Hallo Gerald,
in einem Verein, in dem Leistungssport betrieben wird, arbeiten meist mehrere Leute mit den Hunden. Bei uns z.B. kommt gut ein Drittel bis die Hälfte der Prüfungshunde, wenn ich "Hier" rufe, wie ein Flitzebogen, ich bin eine Bezugsperson wie der Hundeführer. Wäre es wirklich sinnvoll, wenn ich mit einem dieser Hunde zusammen führe, zumindest solange diese noch sehr jung sind, wenn ich gerade erst mit ihnen gearbeitet habe (Apportieren)?
Bei uns hat das Zusammenstellen der Paare, die zusammen führen, auch noch einen anderen Grund: die Prüfungsreife der Hunde bzw. Hundeführer. Bei uns wird geführt in der Reihenfolge der Prüfungsstufen und innerhalb der Prüfungsstufen gemäß dem Können der Hunde und Hundeführer, d.h. die "Guten" zum Schluß. Gerade auf einer Ortsprüfung wäre es unfair, wenn ein Anfänger nach einem sechsfachen Europameister führen müßte, seine Führerfehler fallen dann ja noch mehr ins Gewicht, wenn direkt vorher eine 99- oder 100-Punkte-Leistung gezeigt worden ist. Und wenn ein Vereinskollege noch um seine letzten Punkte für die Qualifikation zu einer Meisterschaft kämpft, dann lasse ich ihm natürlich die Wahl, ob er vor oder nach mir führen möchte, in einem Verein sollte jeder alles dafür tun, daß auch die Vereinskollegen, nicht nur man selbst, möglichst weit im Sport kommen.
Viele Grüße
Antje
