Hallo Attila,
: es ist richtig, was Du schreibst. Ich persönlich habe eine Antipathie
: gegen "elektronische Hundeausbildung", wie schon beschrieben, aber wer
: dies vertreten kann, der soll es offen tun und nicht im Verborgenen.
: Wenige stehen dazu, daß sie so arbeiten.
... und gerade die werden angemacht. Und diejenigen, die es benutzen, aber nicht zugeben, sind die "Guten". Für mich ist es durchaus sinnvoll, wenn ausschließlich in der Öffentlichkeit mit dem Gerät gearbeitet wird, nur so kann doch auch die wirklich erforderliche "Sachkunde" erworben werden und nicht jeder muß jeden Fehler mit dem Gerät erst selbst machen.
: Stimmt! Das wäre in diesem Fall jemand, der den Stachel einsetzt wie
: ein Tierquäler und, bei einem entsprechend "harten Hund" die Quittung
: bekäme (schon erlebt).
Tröste Dich, das passiert auch mit dem E-Reizgerät. Der Hund weiß sehr wohl, "woher's kommt", und so mancher Hund hat seinen Hundeführer nach einem falsch eingesetzten Impuls schon strammstehen lassen...
: Das wiederum hätte nichts mit dem Stachel an sich zu tun, sondern ließe
: sich auch mit dem normalen Halsband anrichten. Auch sah ich schon
: Hundeführer, die nach ihren Hunden traten oder mit der Faust schlugen;
: hier überdeckt, wie so oft, menschlicher Ehrgeiz den eigentlichen Sinn
: des Hundesports.
Das gilt nicht nur für's Stachelhalsband, sondern für jegliche Ausbildungshilfsmittel, angefangen beim normalen Halsband, der langen Leine, über Futterentzug und Stachelhalsband bis hin zum E-Reizgerät. Immer, wenn etwas mit Sinn und Verstand den Umständen entsprechend angewendet wird, dann ist das O.K., man kann aber mit nix davon seine Inkompetenz überdecken.
: Stimmt, Du hast recht. Er benutzte das Gerät nur zur Absicherung.
Viele Hunde testen aus, wann sie weit genug vom HF weg sind, um sich z.B. dem Aus-Kommando entziehen zu können. Lernt ein Hund erst gar nicht, daß er aus dem Einwirkungsbereich herauskommren kann (und dazu reicht wirklich schon das Kribbeln, wenn der Hund vorher mit langer Leine entsprechend konditioniert wurde), testet er das gar nicht weiter aus. Ansonsten gibt es eine Zeitlang immer wieder Machtkämpfe zwischen HF und Hund, weil dieser glaubt, Wildwest im Arm spielen zu können, wenn Herrchen/Frauchen nur weit genug weg ist (nach dem "Aus" wird erst einmal der Kopf zum HF gedreht, im Arm natürlich, und ist der HF weit genug weg, wird nicht abgelassen, sondern erst recht derb geschüttelt, mancher grinsen regelrecht dabei...). Die Burschen wissen auch ganz genau, wann sich eine lange Leine am Halsband befindet und wann nicht, also bleibt einem nur, den Knaben/das Mädel recht unsanft aus dem Arm zu holen, in guter alter Handarbeit (hinrennen, aus dem Arm heben, schütteln, vor den Helfer setzen). Hier wird dann eine ganze Menge Zwang, vor allem mental, auf den Hund ausgeübt, damit dieser wieder "sauber" wird, was mit einer guten Leinenvorarbeit und einigen ganz wenigen E-Reizgerätimpulsen im unteren Bereich hätte vermieden werden könnten. Und hier setzen viele E-Reizgerät-Befürworter an, sie sind der Meinung, daß sie im Vorfeld mit leichten Impulsen unerwünschte Verhaltensweisen, deren Beseitigung später, je nach "Härte" des Hundes, unverhältnismäßig viel mehr Zwang benötigt, gar nicht erst entstehen lassen, beim Wildern, an der Herde und auch im Hundesport.
: Könnte es sein, daß Du jemanden meinst, dessen Name mit L... beginnt?
Ich möchte jetzt keine Namen nennen, nur habe ich persönlich bisher noch niemanden getroffen, der eine "sanfte Ausbildungsmethode" vermarktet, selbst aber ohne umstrittene Hilfsmittel arbeitet. Ich kenne nicht alle, aber einige, und von denen, wo ich es nicht weiß, weiß ich es vielelicht halt bloß nicht... Diese Leute gehören alle zu denen, die mit diesen Geräten wirklich umgehen können, somit kritisiere ich nicht deren Methoden. Ich finde es bloß nicht fair, wenn sie mit der Vermarktung Geld verdienen, einen u.U. entscheidenden Teil ihres Ausbildungsprogrammes aber verschweigen.
Viele Grüße
Antje