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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Malinois über Lind-Art arbeiten?
24. Juni 2001 20:11

Hallo Jasmin,
ich habe mal ein Video gesehen, von Joanna Plump, die ähnlich wie Dildei arbeitet.
Ich bin bestimmt kein Profie, aber ich glaube über die Futtermotivation kann man einen hektischen Hund besser zur ruhigen Arbeit bringen.
Vielleicht muß man auch ein bischen abwechseln.

Viele Grüße
Erika und Ricky:

01. Juli 2001 14:54

Ein Bekannter von mir hat mit seinem Kelpie, der wahnsinnig triebig ist und immer sprungbereit, durch die Arbeit über Spielmotivation viele Erfolge erzielt. Mehr kann ich leider auch nicht dazu sagen, aber diesem Beispiel nach zu urteilen, denke ich dass es schon möglich ist, wenn mans richtig anpackt.

01. Juli 2001 18:55

Hallo Yasmin!
Ich habe selber eine total durchgeknallte graue Schäferhündin, die ich fast ausschließlich über Lind aufgebaut habe. Und es hat super geklappt! Sie läuft mittlerweile eine tolle Unterordnung; total freudig und aufmerksam aber dabei auch sehr korrekt. Natürlich gibt es bei der Arbeit nach dieser Methode auch Nachteile, wie Z.B. dass meine Hündin bei der Sitzübung sich manchmal nicht ganz absetzt, weil sie einfach so hoch im Trieb ist, aber das kann man ja abstellen, indem man einfach weniger Trieb macht, und ein bisschen mehr Gehorsam. Aber ich fand es toll über diese Methode zu arbeiten, denn es macht richtig Freude mit diesem Hund eine Unterordnung zu laufen.
Und ich habe auch Übungen wie das Ablegen nach Lind aufgebaut, und es hat auch super funktioniert. Auch wenn auf dem Hundeplatz immer alle fast einen Schreikrampf kriegen, wenn ich den Hund beim ablegen abrufe. Die ganzen ScHler sind immer noch der Meinung, dass man so dem Hund das aufstehen beibringen würde, aber das stimmt nicht! Sie liegt zwar immer ganz gespannt da, aber sie ist mir noch NIE!!! aufgestanden.
Ich denke, wenn der Hund den "Geistigen Zügel" gut beherrscht, und sich durch Ruhe reinbringen auch mal ein wenig "abstellen" lässt, ist das ohne weiteres möglich. Und ich bin der Meinung man kann das mit dem Hund üben, dass er sich abstellen lässt, und ruhig wird.
Ich übe mit jungen Hunden anfangst immer nur alleine irgendwo auf einer Wiese, denn da hat der Hund (und auch ich) keine Ablenkung, man ist selber vielleicht auch ruhiger und außerdem denke ich, dass man vielleicht auch anders arbeitet, wenn man ganz alleine ist, als wenn einem viele zuschauen.
Also, ich glaube, es ist durchaus möglich mit einem hibbeligen Hund auf diese Weise zu arbeiten, und einen Versuch ist es allemal wert, denn man kann danach immer noch über Gehorsam arbeiten, aber einem Hund, der schon zu viel über Gehorsam und Druck gearbeitet wurde, dürfte es schwerfallen, wieder eine freudige Unterordnung zu laufen.

Viele Grüße an dich und deine Malis
Susi

05. Juli 2001 22:37


: Hallo ,
.... ausserordentlich gute Erfolge mit dem Clickertraining erzielt,...
Du sprichst mir aus dem Herzen. Und wenn ich Videomaterial mit Lind-art-ausgebildeten Hunden sehe oder wenn ich den "Meister" auf seinen Seminaren in Aktion sehe, dann kann ich mich so gar nicht begeistern für diese Trainingsart. Viel zu viele Fehlerquellen, viel zu viele aversive Einwirkungen und vor allem: Wo ist denn der Lind-ausgebildete, KORREKT arbeitende Hund (einer würde mir ja schon reichen ;-) )?
Linds Rüde Quirin überzeugt nicht, sein Fußgehen ist stark fehlerhaft nach den Anforderungen des Deutschen Hundesportverbandes.
Sicher, aufmerksam und motiviert sind diese Hunde meistens, beides lässt sich aber auch prima - sogar besser? - mit Clickertraining erreichen.

