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Agility für 3-kg-Hund?!?

geschrieben von Melanie mit Sammy(YCH) 
Agility für 3-kg-Hund?!?
20. Juni 2001 12:15

Hallo!
Ich würde gerne mit meinem Biewer-Yorki (im Moment 5 Monate, etwas über 2 kg) später Agility machen und hätte da einige Fragen:
1. Ab wann kann ich mit dem Training beginnen, ohne dass seine Knochen Schäden davontragen? Kann ich auch in der Wohnung üben? (Sammy springt gerne und hoch!)
2. Ist ein Hund dieser Größe und vor allem Rasse überhaupt für Agility geeignet? (Mein kleiner hat vor allem anderen Hunden gegenüber ein geradezu schäumendes Temperament - Vielleicht wäre er durch Agility besser ausgelastet?!)
3. Noch eine eher allgemeine Frage: Der Obmann unseres hiesigen Hundevereins sagte wir sollten mit Sammy erst im Herbst den Junghundekurs besuchen, weil sie Momentan keine Kurse anbieten. Sammy wäre dann aber schon 9 Monate und ich denke er ist schon jetzt sehr gut in der Lage in einem Welpenkurs einige Grundlegende Erziehungs- und Verhaltensangelegenheiten zu erlernen (vor allem den Kontakt zu anderen Hunden!). Was sollen wir nun tun?
Vielen Dank schon jetzt!
Melanie und Sammy

20. Juni 2001 12:40

Hallo Melanie

: Ich würde gerne mit meinem Biewer-Yorki (im Moment 5 Monate, etwas über 2 kg) später Agility machen und hätte da einige Fragen:
: 1. Ab wann kann ich mit dem Training beginnen, ohne dass seine Knochen Schäden davontragen? Kann ich auch in der Wohnung üben? (Sammy springt gerne und hoch!)

Klar kann auch ein Yorkie, aber erst wenn er ausgewachsen ist, Agility machen; frühestens wenn er ein Jahr alt ist. Hochspringen aus dem Stand ist aber für Sammys Gelenke nicht gut. Auch wenn er das gerne tut, ich würde das möglichst verhindern. Bei jedem Sprung wirken enorme Kräfte auf die Zwischenwirbel und auf die Sprunggelenke. Dauerhafte Überbeanspruchung der Gelenke aber führen zu vorzeitiger Degeneration oder schmerzhaften Entzündungen, auch für deinen kleinenrassigen und leichten Hund. Animiere deinen Hund nicht zu Höchstleistungen, vorallem nicht, während er sich noch im Wachstum befindet, sondern bremse den kleinen Wildfang auch mal, wenn er es von selbst übertreibt.

: 2. Ist ein Hund dieser Größe und vor allem Rasse überhaupt für Agility geeignet?

Sicher schon!

: 3. Noch eine eher allgemeine Frage: Der Obmann unseres hiesigen Hundevereins sagte wir sollten mit Sammy erst im Herbst den Junghundekurs besuchen, weil sie Momentan keine Kurse anbieten. Sammy wäre dann aber schon 9 Monate und ich denke er ist schon jetzt sehr gut in der Lage in einem Welpenkurs einige Grundlegende Erziehungs- und Verhaltensangelegenheiten zu erlernen (vor allem den Kontakt zu anderen Hunden!). Was sollen wir nun tun?

Mit einem halben Jahr kann dein Yorkie sich soweit konzentrieren, dass er in einem Erziehungskurs die ersten Grundregeln erlernen kann (wenn du damit nicht schon längst begonnen hast). Für ein späteres Agilitytraining muss er erst einmal einen guten Gehorsam kennen, sonst geht auch da gar nichts!

