Hundesport & Freizeit mit Hund

Hallo Kerstin,
ich hab grad telefoniert: ich bin 20. geworden von 47 und wirklich sehr zufrieden. Also viel Spaß noch, jetzt muss ich erstmal wieder arbeiten.
Viele Grüße
Elvira +Cara +Benji

Hallo Kerstin,

: auf der Seite www.swhv-kg01.de ist ein Link der zu den Ergebislisten führt..:

danke für den Link.

: PS Für welchen Verband bist du gestartet?:

Ich bin nicht gestartet, nur neugierig ;-). So eine Meisterschaft ist noch einige Nummern zu groß für uns.

Viele Grüße

Anette

Toll Herzlichen Glückwunsch.

Gruß
Kerstin u. Arcon

: Hallo,
:
: war auch auf der DM-THS. Ergebnisliste gibts auf der Homepage des GSV Königsbrunn www.gsvkoenigsbrunn.de. Dieter Trautwein - selbst Starter im Vierkampf und Geländelauf- hat sich da sehr viel Mühe gemacht.

Hi Elvira,

Da Du danach fragst...In meinen Augen war die Organisation eine einzige Katastrophe. Wäre es meine erste DM Teilnahme gewesen, es wäre meine letzte. Aber dank anderer Vorerfahrungen weiß ich, dass es auch anders geht.

Meine entgültige 2000m GL plus Plazierung habe ich allein deshalb akzeptiert, weil ich meine gesamte GL plus Konkurrenz selber per Hand gestoppt habe...

Kritikpunkte, die mir und anderen so während der Veranstaltung aufgestoßen sind:

So eine DM ist eine Großveranstaltung mit über 1000 Starter aus der ganzen Bundesrepublik, also bestimmt nicht einfach zu organisieren, aber so, wie das da ablief, nein, da kann man es besser ausfallen lassen. Ich fange einfach mal vorne an:

Es bestanden keine Campingmöglichkeiten am Stadion, die Sportler wurden übers ganze Stadtgebiet verteilt. Wir waren z.B. über 10km abseits, eine Ausschilderung von und zum Wettkampfgelände fehlte. Manche der Teilnehmer haben sich über eine Stunde in der Stadt verfahren.

Entsprechend der fehlenden Campingmöglichkeiten fehlte auch ausreichend Parkraum in Stadionnähe, Fußmärsche der Extraklasse waren angesagt, z.B. für Klamottenwechsel.

Bei der Anmeldung bildete sich eine große Schlange, eine Nachfrage, ob man seinen Hund mit zur Anmeldung bringen müsse wurde anfangs verneint, es reiche der Impfpass. Aber als man dann endlich dran war, sollte doch der Hund dabei sein. Also wieder zurück bis zum Auto und erneut, diesmal mit Hund angestellt.

Dafür wurde der Hund dann aber garnicht kontrolliert, sondern nur der Impfpass überprüft. Ob mein Schäferhund tatsächlich der im Pass erwähnte ist, wollte keiner wissen, auch nicht ob das der Hund ist mit dem ich starte. Zudem wurde die Kontrolle nur von einem einzigen Tierarzt durchgeführt, entsprechend langsam ging es voran.

An der Startnummernausgabe herrschte dann schon Chaos, wer war den nun für was zuständig, wo ist die entsprechende Liste zum abstreichen? Die Liste war eine Loseblattsammlung. Eigentlich sollte die Ausgabe bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein, später kommende Teilnehmer nicht mehr starten dürfen. Da die Leute aber immer noch in der Schlange vorm Tierarzt standen ging das nicht.

Weiterhin fehlte eine brauchbare Ausschilderung der einzelnen Wettkampfstätten.

Der Rückweg zu Parkplatz war mittlerweile gesperrt, da hier die 2000m Strecke war. Also mußte man über eine große Straße ohne Bürgersteig marschieren. Leider war aber den Verkehrsteilnehmern dort nicht bekannt, dass sie durch eine Großveranstaltung fuhren. Es war mehr als einmal kurz vor knapp.

Weit und breit fanden sich keine Schaufeln oder ähnliches, um unliebsame Hinterlassenschaften zu beseitigen.

Beim Geländelauf sollten die auch im CSC Startenden vorgezogen werden. Das wurden sie auch, aber nur innerhalb der Gruppe gerade angenommener Teilnehmer, es konnten also theoretisch zig Nicht-Doppelstarter vorweg.

2000m GL:

Die Strecke war eine Hin-Um-Strecke, nicht das was man sich unter Meisterschaftsstrecke so vorstellt.

Es gab keine Möglichkeit für Zuschauer, den Zieleinlauf bzw. die letzten Meter davor zu sehen. Das bischen was man hätte sehen können, wurde durch einen VW Transporter mit getönten Scheiben versperrt. Statt diesem hätte man auch das in rauen Mengen am "Bewerterzelt" vorhandene Flatterband nutzen können.

Helfern, die völlig ausgepumpte Sportler in Empfang nehmen wollten, wurde der Zutritt in den Zielraum (genügend weit von der Zeitmessanlage entfernt) verwehrt. Selbst Eltern durften ihre Kinder nicht in Empfang nehmen.

Die Sanitäter saßen merkwürdigerweise im Startraum und bekamen nur sehr selten mit, wenn einer der Leute im Ziel sie eigentlich brauchte.

Der Wettkampf mußte zwischendurch gestoppt werden, da ein Stromgenerator ausgefallen war und nun das Spülmobil Vorrang hatte.

Die Wartezeiten zwischen Abgabe der Karte und Start betrugen zum Schluß über 3 Stunden.

