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Warum gleich mit Dis. bestrafen?

geschrieben von Irene(YCH) 
Warum gleich mit Dis. bestrafen?
02. Juli 2001 12:48

Hallo Hundesportler-Innen,

wer nicht hören kann muss fühlen!

gestern auf einem SV-Agility Turnier. Mir ist etwas ganz, ganz blödes passiert. Ich bin mit meinem Hund an den Start, habe kurz den Richter angesehen, er mich auch. Dann habe ich meinen Hund abgeleint, mich in Position gebracht und dann ist mein kleiner gestartet. Er über das erste Hindernis, dann der Pfiff vom Richter. Disqualifikation. Dieser Richter gibt den Parcours immer mit Handzeichen frei, darauf habe ich nicht gewartet. Ich weiß ja, was der Leistungsrichter sagt - stimmt. Aber einen Formfehler mit einem Dis. zu bestrafen finde ich nicht gerecht. Eine Zeitstrafe oder Fehlerpunkte, reichen als Strafe, um diesen Formfehler das nächste mal bestimmt nicht wieder zu machen. So ein Dis. hat doch nichts mit der sportlichen Leistung auf dem Parcours zu tun.

Meiner Vereinskollegin ging es leider nicht besser als mir. Sie hat die zweite goldene Regel des Richters missachtet. "Der Hund wird angeleint vom Parcours geführt". Sie hatte einen schnellen fehlerfreien Lauf mit ihrer Hündin absolviert. Nach dem letzten Sprung (Reifen - stand unmittelbar gegenüber dem Richterzelt - meiner Schätzung nach weniger als 5 Meter) ist die Hündin freudig noch ein paar Meter gelaufen. Pfiff, Disqualifikation. Der Hund hatte zwar damit den Parcours verlassen aber er hat den durch einen Holzzaun gesicherten Zuschauerbereich noch nicht betreten. Die Hundeführerin hätte also hinter der Parcoursabsperrung stehen bleiben müssen, ihren Hund zurückrufen, anleinen und dann brav die paar Meter bis zum Zaun/Tor gehen sollen. Nicht falsch verstehen, Sie hat Ihren Hund angeleint, aber eben erst hinter der Parcoursabsperrung. Der ganze Start/Ziel Bereich war sehr eng, die Parcoursabsperrung fast unmittelbar nach dem letzten Hindernis. Ist doch klar, wenn man so einen Superlauf hingelegt hat, das der Hund dann freudig noch ein paar Meter weiterläuft. Ein Hund in dieser Phase streng zu sich zu rufen, macht den ganzen Lauf kaputt. Der Hund muss ja denken, er hat etwas falsch gemacht. Manche Richter verbieten es, den Hund nach einem Lauf mit Spielen zu belohnen. Ich kenne jemanden, der hat ein D. kassiert, weil sein Hund nach dem anleinen in die Leine gebissen hat. Eine Bekannte hat Ihren Mini, nachdem er ihr die Arme gesprungen ist vom Platz getragen, unangeleint. Pfiff - Disqualifikation.
Steht so etwas im Agility-Reglement oder kann jeder Richter seine eigenen Regeln/Strafen festlegen.

Wir sind beide keine Anfänger im Agility, haben schon etliche Turniere bestritten, aber so streng sind wir noch nie (hin-) gerichtet worden.

Gruß
Irene (die in Zukunft versucht, sich mehr auf den Richter, als auf Hund und Parcours zu konzentrieren)




02. Juli 2001 13:19

Hallo Irene
:
: wer nicht hören kann muss fühlen!

Ist bitter, aber ist so!
:
: gestern auf einem SV-Agility Turnier. Mir ist etwas ganz, ganz blödes passiert. Ich bin mit meinem Hund an den Start, habe kurz den Richter angesehen, er mich auch. Dann habe ich meinen Hund abgeleint, mich in Position gebracht und dann ist mein kleiner gestartet. Er über das erste Hindernis, dann der Pfiff vom Richter. Disqualifikation.

Das ist bei uns in der Schweiz auch so! Fehlstart ergibt einen Dislqualifikation, finde ich aber auch richtig so. Es bringt dir ja nichts, also kannst Du auch warten (ich weiss, dass Du es nicht absichtlich gemacht hast). Wieso eigentlich leinst Du Dein Hund schon vor der Freigabe ab? Müsst ihr das?
Ich habe mir angewöhnt, erst das Freizeichen des Richters abzuwarten, dann meinen Hund zu positionieren, dann die Leine losmachen und Hopp! losgehts! Die Zeitmessung beginnt ja erst, wenn der Hund über dem ersten Sprung ist.

So ein Dis. hat doch nichts mit der sportlichen Leistung auf dem Parcours zu tun.
:
Nein, aber mit Disziplin. Alle sollten doch die gleichen Voraussetzungen haben. Was wenn ein Hund nicht warten kann? Der hat es ja dann auch nicht mit Absicht gemacht. Wie sollte das dann beurteilt werden?