Gruss
Yvonne



20. Juni 2001 13:16

: Klar kann auch ein Yorkie, aber erst wenn er ausgewachsen ist, Agility machen; frühestens wenn er ein Jahr alt ist:

Ist er mit einem Jahr nicht schon ziemlich alt um erst zu beginnen? Ich kenne mich natürlich nicht aus, was diese Dinge anlangt, aber wäre es nicht leichter für ihn zu erlernen, je früher man (mit ganz einfachen Übungen) beginnt?

: in einem Erziehungskurs die ersten Grundregeln erlernen kann (wenn du damit nicht schon längst begonnen hast).

Natürlich haben wir mit Sammy schon so einige Dinge geübt (der Obman riet uns nur "Sitz" und höchstens "Platz" und wenns ganz leicht geht "Komm" zu üben! -- leuchtet mir allerdings nicht ganz ein, da Sammy solche Dinge sehr leicht und gerne übt). Ich möchte eigentlich ganz gerne auch mit ihm die BGH machen - falls das zu schaffen ist (momentan kämpfen wir noch mit STUBENREINSEIN! solche massiven probleme diesbezüglich war ich noch gar nicht gewohnt!).

Außerdem habe ich gehört dass man, um an Agility-Tournieren starten zu können, die BGH haben muss...

Gruss
Melanie und Sammy





20. Juni 2001 14:37

Hallo Melanie

: : Klar kann auch ein Yorkie, aber erst wenn er ausgewachsen ist, Agility machen; frühestens wenn er ein Jahr alt ist:
:
: Ist er mit einem Jahr nicht schon ziemlich alt um erst zu beginnen? Ich kenne mich natürlich nicht aus, was diese Dinge anlangt, aber wäre es nicht leichter für ihn zu erlernen, je früher man (mit ganz einfachen Übungen) beginnt?

Ich habe das Agility Anfangstraining gemeint. Für die "ganz einfachen" Übungen brauchst noch nicht in ein Training zu gehen, die kannst du auf deinen Spaziergängen üben. z.B. dein Hund auf Baumstämmen kontrolliert gehen lassen. Warteübungen, voranschicken, durch geeignete Röhren gehen und und und.....
Mit Slalom und den Sprüngen, Whippe etc. würde ich dir empfehlen zu warten. Das müssen dir die Trainer zeigen, wie du das üben musst. Da kannst du als Anfänger viel verkehrt machen und nachher die Fehler wieder ausbügeln ist immer schwieriger, als gleich von Anfang an richtig und unter Anleitung zu üben.

: : in einem Erziehungskurs die ersten Grundregeln erlernen kann (wenn du damit nicht schon längst begonnen hast).
:
: Natürlich haben wir mit Sammy schon so einige Dinge geübt (der Obman riet uns nur "Sitz" und höchstens "Platz" und wenns ganz leicht geht "Komm" zu üben! -- leuchtet mir allerdings nicht ganz ein, da Sammy solche Dinge sehr leicht und gerne übt).

Ich glaube, die Hundeschule hat dich da schon richtig beraten. Du willst, so scheint es mir, etwas sehr viel für den Anfang. Lass dir und deinem Hund die nötige Zeit.

Ich möchte eigentlich ganz gerne auch mit ihm die BGH machen - falls das zu schaffen ist (momentan kämpfen wir noch mit STUBENREINSEIN! solche massiven probleme diesbezüglich war ich noch gar nicht gewohnt!).
:
: Außerdem habe ich gehört dass man, um an Agility-Tournieren starten zu können, die BGH haben muss...

Bevor du auf Tournieren starten kannst, heisst es erst mal trainieren und üben und üben. Was für den Einstieg in einer Anfängergruppe verlangt wird, ist von Verein zu Verein verschieden. Bei uns in der Schweiz musst du, bevor du aufgenommen wirst, einen Schnupperkurs machen.

Gruss
Yvonne



20. Juni 2001 15:08

Ich glaube, die Hundeschule hat dich da schon richtig beraten. Du willst, so scheint es mir, etwas sehr viel für den Anfang. Lass dir und deinem Hund die nötige Zeit.

