Hallo Leute,
hier bei uns, an meinem (hoffentlich nur) vorübergehenden Aufenthaltsort, ist die ständig dröhnende und rauschende Autobahn das Auffälligste. Sie durchschneidet eine einstmals idyllische Auenlandschaft. Die hundert Meter links und rechts von der Autobahn sind ulkigerweise als "Naturschutzgebiet" ausgewiesen, wo Hunde an der Leine geführt werden sollen; natürlich kümmert sich "keine Sau" um dieses Gebot. Im Frühjahr, während der Brutzeit, würde ich allerdings Rücksicht nehmen, aber sonst lasse ich meine beiden auch frei laufen.
Nun gut, gestern hatte ich also im Autobahnschutzgebiet eine schöne lange Fährte gelegt und ließ sie gerade von meiner Hündin absuchen, als ein noch ziemlich junger Jagdpachtober- und unteraufseherfritze angewackelt kam und mich schnöselhaft und im herablassenden Tonfall darauf hinwies, ich befände mich im Naturschutzgebiet und dürfe nicht usw.; die Tiere würden aufgestört (die vielen Hirsche, Rehe, Wildschweine und Füchse, die unter der Autobahn leben und die man eigenartigerweise nie zu Gesicht bekommt). Ich wies darauf hin, gerade beim Fährten könne der Hund eben nicht nach Wild stöbern, sondern er müsse seine Aufgabe ruhig und konzentriert versehen; das Gras dürfte sich auch nach wenigen Stunden wieder aufgerichtet haben. Er drohte mir aber mit einem Ordnungsgeld und wollte meine Personalien und den Namen meines Hundevereins haben; beides verweigerte ich natürlich, schon weil der Kerl unverschämt besserwisserisch auftrat; ließ die Hündin in aller Ruhe zu Ende suchen und ging dann seelenruhig von dannen.
Wahrscheinlich ist Samstag ein blöder Tag zum Fährten, dann haben diese Jungs Zeit, sich da herumzutreiben. Ist doch alles ein Witz. Wahrscheinlich wollen die einfach freies Terrain, damit sie in Ruhe ihre Hasen schießen können. Was meint Ihr?
Gruß, Attila