Hallo Britta,
: JA, werde ich machen. Aber trotzdem finde ich es traurig, so verladen worden zu sein.
Das ist veständlich, würde mir auch nicht gefallen. Wichtig ist jetzt erst mal, daß Du Dir selbst klar wirst darüber, was Du eigentlich willst (= Deine Ziele, erst mal nicht zu hoch gesteckt, und wie der Weg dahin aussehen soll).
: Anscheinend findet in meinem jetzigen Verein eh nur noch Unterordnung
: statt, kein Vierkampf mehr, Agility sowieso nicht. Wir haben nur noch
: 2 eigene Trainerinnen, die meist keine Zeit haben. Also kommt oft
: jemand aus einem anderen Verein. Auch deswegen herrscht bei uns oft
: eine gereizte Stimmung.
Hier ist das Problem, daß Vereine mit ihrem Angebot oft falsch gesehen werden. Ein Verein besteht aus Gleichgesinnten (in diesem Fall Leute, die Hundesport betreiben wollen), die gemeinsam ihre Freizeit verbringen wollen. Das bedeutet, daß eigentlich jedes Mitglied gleich viel Zeit und Engagement einbringen muß. Leider sieht es in der Realität so aus, daß in den Vereinen einige einzelne ganz viel Engagement aufbringen müssen, während andere nur "nehmen", sprich ihre eigenen Ziele verfolgen und sich mit dem Einbringen ihrer Zeit und ihres Engagementes vornehm zurückhalten. Dann kann ein Verein nicht funktionieren! Das Problem ist aber in so einem Fall nicht die Vereinsführung bzw. die Leute, die etwas tun, z.B. "Trainer", denn die engagieren sich ja bereits. Nur fällt es bei denen niemandem mehr auf, daß sie etwas tun, sondern nur, wenn sie es nicht mehr tun, da ihre Arbeit und der Zeitaufwand dafür als selbstverständlich angesehen werden. Sprich: Wenn Herr Huckebein mit seinem Hund Schnutziputz nur bei Schönwetter zum Üben kommt, ist das O.K. und jeder unterhält sich lieb und nett mit ihm, freut sich, wenn er da ist, wenn er nicht da ist fällt's keinem auf. Wenn aber derjenige, der in jeder Übungsstunde bei Wind und Wetter für andere auf dem Platz steht, mal eine Übungsstunde unvorhergesehen nicht kommt, herrscht gleich Mißmut nach dem Motto "Hätte ich das vorher gewußt hätte ich heute auch etwas anderes tun können...". Daß derjenige, der ansonsten für andere auf dem Platz steht, gar nicht an allen diesen Tagen selbst trainiert fällt kaum einem auf.
Wie gesagt, jeder, der Mitglied in einem Verein wird, hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Das Vereinsklima vergiften auf lange Sicht die Leute, die nur ihren Eigennutz in den Vordergrund stellen (= kommen, üben, weg). Es ist in einem Verein nicht mit dem Zahlen des Mitgleidsbeitrages getan, davon kann ein Verein nicht leben. Jeder sollte in gleichem Umfang zusätzlich Zeit und Engagement investieren. Und wenn einer eine Aufgabe nicht erfüllen kann, z.B. das Training leiten, dann gibt es noch sehr viel anderes zu tun, bei dem er helfen kann...
Viele Grüße
Antje