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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Knautschen
26. Juli 2001 17:22

Hallo Heidrun,

wieso soll sie die Ohren anlegen? Sie hat ja offensichtlich verstanden, wenn sie nicht knautscht sie auch kein Problem mit mir hat und damit ist ja bei mir Spiel und Lob angesagt.
Und wie gesagt sie ist sehr empfindlich und sensibel, sonst wäre es wohl auch nicht so schnell und problemlos gegangen. Sie hat sofort kapiert was ich von ihr will,und sich nicht wie ein eher harter Hund erst dagegen gewehrt (und dann habe ich schon vieles gesehen, wie man es auch machen kann, aber diese Methoden könnte ich nicht hier beschreiben, ohne energischen Protest zu ernten, was nicht heißt, daß ich dies dann auch gut finde!)
Wenn jemand es mit Clicker auch schafft, ist es für mich in Ordnung (was auch für sonstige andere Methoden gelten würde), aber alle Clickeranhänger müssen auch begreifen, daß die Clickerarbeit nicht für jeden HF geeignet ist bzw. nicht zu deren Typ paßt. Deswegen ist ja die heutige Methodenvielfalt so angenehm, weil man nicht nur für jeden Hund was passendes finden kann, sondern auch ein passendes System für den HF. Und daher bringt es meiner Meinung nach wenig, Spielzeug, Futter, dosierten Zwang oder eben den Clicker pauschal zu verteufeln oder zu lobhudeln, das System muß zu allen Beteiligten passen und für die Vielfalt ist dieses Forum gedacht (oder ich habe was falsch verstanden)

Wenn Du in der Ausbildung beschäfigt bist, wirst Du mir sicher zustimmen,daß bei aller positiver Ausbildung, für die ich auch bin, es trotz gegenteiliger Kommentare manchmal unkonsequente HF gibt, bei denen der Hund macht was er will, und man manchmal denkt, dem Hund würde mal eine gescheite Einwirkung im richtigen Augenblick (und das ist damit Zwang) nicht schaden, oder....?
Also viel Spaß Tschau
Juschka

29. Juli 2001 17:14

Hi Juschka,

ich stimme Dir völlig zu, daß Methoden jeweils auch zum Hundeführer passen müssen - körperlich und geistig.

Allerdings ist bei Zwangsmethoden der Hundeführer zunächst gefragt: wozu? Wenn es um Leben oder Tod eines Problemhundes geht, ist die Entscheidung zugunsten Zwang eher und schneller gerechtfertigt als wenn es nur darum geht ein sportliches Ergebnis zu erreichen. Im letzteren Falles muß man umso mehr den Ehrgeiz des Hundeführers dem angewandten Schmerz, den nunmal nur der Hund erleiden muß, gegenüberstellen. Und dann fragen, ob man als Hundeführer nicht verpflichtet ist, wenn man nur aus Ehrgeiz etwas erreichen will, dem Hund zuliebe, auch mal umzulernen, an sich zu arbeiten.

Daß es wahr ist, daß man bei manchen Hunden denkt, sie tanzen dem Hundeführer auf der Nase herum, da müßte man mal.... stimmt. Aber wenn der Hundeführer bei der Arbeit mit positiver Verstärkung (die ich übrigens mit langer Leine kopple, damit der Hund sich nicht laufend durch eigene Aktivitäten selbstbestärken kann; allerdings wird an der Leine dann nicht geruckt, sie grenzt nur den Handlungsbereich ein - ganz freie Arbeit befürworte ich häufig nicht, da der Hund dann problemlos schnüffeln, spielen, raufen etc. kann, was so sehr selbstbestärkend wirkt, daß das "Angebot" des Hundeführers anfangs dagegen uninteressant sein mag) nicht klappt, weil er es an Timing und Konsequenz fehlen läßt - sei es, weil er es nicht besser gelernt hat (Ausbilderfehler) oder weil er es selbst nicht kann (Hundeführerfehler), dann gebe ich ihm ungern ein Zwangsmittel an die Hand, welches er genauso falsch timt und genauso inkonsequent anwendet...

Die oft ganz kurz genannten Voraussetzungen, daß der Hundeführer eben konsequent sein müsse, richtiges Timing für Korrektur und Lob haben müsse, etc. sind zwar der Kern einer erfolgreichen Hundeausbildung, aber leider auch das Hauptproblem - und solange der Hundeführer daran noch übt, soll er lieber mit Spiel, Leckerli, Clicker.... (egal was, aber nicht schmerzhaft für den Hund, der leider unter der Übung "leidet"winking smiley arbeiten und Zwang weglassen.

Beste Grüße
Heidrun

29. Juli 2001 17:39


Hallo Heidrun,

Du hast schon recht, daß die Kurzform einer Ausbildungssituation oftmals zu ungenau ist und zu allgemein, aber das ist halt auch das Manko übers Netz, daß da schlecht riesige Anleitungen möglich sind. Es sollte nur mal das Anreißen auch einer anderen Methodik sein. Sollte dies wirklich jemand anwenden wollen, wäre sowieso die erklärte Version und möglichst auch praktische Anleitung am besten. Aber auch die Clickerarbeit ist im Netz nur kurz anzureissen und die ganzen Nuancen in diesem Medium schlecht umfassend zu erklären.

Mein Gedanke als ich die erste Mail schrieb war eigentlich mal anzudeuten, daß ich den Hund mit einer Zwangsausbildung (auch wenn es so wirklich verhältnismäßig harmlos ist) korrigieren kann. Am wichtigsten war mir eigentlich auch zu beschreiben, daß dieses allseits verbreitete Korrigieren des Knautschens mittels Schlagen auf das Holz oder die Schnauze, manchmal auch gegen den Unterkiefer mit dem dazugehörenden Rumgebrülle von "halt fest, nein, ruhig, brings, hörst Du jetzt auf" etc. wirklich nicht sein muß (Man denke nur an die Konsequenz eines gegebenen Kommandos....). Wenn schon so eine Korrektur, dann bitte ruhig und sachlich ohne Rumgezerre oder Gebrülle, denn da hat der Hund wirklich anschließend ein Problem mit seinem HF.
Aber wie gesagt, wenn einer seinen Hund anders korrigieren kann, bin ich der letzte,der ihm dazu nicht gratuliert!
Also beste Grüße
Juschka