Tschau Sylle
Entweder wird er Schussfest oder nicht. Das heißt, man kann den Hund verkaufen oder den Hundesport danach ausrichten, wo nicht geschossen wird.
Aldington mag schon recht haben, aber ein Hund der Schusscheu ist, der wird selten ganz 100 % sauber. Natürlich kann man am Anfang mit der Distanz variieren, man kann ihn ablenken, etc. Wenn er aber jeden Tag einen Schuß hört, dann wird es normal und er kann sich einigermaßen daran gewöhnen.
Wenn ich Angst habe eine 10 Meter hohe Leiter hinauf zu gehen, dann gehe ich Stück für Stück vor. Wenn ich dann jeden Tag dort hinauf gehe, dann ist das für mich am Schluß normal. Das Problem ist, dass wenn ich wieder längere Zeit nicht mehr dort hinauf gehe, dann muß ich wieder von vorne damit anfangen.
Ich hatte mit Schüssen selber noch nie Probleme, das könnte aber daran liegen, dass mein kleiner Welpe schon immer Schüsse hört, das heißt am Anfang wenn er in der Box ist, später auf dem Platz.
Aber wir hatten auch schon mehr als einen Hund die Schussscheu waren. Das Problem lösten wir eben so wie beschrieben. Einfach einmal im Tag knallte es unverhofft. Wichtig ist natürlich, dass der Hundeführer sich so verhält, als ob nichts gewesen wäre, das heißt, es wird zum Beispiel zugelaufen und den Hund nicht gross beachtet, auch wenn er Angst zeigt. Mit großer Trösterei erreicht man da das Gegenteil von dem was man wollte. Am Schluß wenn alles einigermaßen ging, dann wurde das ganze über Zwang abgesichert. 100 % wurde es nie und es sah dann einfach immer so aus, dass der Schuß kam und dann drückte sich der Hund etwas heftiger als sonst an den Hundeführer weil er dann den Zwang erwartete. Das sind nun mal Tatsachen, die so sind, wenn man einen solchen Hund unbedingt absichern muß. Ich selber würde nie mit einem solchen Hund arbeiten. Als Familienhund okay, als Sporthund höchstens das, wozu er geeignet ist.
Gruss P.H