Ja, wahrscheinlich hast du da recht... Ich habe nur ganz furchtbare Angst, den selben Fehler wie bei unserem ersten Hund (roter Cocker) zu machen.

Bei Sally versäumten wir nämlich die frühzeitige Erziehung und mussten sie mit acht Jahren einschläfern, nachdem sie meine Eltern und meine damals zwei-jährige Schwester mehrmals gebissen hatte. Natürlich ist das ein Unterschied, ob man einen 20-kg-Cocker oder einen 3-kg-Yorki handhaben muss - aber ich wünsche mir nichts mehr als einen angenehmen, ruhigen, ausgeglichenen Hund, den man ohne Bedenken überall hin mitnehmen kann (das war bei Sally wegen ihrer Agressivität unmöglich!).

Als ich in einer anderen Meldung einer Dame gelesen habe, dass ihr Collie mit 10 Wochen!!! schon Sitz, Platz, Pfote, und Komm macht, bin ich richtig erschrocken!

Aber eigentlich ist Sammy wirklich sehr brav und ich will ihn nicht überforden oder sonst etwas falsch machen! Ich möchte dem Kleinen gerne viel Abwechslung bieten und ihn so oft als möglich bei mir haben - aber gerade dazu muss er lernen sich zu benehmen und zu folgen.

Ich werde mich Samstags bei der Welpenschule noch ausführlich mit der Trainerin unterhalten und mir noch viele viele Tipps holen!

Vielen herzlichen Dank
Melanie und Sammy

20. Juni 2001 19:41

Hallo Melanie und Sammy,

meine Vorredner haben recht, lass Dir Zeit. Allerdings bin ich auch der Meinung, das Du schon jetzt recht viel machen kannst. Das wichtigste meiner Meinung nach ist die Motivation. Die Engländer haben da einen sehr schönen Ausdruck: "Please to will"; das heißt wenn Du jetzt erreichst das dein Hund Freude an der Arbeit hast, gelingt dir vieles leichter. Das Prinzip dabei ist die "positive Verstärkung". Ich habe zwei Westie´s. Mit meinen kleinen habe ich schon in der ersten Woche ihm die Freude an der Arbeit durch positive Bestärkung herausgearbeitet. Er hat dadurch nicht den typischen Westiekopf. Wir haben die BH-Prüfung ein paar mal mit Bravour bestanden und haben auch in TH-Sport einige Erfolge erzielt. Nun machen wir seit fast zwei Jahren Agility. Nur hier findest du eine Chance mit einem kleinen Hund einen gerechten Sport auszuführen. Nächstes Jahr wird die Chancengleichheit durch die neue Midi-Klasse weiter verbessert. Bei aller Begeisterung die ich im Agility-Sport mit meinem kleinen Hund habe, sehe ich ab und zu auf Turnieren sehr kleine Hunde. Hier überlege ich ob dies gesund für den Hund ist. Sprünge über die Höhe von 30 cm sind für einen kleine 3kg Hund vielleicht zuviel. Ich habe mal einen Malteser beobachtet wieviel Kraft dieser kleiner Kerl aufwenden musste um über die Hürde zu kommen. Ferner ist nicht unbedingt die Kilos sondern die Proportionen des Körpers zu sehen. Mein kleiner wiegt 8 kg (fast nur Muskeln :-)) Meine Vereinskameradin ihr Mix wiegt 6 kg, - diese ist schneller und springt viel leichter, weil sie längerer Beine usw. hat.
Fazit: BH ist auch für deinen kleinen kein Problem (höchstens bei der Akzeptanz auf dem Hundeplatz). Agility macht Spaß, - vielleicht muss es nicht unbedingt ein Wettkampf sein.
-nur Hunde mit die gefordert werden, körperlich und geistig, sind zufriedene Hunde.

Gruß Rudi, Flo und Cookie