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Fährten im Pseudo-Naturschutzgebiet

geschrieben von Attila(YCH) 
Fährten im Pseudo-Naturschutzgebiet
13. Januar 2002 06:52

Hallo Leute,

hier bei uns, an meinem (hoffentlich nur) vorübergehenden Aufenthaltsort, ist die ständig dröhnende und rauschende Autobahn das Auffälligste. Sie durchschneidet eine einstmals idyllische Auenlandschaft. Die hundert Meter links und rechts von der Autobahn sind ulkigerweise als "Naturschutzgebiet" ausgewiesen, wo Hunde an der Leine geführt werden sollen; natürlich kümmert sich "keine Sau" um dieses Gebot. Im Frühjahr, während der Brutzeit, würde ich allerdings Rücksicht nehmen, aber sonst lasse ich meine beiden auch frei laufen.

Nun gut, gestern hatte ich also im Autobahnschutzgebiet eine schöne lange Fährte gelegt und ließ sie gerade von meiner Hündin absuchen, als ein noch ziemlich junger Jagdpachtober- und unteraufseherfritze angewackelt kam und mich schnöselhaft und im herablassenden Tonfall darauf hinwies, ich befände mich im Naturschutzgebiet und dürfe nicht usw.; die Tiere würden aufgestört (die vielen Hirsche, Rehe, Wildschweine und Füchse, die unter der Autobahn leben und die man eigenartigerweise nie zu Gesicht bekommt). Ich wies darauf hin, gerade beim Fährten könne der Hund eben nicht nach Wild stöbern, sondern er müsse seine Aufgabe ruhig und konzentriert versehen; das Gras dürfte sich auch nach wenigen Stunden wieder aufgerichtet haben. Er drohte mir aber mit einem Ordnungsgeld und wollte meine Personalien und den Namen meines Hundevereins haben; beides verweigerte ich natürlich, schon weil der Kerl unverschämt besserwisserisch auftrat; ließ die Hündin in aller Ruhe zu Ende suchen und ging dann seelenruhig von dannen.

Wahrscheinlich ist Samstag ein blöder Tag zum Fährten, dann haben diese Jungs Zeit, sich da herumzutreiben. Ist doch alles ein Witz. Wahrscheinlich wollen die einfach freies Terrain, damit sie in Ruhe ihre Hasen schießen können. Was meint Ihr?

Gruß, Attila



16. Januar 2002 09:39

:...Ist doch alles ein Witz. ..


Da ein realer Mensch gar nicht so dämlich sein kann wie "Attila", sag' ich nur:

Troll!

Thomas


16. Januar 2002 12:05

: Da ein realer Mensch gar nicht so dämlich sein kann wie "Attila", sag' ich nur:
:
: Troll!
:
: Thomas


Hi Thomas,

was daran so dämlich ist, verstehe ich nicht ganz - vielleicht bist Du so freundlich, es mir zu erklären...

Gruß, Attila

16. Januar 2002 17:12

Hi Atilla
mal ne dofe Frage ;-) Du hast deinen Hund doch beim Fährten an der fährtenleine oder? Na dann laß den Grünrock labern. Denn somit hast Du genüge getan. Hunde sind im Naturschutzgebiet an der Leine zu führen. also was solls.
Ist den Ärger nicht wert.
Tschüß Heike

16. Januar 2002 19:10

Der "Grünrock" war aber insofern im Recht, als daß ein Naturschutzgebiet außerhalb der Wege nicht betreten werden darf, es sei denn, es ist eine Ausnahme vorgesehen und entsprechend ausgeschildert !
Und bevor Attila den Sinn und Zweck des betreffenden Naturschutzgebietes in Frage stellt, sollte er sich doch lieber mal bei den zuständigen Stellen erkundigen, WAS eigentlich geschützt werden soll und WIESO jenes Naturschutzgebiet wichtig ist. Vielleicht soll ja eine bestimmte Pflanzenart geschützt werden, die sonst zertrampelt wird ?? Vielleicht buddelt dort der Feldhamster ?? Es gibt so viele schützenswerte Arten und Lebensgemeinschaften in der Natur, daß der Zweck so eines Gebietes auf den ersten Blick vielleicht gar nicht ersichtlich ist. Also lieber erstmal informieren, bevor gemeckert wird .
Was mir auch auffällt -- wenn denn der unfreundliche grünberockte Hasenschießer (und JUNG war er auch noch !! *tststs*) so verurteilt wird, dann muß Attila selbst ja mit ganz großer Sensibilität der Natur gegenüber ausgestattet sein ... Wieso hört das dann an einer Naturschutzgebietsgrenze auf ?? Oder sind die Natur und die Tiere dann doch nicht sooo wichtig ??
Naturschutzgebiete sind nun wirklich keine Erfindung der Jägerlobby, um umgestörtes Jagen zu ermöglichen !

Verwunderter Gruß,
Anne

16. Januar 2002 22:39

: Und bevor Attila den Sinn und Zweck des betreffenden Naturschutzgebietes in Frage stellt, sollte er sich doch lieber mal bei den zuständigen Stellen erkundigen, WAS eigentlich geschützt werden soll und WIESO jenes Naturschutzgebiet wichtig ist.


Hi Anne,

wenn Du dieses "Naturschutzgebiet" sähest, würdest Du mich vielleicht eher verstehen können. Das ist ja eben die korrupte und geradezu absurde Haltung, die unsere Wohlstands- und Spaßgesellschaft der Natur gegenüber hat: erst wird alles zerstört, weil wirtschaftliche Interessen (Infrastruktur) höher bewertet werden als die Unversehrtheit der ursprünglichen Umgebung, und dann werden die letzten verbliebenen grünen Flächen mit dem Schild "Naturschutzgebiet" versehen, um das Gewissen, das sich anscheinend doch irgendwie meldet, zu beruhigen. Lächerlich! Es gibt NATUR, die diesen Namen verdient, und sogenannte Naturschutzgebiete, die lediglich ein Alibi innerhalb einer ansonsten verwüsteten Landschaft darstellen, und letztere werde ich auch weiterhin nach meinem Gutdünken betreten. Früher fürchtete der Mensch sich vor der Natur, heute nimmt er sie in dreister Pose in Besitz und stellt ein Schild davor auf. Revolution!

Gruß, Attila