Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Konditionstraining
14. September 2001 09:10

Hallo Antje,

Vielen Dank für deine Antwort! Ja, so ähnlich sieht´s bei uns auch aus mit dem Training, wobei ich wahrscheinlich mehr darauf achten sollte, täglich die Trainingsart zu wechseln. Oft ergibt es sich halt dass man ein paar Tage hintereinander auf den Hundeplatz geht - und dann ein Paar Tage nicht, dann wird halt dafür Fahrrad gefahren. Werde versuchen, das ganze etwas mehr "mit Köpfchen" zu planen!

Wie viel Leber gibst du denn? Nur Rinderleber oder auch Geflügel? Roh? Braucht man da keine Angst haben vor Salmonellen? Und sind im Leber nicht viele "Abfallstoffe" drin? Wäre froh, wenn du mich diesbezüglich beruhigen könntest, denn dass Leber eine super Vitamin- und Mineralquelle ist, ist klar.

Hoffe ich kann noch was fragen, ohne dass wir ins "Ernährungs"forum geschickt werden... Bei der Pferdefütterung kann man relativ einfach steuern, ob man nun möchte, dass das Pferd "spritziger" wird (mehr Hafer) oder zunehmen soll (mehr Heu, ev. Mais, Gerste statt Hafer, Melasse). Wie ist das beim Hund? Welche Energiequellen machen dick, welche bringen Energie/Kraft/Leistung? Vitamin- und Mineralerhalt erhöhen ist klar, aber was kann ich noch füttern um den "Hafer-Effekt" zu erreichen? Ein Bekannter, der Schlittenhunde hat, sagt dass Fett bei Hunden direkt in "Arbeits"energie umgesetzt wird, ist das richtig? Hab das Gefühl, es setzt sich bei meinem eher auf die Rippen..

Das mit dem Obstessig werde ich gleich testen. Salat,Öl und Knobi bekommt er ja schon, hätte eigentlich draufkommen müssen, dass der Essig fehlt..:-)

Viele Grüße,

Mixi

14. September 2001 09:25

Hallo Juschka,
Vielen Dank für deine Antwort. Das mit dem Ausdauertraining vor der Fährte war ein ganz wichtiger Denkanstoß, bisher habe ich immer darauf geachtet dass der Hund fit und ausgeruht ist vor der Fährte, aber dadurch lernt er natürlich nicht das "Kämpfen"! Wir haben FH 1 und ich will jetzt im Herbst eventuell FH 2 machen, dann wäre es schon wichtig, dass er gelernt hat, es geht weiter auch wenn es anstrengend ist.
"Konzentration halten ist mit leichter oder größerer Erschöpfung halt erheblich schwerer."
Das werde ich mir merken, und immer mal wieder so machen, natürlich nicht so oft dass er den Spaß daran verliert.
Noch eine Frage: Wie bringst du dem Hund den FH 2-Abgang bei? Habe glaub ich genau so viele verschiedene Antworten bekommen, wie ich Leute gefragt habe...:-)

Viele Grüße,
Mixi




14. September 2001 09:31


Hallo Gabrielle,

Vielen Dank für deine Antwort. Ich mache zwar SchH und nicht Agility, die beiden von dir empfohlene Bücher hören sich aber trotzdem interessant an. Weißt du zufällig in welchem Verlag sie erschienen sind?

Viele Grüße,
Mixi

14. September 2001 10:36

Hallo Mixi,

: Wie viel Leber gibst du denn?

Normalerweise 2 bis 4%, im Training das Doppelte ode rauch mal mehr, z.B. wenn ich gerade frische Leber bekommen habe. Das hängt aber auch davon ab, wie es der Hund verträgt, da muß man sich vorsichtig rantasten, Leber wirkt abführend.


: Nur Rinderleber oder auch Geflügel?

Rind, Geflügel, Kaninchen, Dammtier.


: Roh?

Leber ausschließlich roh.


: Braucht man da keine Angst haben vor Salmonellen?

Jain. Diesbezüglich findest Du eine Menge Antworten im Ernährungsforum. Generell sind Hunde Salmonellen gegenüber relativ unempfindlich, da die Nahrung weitaus kürzer im Hund verweilt als im Menschen. Fütterst Du rohes Fleisch mit ganz wenig Getreide, braucht der Hund ca. 8 Stunden zum verdauen. Fütterst Du gekochtes Fleisch/Getreide, braucht der Hund etwas länger zum Verdauen, und fütterst Du Trockenfutter, dann braucht der Hund bis zu 20 Stunden oder länger zum Verdauen. Wenn man Trockenfutter mit rohen Geflügel mischt, kann es u.U. schon zu einer Vermehrung der Salmonellen kommen, obwohl die Magensäure eines gesunden Hundes recht aggressiv gegen Krankheitserreger reagiert.


: Und sind im Leber nicht viele "Abfallstoffe" drin?

Ja, sofern das Tier, von der sie stammt, unnatürlich gehalten und vielen Schadstoffen ausgesetzt wird. Ich bekomme die Leber von Bullen, die in Mutterkuhhaltung aufwachsen und nur hoferigen erzeugtes Getreide erhalten, Geflügelleber aus einer Haltung, wo die Hühner, Puten und Gänse draußen herumlaufen und Getreide, Brot und Gras fressen und Dammtierleber von Tieren, die ohne Zusatzfutter mit geringer Besatzdichte im großen Gatter leben. "Konventionell erzeugte" Geflügelleber (Antibiotika, Wachstumshormone) würde ich nicht mehrmals pro Woche verfüttern.


