Hi Susanne,
: Noch mal zum Thema Bellen, sie hat genau so oft gebellt,
: dass ich jetzt weiß, sie kann es (im Urlaub auf dem Zeltplatz,
: als sich nachts lärmende Jugendliche dem Zelt näherten).
: Danach noch einmal, als meine Kinder alleine zu Hause
: waren und unangemeldet Besuch kam......
Immerhin hat sie da ihre Aufgabe wahrgenommen und
ausgefüllt. Wie lange ist sie denn schon bei Euch ?
: Zur Begrüßung bellt sie übrigens nie.
Schade, --- was macht sie, wenn du sie mit einem Stück
Fleisch oder Wurst neckst, d.h. ihr das leckere Stück
immer wieder präsentierst und im letzten Moment bevor sie
es schnappt schnell wegziehst und in der geschlossenen
Faust versteckst? Versuche sie doch einmal damit aus der
Reserve herauszulocken, vielleicht gibt es dabei irgend
eine Lautäußerung ? Es muss wirklich nicht gleich Bellen
sein.
: Ein größeres Problem sehe ich da noch mit der "Wildreinheit".
: Sie hat einen starken Jagdtrieb und wenn ich nicht höllisch
: aufpasse, macht sie gerne mal einen Abstecher durch den Wald.
: Allerdings, wenn sie nach etwas Wichtigem sucht - wie mich oder
: meinen Sohn, wenn wir uns verstecken - ignoriert sie sogar
: aufspringende Rehe oder Hasen.
Das hört sich doch sehr vielversprechend an. Ganz offensichtlich
hat sie ihre Aufgabe kapiert und geht ihr sehr zielstrebig nach. Das
finde ich sehr gut, darauf wäre ich an deiner Stelle sehr stolz.
: Was mich noch interessieren würde: Kannst Du - oder Andreas
: oder ??? - mir erklären, wobei die Suche von Fährten oder die
: Suche durch Stöbern eingesetzt wird und welchen Sinn dieser
: Unterschied macht.
Das ist ein sehr weites Gebiet und vielleicht ist es ja sehr informativ
für Dich, wenn du dich einmal in dieses ganze, komplexe, weitverzweigte
Aufgabengebiet etwas gründlicher einliest. z.B. auf
[
www.suchhunde.de]
Dort findest du sowohl Infos als auch weiterführende Links.
Bei soviel Interesse wie du offenbarst, lohnt es sich auch ein Buch zu
kaufen. Vorschläge gibt es hier im Thread oder auch auf jener
Suchhunde-Website.
Einen ganz aktuellen Anwendungszweck der Suchhunde
hast du sicherlich im September im Fernsehen beobachtet.
Auf dem Trümmerberg des World Trade Centers waren
in den ersten Tagen nach der Katastrophe einige hundert
Suchhunde im Einsatz um Überlebende des Anschlags zu finden.
Das waren Trümmersuchhunde; sie konnten keine Fährten
verfolgen, sondern suchten stöbernd nach dem Geruch lebender
Opfer zwischen den Trümmern. Tote müssen sie ignorieren.
Es gibt auch Flächensuchhunde, die am besten beides beherrschen,
das Stöbern und auch etwas Fährte. Dann gibt es die Wassersuchhunde
und die Lawinensuchhunde. Diese beiden letzten verfolgen auch keine
Fährten, sondern zeigen an, wenn sie im Wasser bzw. im Schnee auf
menschliche Witterung gestoßen sind.
Dort auf www.suchhunde.de findest du sicherlich auch die Adresse
einer Suchhundestaffel / Rettungshundestaffel im Raum Köln/Bonn,
kannst mit anderen Leuten einmal persönlichen Kontakt aufnehmen.
Unter anderem unterhalten folgende Institutionen solche Staffeln:
DRK, Johanniter Unfallhilfe, BRH, ASB, Bergwacht ........
Was dort betrieben wird, ist allerdings kein Hundesport, sondern
eine ernsthafte, professionelle Gebrauchshundeausbildung, die
sehr viel Zeit und Engagement erfordert.
.
Vielleicht findest du auch eine Staffel, die auch Bringselverweiser
ausbildet. Dann muss deine Hündin nicht bellen.
: Also worin sie mittlerweile Meister ist, ist meiner Spur zu folgen.
: Selbst Tricks wie: zurück gehen auf der eigenen Spur und dann
: plötzlich abbiegen, hat sie souverän raus. Macht fast schon keinen
: Spaß mehr, weil sie immer gewinnt ;-))
Toll, da kannst du ja schon die Anforderungen steigern: Längere
Fährten auslegen oder verschiedene Untergründe wählen. Bücher und
Infos im Web zu diesem Thema gibt es ja eine Menge.
Viele Grüße
aus dem Wilden Südwesten
Reinhold + Ayko