Hallo Susan,
: Habe eine Frage zum Acker. Ist da nicht die Gefahr gross, dass der Hund
: auf Sicht zu fährten beginnt da ja die Fusstritte doch gut sichtbar
: sind.
Nein, die Gefahr ist nicht größer als z.B. bei Wiesenfährten, wo die Fährte ja auch, je nach Länge des Grases, relativ gut sichtbar ist. Der Vorteil beim Acker (zu Beginn "Puderzucker-Acker"
ist der, daß man bei jedem Schritt einsinkt, es also einzelne Fußtritte gibt, in denen sich dann auch der Geruch von den Bröckchen hält, auch bei Wind. D.H. nur die Tritte riechen nach Futter, nix drumherum. Auf Gelände, auf welchem keine solchen tieferen Tritte entstehen, verteilt sich der Geruch auch um die Tritte herum oder ist sogar, bei Wind, neben der Fährte. Für den Hund ist es aber einfacher, wenn er von vorne herein lernt, daß nur die Tritte interessant sind. Hinzu kommt, daß der Hundeführer die Tritte selbst gut sieht und den Hund sofort korrigieren kann, wenn dieser mal neben den Tritten sucht (meine Hunde kommen nicht vom Fleck, wenn die Nase aus den Tritten heraus geht).
Wenn Du später vom "Puderzucker-Acker" auf anderen Acker gehst, z.B. gegrubberte Äcker, ist das Erscheinungsbild sowieso oft sehr uneinheitlich. Glaube kaum, daß dann ein Hund, der seine Augen 10 bis 15 cm über dem Boden hat, da noch viel sehen kann. Zudem ist das Auge des Hundes eher darauf ausgelegt, Bewegungen zu erkennen, keine "Stillleben" (blöde Rechtschreibreform). Und zumindest ich nutze einen "guten" Acker häufig, so daß ich meistens über alte Fährten drübersuche. Da lernt ein Hund sehr schnell, daß er sich auf seine Nase besser verlassen kann als auf seine Augen.
Viele Grüße
Antje