Die Laufzeiten stimmten hinten und vorne nicht, wie hier überhaupt eine Bewertung und spätere Siegerehrung stattfinden konnte ist schleierhaft. Denn diese Anlage kann mit Nichten zwischen normalen und plus Startern unterscheiden, zumal auch bei den normalen Startern Ungereimtheiten aufgetreten waren. (Fehler in der Zeitmessung von über 1 Minute, aber leider nicht durchgängig bei allen Startern)

5000m GL:

Hier war die Strecke wohl nicht genügend mit Flatterband und Streckenposten versehen, ein ganzer Teil der Sportler hat sich verlaufen und wenn sich mehrere unterhielten, wurde deutlich, dass eindeutig nicht alle an den selben markanten Geländepunkten vorbei gekommen waren.

Die Strecke war sehr anspruchsvoll, was für eine Meisterschaft ja nicht falsch ist. Allerdings hätte das vorher durchaus bekannt gegeben werden können. Ob sie aber auch geeignet war für die AK 11 und 15, das wagen einige der Teilnehmer zu bezweifeln, manche Passagen hätten bei einem Sturz üble Folgen haben können - manche der Kinder starten schließlich mit vergleichsweise großen Hunden.

Verletzte gab es auf dieser Strecke auch, doch leider waren nicht alle Streckenposten mit Handy ausgerüstet, so dass die Verletzten selber bis zum nächsten kommen mußten oder andere Starter unterwegs Hilfe anforderten.

Ob der Zeitnahme zu trauen ist, bleibt auch offen. Es soll jemanden gegeben haben, der die Weltbestzeit für 5000m auf der Leichtathletikbahn in diesem Gelände unterbot, die Zeit wurde aber korrigiert. Ebenso wie die eines ehrlichen Sportlers, der die gestoppte Zeit als für sich persönlich zugut einstufte, die erfolgte Korrektur (9 Minuten) aber als nun wieder viel zu schlecht ablehnte. Der Zweitplazierte im GL plus hatte sich selber 1 Minute besser gestoppt, war aber von der Veranstaltung so frustriert, dass er auf Korrektur keinen Wert legte - zumal er ja trotzdem nicht wisse, welche tatsächlichen Zeiten die Konkurrenz lief...

Der CSC fand nicht im Stadion, sondern auf einer Wiese statt, die Zuschauer samt Hunden rückten nach und nach näher, schnelle Läufer und Hunde liefen Gefahr in sie hinein zu geraten, wenn sie nicht nach dem Tor eine eventuell gesundheitsabträgliche Vollbremsung hinlegten. Zumal Hunde aus dem Zuschauerraum ab und an rumgifteten, was auch nicht jederhunds Sache ist.

Passierten einer Mannschaft in Sektion 1 und 2 zu viele Fehler, war die Zeit zu schlecht, dann konnte der letzte Starter mittels Fehlstart einen Neustart erwirken, ist das korrekt so?

Aufgrund eines Notfalls im Zuschauerraum mußte ein Krankenwagen geholt werden. Der CSC wurde unterbrochen, aber noch vor Eintrefen des Wagens wieder gestartet. Während der Wagen auf den Platz schoß wurde der Start freigegeben. Wäre der Mensch schneller oder der Hund langsamer gewesen, wären sie unter die Räder gekommen. Noch dazu mußten sie sich anschließend vom Bewerter anschreien lassen.

Vierkampf:

Unterordnung:

Der Beginn verzögerte sich um über eine Stunde. Nach 8 Uhr mußten noch Helfer mittels Lautsprecherdurchsage an ihren Platz geschickt werden.

Während der ersten Unterordnungen kreuzten Helfer und andere Bewerter die Ringe, wo schon Starter liefen.

Die Ringe waren so winzig, dass eine 180 cm Person selbst mit kleinen Tippelschritten gerade 30 Schritte hinbrachte.

Slalom:

Normale Leder- und Stoffhalsungen wurden geduldet, ebenso das Anfassen des Hundes während des Laufes.

Gegen Mittag wurden Start und Zieltor verstellt, da es dort angeblich zu matschig war, späte Starter waren also bei der Streckenlänge im Vorteil. Aber vielleicht kompensierte die derweil supermatschige Strecke diesen Vorteil.

Hürdenlauf:

Morgens wurde noch kanllhart gewertet, Nasenlängen wurden schon als Vorprellen gewertet. Gegen Ende der Veranstaltung waren Hundelängen durchaus noch geduldet.

Aufgrund der ganzen Verzögerungen mußte die Veranstaltung entsprechend verlängert werden, alles andere hätte auch zum Eklat geführt.

Siegerehrung:

Der "Einmarsch der Nationen" war völlig unorganisiert, die Lautsprecherdurchsagen kaum hörbar.

Nur im GL plus 2000 wurde nach Geschlecht getrennt bewertet, nicht aber bei 5000, was kann die einzelne Starterin dafür, dass keine andere Frau sich mit Schnallung auf die Strecke begab?

Teile der Starter schleichen schon vor Ende der Ehrung vom Platz, ziemlich unsportlich.

Positives? Am Samstag war das Wetter angenehm trocken.

Wie gesagt, ich weiß dass so eine Veranstaltung kein Pappenstiel ist. Ich weiß auch, dass die hauptverantwortlichen Organisatoren schmählich im Stich gelassen wurden. Ich habe auch keinen der tätigen Helfer angepampt, denn die können für den Zustand ungefähr so viel, wie das Bodenpersonal für Flugverspätungen. Aber ich hoffe, dass die nächste DM besser wird!

Anke + Rico

Da fällt mir noch was siedend heiß ein, gab es eigentlich einen extra Jugendlichen-Wertung im GL plus 2000? Die hab ich nämlich nicht gestoppt....

Anke + Rico