ort zu finden, wo die Leine heute noch abgenommen werden darf).

So bedauerlich finde ich das nicht. Allerdings findet der Straßenteil wegen unzumutbarer Entfernung bei uns ungünstigenfalls an einer Bundestraße statt. Ich würde dort eine Freifolge auch weiterhin verweigern. Unter anderen Umständen wäre das aber möglicherweise ok.

: Na, das will ich wohl hoffen, genau wie ich eigentlich von einem Leistungsrichter erwarte, ...

Du weißt ja, beim Straßenteil zählt der Gesamteindruck. Keine Punkte also.
Ob das so toll ist, dort die Anforderungen zu steigern? Ich weiß es nicht. Eher nein würde ich sagen. Warum soll eine (sportliche) BH zu einem Wesenstest mutieren? Dafür gibt es speziellere Überprüfungen.

: Ein wunderschönes Beispiel wie es eigentlich sein sollte, sind die Wesensprüfungen beim DMC.
[...]

Die kenne ich. Wir haben einen Mali und sind Mitglied im DMC. Diese Überprüfung scheint mir aber wieder in das andere Extrem zu gehen. [Noch schneller, nocht härter, noch weiter - Hauptsache besser als der SV] ;-)

: Im übrigen kann keine Prüfung, ob BH, Hundeführerschein oder sonstwas, letztendlich eine Garantie dafür sein, dass ein Hund nicht doch einmal zuschnappt oder sonst einen Unfall verursacht. Das Wichtigste sollte immer der Hundeführer sein, dass er seinen Hund kennt und immer im Auge behält und sich nicht darauf verlässt 'DER-TUT-NIX'.

Unbedingt. Das hat aber nichts mit einer Prüfung zu tun, wie immer die auch aussehen mag.

Tschüß
Stefan

22. Mai 2001 15:38

Hi Me,

ich finde selbst die BH/BH-A wird nicht in jedem Verband unter denselben Voraussetzungen betrieben: da gibt es Verbände, wo Du als Verein den Leistungsrichter zugelost bekommst, und in anderen wiederum kannst Du Dir einen passenden "aussuchen".

Was ich aber bei der BH/BH-A sofort ändern würde, ist, daß die Paare, die zusammen auf den Platz gehen, ausgelost werden. Ich wundere mich immer wieder, was in den Vereinen für ein Heckmeck betrieben wird, wer mit wem zusammenpaßt. Der Hund muß mit jedem seiner Artgenossen während einer Prüfung vorgeführt werden können, sonst hat er das Ziel nicht erreicht.
Wenn ich auf ein Agilityturnier gehe, kann ich ja auch nicht vorher sagen: so, jetzt verlassen mal alle Rüden die erste Zuschauerreihe, solange mein potentieller Raufer über den Parcours galoppiert.

Gruß
Gerald