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Zu schnell beim Fährten

geschrieben von Andrea & Spike(YCH) 
Zu schnell beim Fährten
02. September 2001 17:50

Hallo Leute, bin mit meinem Labrador-Schäferhund-Mix vor ein paar Wochen das Fährten angefangen. Er ist zwar schon 2 1/2 Jahre aber es klappt ansich ganz gut, soll heißen er weiß was Such bedeutet. Zu unserem Ausbildungsstand: Fährte mit Böttchergeschirr. Ich bin noch bei den Geraden, habe anfangs alle zehn Schritte Wurst in den Stapfen gelegt, jetzt alle 30 Schritte. Lege die Fährte mit Rückenwind. Nun mein Problem, Spike ist sehr temperamentvoll, wenn er weiß es geht zum Fährten ist er schwer im Gehorsam, fängt an zu hibbeln, zu jaulen. Ich versuche dies durch Gehorsamsübungen in den Griff zu bekommen, so gut es geht. Dann geht es an den Abgang. Dort fängt er hektisch an zu schnüffeln und geht dann gleich auf die Fährte, in einem Affentempo. Er hält zwar die Nase immer unten aber huscht so schnell über die Fährte, daß er manchmal pendelt sie aber wiederfindet. Andere Hunde, die ich gesehen habe arbeiten die Fährte richtig bedächtig aus. Wie erreiche ich das? Muß ich vielleicht mehr Futter in geringeren Abständen auf der Fährte verteilen? Habt ihr Tipps wie ich den Hund ruhiger bekomme?
Wäre für jede Antwort dankbar, denn es macht meinem Hund super viel Spaß zu Fährten.



02. September 2001 21:08

Hallo Andrea,
hatte das gleiche Problem, meine Hündin schoss über die Fährte wie ein rotes Moped und hielt nur immer bei den Wurststückchen an. Seit Kurzem übe ich mit ganz feinen Trockenpansenkrümel. Sie riecht was, aber sie findet nichts. Ist mittlerweile bedeutend besser, auch den Abgang sucht sie intensiv ab, ohne gleich loszurennen. Am Anfang hab ich alle drei, vier Schritte gestreut, eine Prise in den Stapfen, jetzt nur noch so alle 20 Schritte. Du kannst auch Fleischbrühe in eine leere Spritzflasche geben und ab und zu in einen Stapfen spritzen, hat den gleichen Effekt. Probiers einfach aus.
Viel Glück
Sofia

03. September 2001 06:54

Hallo Andrea,

das Problem hatte ich auch mit meiner Hündin. Ich habe es dann nach der Methode von Manfred Müller versucht, mit einer Fleischschleppe. Damit ist es nur noch schlimmer geworden. Außerdem wußte sie genau, das nur eine Gerade gelegt ist und sie nur nach vorne zu stürzen braucht, irgendwo da muß ja der Napf stehen.
Ich habe dann in jeden Fussabdruck ein kleines Stück Leberkäse gelegt. Am Ende der Fährte gab es nur noch ein Spielzeug, kein Futter mehr.So mußte sie an jedem Abdruck kurz anhalten, aufnehmem und zum nächsten gehen. Dass habe ich mehrere Wochen so gemacht, dann in jeden dritten, dann in jeden fünften usw. die Futterbrocken verringert. So ist sie langsamer geworden, weil sie intensiver suchen mußte. Versuch's mal!

Viel Spaß und Erfolg
Birgit + Collies

03. September 2001 07:36

Dort fängt er hektisch an zu schnüffeln und geht dann gleich auf die Fährte, in einem Affentempo.

Zuerst geb ich dir mal einen Link, der sehr, sehr interessant ist.
[home.t-online.de]

Mein eigener Tipp dazu:
Beginne ganz von vorne. Das heisst jeden Schritt ein Fleischstückchen.
Am besten Siedfleisch 1x1cm (reicht nicht so intensiv wie Würstchen)
Drücke es mit dem Absatz in den Boden und mache kurze Schritte.
Nimm den Hund nicht in Unterordnung, sondern binde ihn mit Futter in
der Faust an dich. Du musst innerlich immer ruhig bleiben auch wenn es
dir schwer fällt. Das mit dem Wind ist richtig.
Geduld, Geduld, Geduld.........
Ruhe, Ruhe, Ruhe.......
Ziehe den Hund nie zurück. Die Leine darf gespannt sein, doch der Hund muss das Tempo angeben. Das heisst du musst ihn mit dem Futter in der Spur zurückbinden können. Schritt für Schritt muss ausgefährtet werden.
Rede nicht während der Spur. Ein einmaliges "Such" genügt.
Mach ihm das Ende nicht zu schmackhaft. (Kein Dosenfutter oder ähnliches am Schluss) Am besten ein kleiner Gegenstand (Filmbüchschen)mit ein paar Siedfleischstücken drin. Fass den Hund nie an. Auch am Schluss der Spur nicht. Und lass ihn, für viele immer noch unverständlich, ohne Leine zurückspuren und beobachte ihn dabei.
Viel Glück Robi

PS fast hätte ich es noch vergessen. Lauf nur ganz kurz hinter ihm. (ca 1-2 Meter)

03. September 2001 08:53

Fast vergessen:

Lege dir ein Fährtenprotokoll zu, wo du alle Aktivitäten notieren kannst.
Datum, Bodenart, Wind, Futterart, Länge usw.
Auf dem angegebenen Link kann so ein Protokoll geholt werden.
Gruss
Robi

PS wie lange wartest du mit der Ausführung der Fährte?

04. September 2001 15:44

: Hallo Birgit,

ich werde wieder so anfangen wie du es auch sagst. In jedem Fußstapfen, und dann immer weiter, langsam verringern. Ich glaube ich war da zu ungeduldig. Mal sehen ob er ruhiger wird. Danke für die Tipps.