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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Schutzhundeausbildung als Lösung?
11. Juli 2001 23:22

Hallo,

die Schutzhundler brüsten sich immer damit, daß die Hunde NUR auf einen Hetzärmel gehen. Sofern dein Belästiger keinen Hetzärmel umhat, weiß dein Hund also nicht was er machen soll. Und Buschermänner streifen doch eher selten mit Hetzärmel herum :-)
Bringe ihm einfach bei, auf ein Zungenschnalzen hin, Leute anzubellen.
Aber ansonsten reicht sein Instinkt, wenn ihr ein gutes Verhältnis habt.
Gruß
Andreas

12. Juli 2001 05:51

Hallo Anna,

es wurde bereits geschrieben, SchH-Ausbildung ist Sport udn dient nicht dazu, einen Hund auszubilden, der Dich im Ernstfall verteidigt. Für diese Ausbildung bracht Dein Hund eine ganze Menge Voraussetzungen, die er Deinen Schilderungen nach nicht alle erfüllen kann.

: ...ich habe mich nicht mehr sicher gefühlt. und er ist knurrend mit
: gesenktem kopf um mich geschlichen, fast ängstlich...

Das sagt eigentlich nix Gutes aus, der Hund war "am schwimmen", er kam mit der Situation nicht zurecht. Ein Hund muß für die SchH-Ausbildung aber u.a. eine gehörige Portion Selbstvertrauen haben, dominant sein. Sonst wird er keinen Spaß an der Sache empfinden, die Ausbildung wird für ihn zum Streß. Und Du selbst müßtest viel Spaß an der Sache haben, SchH-Ausbildung ist sehr zeitintensiv, nicht über Wochen, sondern über Jahre, und muß auf einem qualitativ hohem Stand ablaufen.

Das Verbellen ist natürlich etwas, das Fremde abschreckt, da hast Du recht. Du kannst das aber auch ohne Schutzdienst trainieren, z.B. mit einem Ball oder Futter. Bring ihm bei, auf "Gib laut" oder ein anderes Kommando zu bellen, wenn er bellt, wird er bestätigt. Du machst es erst selbst, später bittest Du jemand anderen, den Ball oder das Futter zu nehemen. Dabei faßt Du mit einer Hand ins Halsband und läßt ihn neben Dir sitzen. Ich denke mir, auf diese Weise lernen fast alle Hunde, auf Kommando zu verbellen, und ein Fremder weiß ja nicht, daß der Hund von ihm nur sein Balli haben will.

Viele Grüße

Antje

12. Juli 2001 07:00

Hallo Anna

ich kenne das Gefühl, wenn man belästigt wird.
Da mein alter Hund aber immer die Freundlichkeit in Person war (Berner-Mix), mußte ich mir selber helfen. Dazu habe ich in meistens im Nacken festgehalten, was zum einen seinen Kopf etwas hochgehalten hat, zum anderen die "Gemütlichkeitsfalten" geglättet hat. Dann der Kommentar "Kuck mal, wer da ist" (war das Zeichen das ein Hundefreund irgendwo zu sehen war) und mein Bär hat eine Aufmerksamkeit und Wachsamkeit ausgestrahlt, die doch die meisten abgeschreckt hat.
Auch an die Leine nehmen und geschnalzt (das zeichen für ziehen) hat aus meinem Hund gleich mindestens doppelt so viel "Wachhund" gemacht.

Ich denke, so ähnlich das Bellen, ziehen, und ähnliches würde dir viel weiterhelfen...
Grüße Ico

12. Juli 2001 07:36

: : was haltet ihr davon?
:
: Nichts!!!
: Schutzhundesport ist wie gesagt ein Sport und dient nicht zu dem, zu dem du ihn missbrauchen willst!
:
: Gruss Dogman

Hi Dogman,
aber die Frage von Anna ist aus einer akuten Situation des Bedrohtseins entstanden. Daß es trotzdem nicht geeignet ist, deshalb mit dem Hund SchH zu machen, ist eine andere Sache. Aber um "Mißbrauch" (= das vorsätzliche zweckentfremden einer Sache zu einem schädlichen Zweck) handelt es sich hier weder im Hinblick auf den Vorsatz noch auf den angestrebten "Schaden". Mißbrauch - zumindest psychisch - trieben hier die beiden Männer und wer weiß, was ohne Hund passiert wäre.
Heidrun

ich halte auch nicht sehr viel davon, aber die Frage


12. Juli 2001 07:43

Hallo Anna,

kann ja wohl nicht Dein Ernst sein. Ein im Schutzhundesport geführter Hund gibt Dir keineswegs die Gewähr, Dich auch im Ernstfall zu verteidigen oder "abschreckend" zu agieren. Ein Sport-Schutzhund wird auf bestimmte Weise - durch geschickte Stimulation durch den Helfer und eine kombinierte Ansprache des Wehr- und Beutetriebes - zu seinen "sportlichen" Leistungen geführt. Keineswegs ist der Helfer für ihn etwas anderes als ein Spielkamerad (obwohl ich auf Plätzen schon so einiges gesehen habe, das aussah wie ein Räuber-und Gendarm-Spiel). Entweder ein Hund hat einen ausgeprägten Schutztrieb, dann schützt er Dich auch ohne Ausbildung, oder er hat ihn nicht, dann schützt er auch nicht. Mein Rüde (DSH), ein für den Schutzhundesport völlig ungeeigneter liebevoller Schmusehund, greift sofort ein, wenn er das "Rudel" bedroht sieht - bei meiner Hündin, einer sehr gut veranlagten und wilden "Ärmelbeißerin", bin ich da gar nicht so sicher.

Wenn Du einen Hund willst, der Dich schützt, kauf Dir einen pensionierten Polizeihund - dann müßtest Du aber auch wissen, wie er zu führen ist, und hier tut sich ein anderes Problem auf.

Gruß, Attila

12. Juli 2001 07:46

Hallo Anna!

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Sei zufrieden mit dem, was Du hast. Meine Hündin hatte eigentlich auch immer mehr Angst als Vaterlandsliebe. Wenn sie auf unserer Wiese nachts ein Geräusch hörte, war sie weg und ich stand da - allein!
Aber irgendwann einmal fühlte ich mich ziemlich bedroht, weil mich ein Besoffener verfolgte. Und was soll ich sagen? Sie stand da - wie ein Fels in der Brandung, knurrt einfach nur warnend. Keine Spur mehr von Angst.
Mein Rüde bellt sehr viel dabei. Er hat mehr Ansgt als alles andere, aber Nicht-Hundekenner können dieses Verhalten nicht richtig einschätzen. Und zur Not ist ja meine Hündin dan.
Du darfst nicht vergessen: Hunde lernen Umweltbezogen. Wo aber lernt man denn Schutzdienst? Auf dem Platz. Und auch nur da lernt der Hund Stellen, Verbellen und in einen (Hetz-!)Arm zu gehen.
Wenn Du dieses dann irgendwann draussen abrufen möchtest, fehlen einem Sporthund:
-der Typ mit dem Hetzarm
- die Verstecke
und - der Trainer im Hintergrund.
Es ist also gar nicht unwahrscheinlich, daß Dein Hund gar nicht weiß, was er tun soll.

Sei ihm einfach nur dankbar für seine "Hilfe", er spürt es und wird so noch sicherer dabei.

Gruß, Diana, Jackie und Justin