: Wäre froh, wenn du mich diesbezüglich beruhigen könntest, denn dass Leber eine super Vitamin- und Mineralquelle ist, ist klar.

Für die Leistung ist der Glykogengehalt ausschlaggebend.


: Wie ist das beim Hund? Welche Energiequellen machen dick, welche bringen Energie/Kraft/Leistung? Vitamin- und Mineralerhalt erhöhen ist klar, aber was kann ich noch füttern um den "Hafer-Effekt" zu erreichen? Ein Bekannter, der Schlittenhunde hat, sagt dass Fett bei Hunden direkt in "Arbeits"energie umgesetzt wird, ist das richtig? Hab das Gefühl, es setzt sich bei meinem eher auf die Rippen..

Kommt auf die Leistung an. Schlittenhunde bringen Ausdauerleistung, die brauchen mehr Fett. Bei Sprints hingegen verbraucht der Hund sehr viel Glykogen im Muskel; hier muß zum einen der Glykogenstoffwechsel aktiviert werden (durch Training), man kann in gewissem Umfang den Gehalt an abrufbarem Glykogenen auch von außen zuführen (Fütterung). Viele Hundeleute füttern Hunden, die Ausdauerleistung bringen (Herdengebrauchshunde) oder auch Sprinterqualitäten haben müssen (Ringsport), vermehrt Kohlenhydrate (Getreide). Die belgischen Ringsportler geben in Zeiten höherer Leistungsanforderungen Gerstenschrot, viele Schäfer füttern zusätzlich Haferschrot, wenn die Belastung an die Hudne steigt. Unser Schäfer sagt immer "Zu viel Fleisch macht die Hunde müde".

Falls Dich die Rohfütterung interessiert, schau mal nach unter www.barfers.de

Viele Grüße

Antje

14. September 2001 11:16

Hallo Mixi
Ja, "Jumping from A to Z" ist im Canine Sports Productions Lutherville, MD erschienen, ISBN 1-888 119-00-4 und "Canine Massage" im Macmillan Verlag, ISBN 0-87 605-340-1.
Liebe Gruesse
Gabrielle


14. September 2001 16:05

Hallo Mixi,
also daß mit der Erschöpfung ist klar, geht nicht immer, aber gerade bevor es ernst wird vor Meisterschaften, immer mal wieder. Logischerweise gibt es dann auf den nächsten Fährten leichter und lockerer zu, mit vielen Gutis und sehr kurz. Außerdem habe ich vor den Deutschen systematisch den Hund auf Überlänge trainiert. Schon als es die FH 2 noch nicht gab, habe ich immer mal wieder bis 1800m gesucht, vorzugsweise hintenraus eher schwerer werdend und mit "Konzentrationsübungen" (Doppelwinkel, Winkel vor Straße etc.), damit auf der Prüfung hintenraus sich der Hund leichter tut. Das Dosieren ist halt hier extrem schwierig, daher gehört sowas auch richig geplant und ist dann ähnlich schwierig und anspruchsvoll wie andere Sportarten....
Jetzt zur FH2 gab es solche Fährten bis über 2500Schritt, oder eben nicht nur 2 Tage hinteneinander volle Belastung, sondern auch mal drei Tage.... Die FCI -FH läßt grüßen....
Also da mit dem Abgang tue ich nicht groß rum, schlichtweg suchen lassen, ich habe festgestellt, daß sich die Hunde selber eine Kampftechnik aneignen, vorrausgesetzt sie wollen wirklich selber suchen, mit "müssen" geht hier wenig.
Ich lasse alle meine Hunde einfach von links nach rechts auf der Spur suchen, gehe dabei neben der Spur (!), damit der Hund den Unterschied mit der Fährte kapiert. Mein Hund hat es intus, normalerweise maximal 3-5m von der Fährte runterzufallen, daher stehe ich als HF immer (!) auf der Fährte und das lernt der Hund auch so, daß er zu meinen Füßen immer seine Fährte wieder findet. Da ich ja beim Abgang die Spur auch nicht weiß, gehe ich am Abgang neben dem Hund um ihm den Unterschied zu signalisieren. Am rechten Pfosten dreht der Hund dann selber um, geht ca 1m ins Feld und sucht parallel zurück, und spätestens dort findet sie dann die Abgangsspur. Sollte dies nicht der Fall sein, dann beim dritten Parallelsuchen.
Anfangs habe ich sie einfach selber suchen lassen, am rechten Pfosten gehalten und leicht zurückgelenkt. Dann suchte sie anfangs auf der Grundlinie zurück und fand die Spur, die anfangs relativ stark von der Grundlinie weggeht. Ab dem dritten Mal haben sich alle meine Hunde dieses selbständige Parallelversetzten angewöhnt, ich weiß aber nicht warum.
Probiers einfach mal, und v.a. lasse Deinen Hund suchen und dulde hier selbstverständlich auch Fehler beim Hund, denn er weiß ja nicht wo es reingeht. Mache auf gar keinen Fall den Fehler den Hund von der Grundlinie ins Feld zu drücken. Je mehr der Hund parallel sucht und dann selbst diese Spur findet, desto eher kapiert er es. Und natürlich am Anfang nur bis zum ersten Gegenstand dann Lob und Spiel.
Wenn Du mit Guti arbeitest, dann aber nur (!) auf der Grundlinie. Niemals die Spur von der Grundlinie rein pflastern, der Hund ist sonst zu sehr auf die Gutis konzentriert, als daß sie das System kapiert.
Also viel Vergnügen
Juschka