.... Es lernt sich einfach am besten in einer freudig erwartenden, aber entspannten Stimmung.
Eben. Und von Entspannung kann bei Lind-art keine Rede sein. Geistiger Zügel hin oder her, tritt ein Problem auf, dann greift auch Meister Lind zum längst überholten Leinenruck - ich glaube, er hat da ein paar Jahre verschlafen........
Gerade bei einem Mali (unserer wird jetzt 7 Jahre) würde ich auf keinen Fall in der Lernphase trieblich arbeiten. Zunächst sollte der Hund doch einmal die Möglichkeit haben, in Ruhe zu begreifen, was er tun soll. Hat er die Übung gelernt, sie auch sorgfältig generalisiert, dann kann man immer noch entscheiden, ob man - je nach Typ des Hundes - nun mehr Trieb und Spannung in die Arbeit haben möchte und dies entsprechend fördern - ist beim durchschnittlichen Mali aber meist gar nicht vorteilhaft.
In der Lernphase also niedriges/ausgeglichenes Triebniveau, damit optimale Verknüpfungen im Hundehirn möglich sind.
In den Trainingspausen hingegen finde ich ausgelassenes Triebspiel wichtig, damit sich der Bewegungsdrang des Hundes entladen kann, die Bindung zum HF gefestigt wird und auch die Lernumgebung positiv verknüpft wird, uvm.

Mit Clickertraining habe ich unseren (hochmotivierten) Mali, der zuvor konventionell ausgebildet wurde in vielen Bereichen verbessern können. Einen anderen Mali, der ein echtes Nervenproblem hat, zu einer relativ ausgeglichenen Arbeit führen können.
Ich bin mir sicher, unseren nächsten Mali ausschließlich über Clickertraining zu arbeiten - Lind-art kann da einfach nicht mithalten.
Viele Grüße,
Dorothee

Ohje, jetzt kreisen wahrscheinlich gerade etliche Lind-Fans unterm Kronleuchter, sorry.

06. Juli 2001 08:12

Hallo,
ich bin zwar "praktizierender" Lind-art Anhänger, kreise aber nicht unter dem Kronleuchter, da ich -im Gegensatz zu vielen in diesem Forum- mit dem Thema "Lind-art" sachlich umgehe. Ich will hier auch keinen bekehren bzw. überzeugen, weil ich glaube, dass viele Wege (Ausbildungsarten) zum Ziel führen und jeder für sich entscheiden soll, was er macht. Gleichzeitig sollte man aber diejenigen, die sich für eine andere Art entschieden haben respektieren. Dies scheint mir in vielen Fällen in diesem Forum leider nicht mehr der Fall zu sein.
Zudem habe ich den Eindruck, dass viele keinen Ausbildungsweg komplett beschritten oder diverse Ausbildungsarten miteinander vermischt haben. Ist man dann auf diesem Weg ins Straucheln geraten, wird die gesamte Art verteufelt. Manchmal hilft ein geringeres Anspruchsdenken und vielleicht sollte sich der ein oder andere auch etwas mehr Zeit für die Ausbildung nehmen.
Mir scheint, dass in Deinem Fall die Lind-art an sich nicht verstanden oder wie häufig, nur extraktweise durchgeführt worden ist. Wenn Du von Beginn grossen Wert auf die Balance (sowohl Stim/Aut als auch Mot/Niv) legst, kommen die von Dir in Aussicht gestellten Übermotivationen überhaupt nicht vor. Bei uns wird eine Mali-Hündin (16 Monate mit Megapower) nach Lind ausgebildet -betreibt auch SCHh-Sport. Diese Hündin wechselt aus höchster Anspannung souverän in die Ruhephase und umgekehrt.
Der Hundeführer hat die Motivation dem jeweiligen Alter entsprechend dosiert und damit einen triebvollen aber ausgeglichenen Hund an der Leine.
Ich hoffe nicht, dass jetzt wieder eine Diskussion über für und wider Lind-art in Gang gesetzt wird, sondern dass jeder sich selbst einmal die Fragen stellt: wieviel Mitschuld trage ich selbst an der Enstehung von Problemen in der Ausbildung meines Hundes; welche Ausbildungsart ist die wirklich geeignete; arbeite ich mit meinem Hund, weil wir beide Freude daran haben?! Wenn hierauf die Antwort gefunden worden ist, könnten wahrscheinlich 50% der Diskussionsbeiträge über die "vermeintliche Nachteile" der verschiedenen Ausbildungsarten in diesem Forum entfallen.



06. Juli 2001 08:47

Hallo Rudi,

Du schreibst:

Wenn Du von Beginn grossen Wert auf die Balance (sowohl Stim/Aut als auch Mot/Niv) legst, kommen die von Dir in Aussicht gestellten Übermotivationen überhaupt nicht vor.

Das scheint der Meister dann wohl auch selbst nicht richtig verstanden zu haben, sonst hätte er seinen eigenen Mali nicht so überdreht mit dem Erfolg, daß er ihn schlußendlich wegeben mußte. (so ein Hund währe wohl nicht das Aushängeschild gewesen)

Ansonsten stimme ich Dir zu. Ich glaube auch, daß eine richtige Arbeit über Spielmotivation ein richtiger Weg sein kann.

Gruß

Robert