: Meiner Vereinskollegin ging es leider nicht besser als mir. Sie hat die zweite goldene Regel des Richters missachtet. "Der Hund wird angeleint vom Parcours geführt". Sie hatte einen schnellen fehlerfreien Lauf mit ihrer Hündin absolviert. Nach dem letzten Sprung (Reifen - stand unmittelbar gegenüber dem Richterzelt - meiner Schätzung nach weniger als 5 Meter) ist die Hündin freudig noch ein paar Meter gelaufen. Pfiff, Disqualifikation. Der Hund hatte zwar damit den Parcours verlassen aber er hat den durch einen Holzzaun gesicherten Zuschauerbereich noch nicht betreten. Die Hundeführerin hätte also hinter der Parcoursabsperrung stehen bleiben müssen, ihren Hund zurückrufen, anleinen und dann brav die paar Meter bis zum Zaun/Tor gehen sollen. Nicht falsch verstehen, Sie hat Ihren Hund angeleint, aber eben erst hinter der Parcoursabsperrung. Der ganze Start/Ziel Bereich war sehr eng, die Parcoursabsperrung fast unmittelbar nach dem letzten Hindernis. Ist doch klar, wenn man so einen Superlauf hingelegt hat, das der Hund dann freudig noch ein paar Meter weiterläuft. Ein Hund in dieser Phase streng zu sich zu rufen, macht den ganzen Lauf kaputt. Der Hund muss ja denken, er hat etwas falsch gemacht. Manche Richter verbieten es, den Hund nach einem Lauf mit Spielen zu belohnen. Ich kenne jemanden, der hat ein D. kassiert, weil sein Hund nach dem anleinen in die Leine gebissen hat. Eine Bekannte hat Ihren Mini, nachdem er ihr die Arme gesprungen ist vom Platz getragen, unangeleint. Pfiff - Disqualifikation.

Ups! Solche Regeln gibts bei uns nicht.... Vom Platz kannst Du gehen wie Du willst, da schaut keiner mehr drauf, logisch leint man seinen Hund nachher an, aber ob das noch auf dem Platz, oder am Ausgang ist, das wird uns überlassen. Auch ob Du Deinen Hund vom Platz tragen willst, oder er dich hinterherzieht :-))

: Steht so etwas im Agility-Reglement oder kann jeder Richter seine eigenen Regeln/Strafen festlegen.
:
So was müsste ganz klar im Reglement stehen, oder der Richter sagt deutlich beim Briefing, wie er das haben will.

Trotzdem wünsch ich Dir weiterhin viel Spass beim Agility
Jacqueline & Co.

02. Juli 2001 14:03

Hallo Irene!

deine Nachricht ist die genaue Beschreibung eines Turnieres an dem wir vor einigen Wochen teilgenommen haben. Kann es sein, daß der Name des Richters mit "P" anfängt!?

Sicherlich hat Jacqueline mit Ihrer Antwort recht, wenn der Richter darauf besteht den Parcour explizit freizugeben, dann hat man darauf zu warten. Mir gefällt diese Methode auch nicht besonders. Wobei ich bei diesem Herrn "P" doch den Eindruck hatte, daß er mit Absicht ziiieemmlich lange gewartet hat bevor er die Freigabe erteilt hat. Diziplin, schön und gut, aber man kann es auch übertreiben. Naja, wie gesagt, war nur mein persönlicher Eindruck.

Laß den Kopf nicht hängen! Es kommen noch weitere Turniere, die besser enden!

Tschoe

Uwe und Pico





02. Juli 2001 14:02

Hallo Jacqueline,

Danke für Deine Antwort.

is mir klar dass ich auf die Richterfreigabe warten muss, wir hatten ja auch vor dem ableinen des Hundes Blickkontakt, ich habe eben nur nicht auf das Handzeichen gewartet.

Den Spaß am Agility lass ich mir dadurch bestimmt nicht nehmen. Dafür finde ich den Sport einfach zu gut. An die Regeln werd ich mich halt in Zukunft halten müssen. Und wenn der Richter beim Briefing sagt: Ihr müsst vor dem Start drei Liegestützen machen, mach ich auch das :-)

Irene

02. Juli 2001 14:05

Hallo Irene :-))

: Den Spaß am Agility lass ich mir dadurch bestimmt nicht nehmen. Dafür finde ich den Sport einfach zu gut. An die Regeln werd ich mich halt in Zukunft halten müssen. Und wenn der Richter beim Briefing sagt: Ihr müsst vor dem Start drei Liegestützen machen, mach ich auch das :-)
:
Schrei! Lach! Gröll!
Jetzt hast Du mir aber ein Brüller entlockt!

Liebe Grüsse
Jacqueline

02. Juli 2001 15:36

Grüß dich Irene,

: Irene (die in Zukunft versucht, sich mehr auf den Richter, als auf Hund und Parcours zu konzentrieren)

und genau darum wird hierbei so hart durchgegriffen. Im letzten Jahr tauchte plötzlich zu Beginn der Saison diese Anweisung auf. Im Jahr davor hat der Richter noch versucht, freundlich darauf hinzuwesen, jedoch ohne tatsächlichen Erfolg. Doch seit die Starter ohne Freigabe mit Dis. belohnt werden, ist der Lerneffekt viel, viel größer.

Mina