Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Herumhampeln vorm Voransenden""

geschrieben von Sabine S.(YCH) 
Herumhampeln vorm Voransenden""
19. Januar 2002 14:43

Meine Hündin läuft "eigentlich" eine sehr schöne, freudige und exakte Unterordnung.

Nun ist folgendes Problem aufgetreten:
Das "Voransenden" ist ihre Lieblingsübung, und sobald ich mit ihr den Übungsplatz betrete, fängt sie an, voller Vorfreude herumzuhampeln und ungeduldig auf mein Hand- und Hörzeichen zu warten, bis sie endlich vorpreschen darf. Dabei springt sie teilweise auf allen Vieren in die Luft und fängt sogar an, mich auffordernd zu verbellen.
Von einer sauberen Freifolge und Leinenführigkeit kann ich nur noch träumen. :-((
Leinenruck und Schimpfen hilft nicht und ist auch nicht so mein Ding.

Wenn ich übrigens als erstes auf dem Platz die Übung "Voransenden" mache, dann ist anschließend alles in Butter und sie macht die restlichen Übungen vorbildlich.
Aber bei der Prüfung kommt das Voransenden leider nicht am Anfang!!

Habt ihr vielleicht ein paar Tips auf Lager?
Danke!

Gruß
Sabine

19. Januar 2002 16:19

: Meine Hündin läuft "eigentlich" eine sehr schöne, freudige und exakte Unterordnung.

: Das "Voransenden" ist ihre Lieblingsübung

Hallo Sabine,
ich könnte mir vorstellen, dass Deine Körpersprache Deinem Hund bereits anzeigt, dass jetzt sicher die Voranübung an der Reihe ist. Wir hatten in unserer Gruppe auch dieses Problem.

Denk Dir, jetzt mache ich die VOranübung, und wenn Du siehst, Dein Hund will schon vorlaufen, dann mach etwas anderes. Links um, Ablegen aus der Bew. o. ä.
Gut ist es, wenn man da jemanden hat, der einen beobachtet, und derjenige sollte Dich dann durch"kommandieren", sobald der Kollege merkt, dass Dein Hund vorpreschen möchte, wird's halt leider wieder nichts mit dem Voransenden.
Versuch aber auf jeden Fall, Deinem Hund die Freude beim Arbeiten zu erhalten.
Es ist so schön den freudigen Hunden bei der Arbeit zuzusehen.

Viel Spaß beim Trainieren wünscht Dir weiterhin
Beate
PS: ich habe Dir auch privat geschrieben !


19. Januar 2002 16:54

Hi Sabine

Meine Trainerin macht Schutzdienst. Ihr Hund ist fast nicht mehr zu halten und läuft beim Fusslaufen immer paar Schritte vor, wenn er den Figuranten sieht, obwohl er sonst eine super UO hat. Sie hat folgendes gemacht:

Kommando Fuss, wenn er vorläuft, dann hat der Hund Pech gehabt und muss auf die Seite, nächster Hund. Dann neuer Versuch, Fuss, Vorlaufen, auf die Seite, nächster Hund. u.s.w.
Der Hund ist völlig aus dem Muster gerissen worden und hat plötzlich angefangen zu überlegen. Nach ein paar (zugegebenermassen nervenaufreibenden) Versuchen ging er ein paar Schritte schön Fuss. Zur Belohnung durfte er auf den Figuranten. Dieses Spiel hat sie an ca. 3 Trainings gemacht und der Hund hat gemerkt, er kommt nur zum Ziel, wenn er schön Fuss läuft. Es ist immens wichtig, dass man die Geduld behält (und einen Figuranten, der mitspielt ;-) ).

Auch wenn man nicht daran glaubt, früher oder später tritt eine Veränderung ein! Es kann durchaus sein, dass sich das alte Verhalten zuerst noch verstärkt, bis es geändert wird. Sozusagen ein Verzweiflungsakt vom Hund ("aber so hat's doch bis jetzt auch funktioniert, es muss so gehen!"winking smiley bevor er ein neues Verhalten zeigt. Das nennt man Löschungsprozess.

Vielleicht kannst du eine ähnliche Vorgehensweise auf dein Problem anwenden.

Gruss
Jenny

20. Januar 2002 02:18

Hallo Sabine!

Eigentlich hat Jenny schon beschrieben, wie es funktioniert, aber ich will das ganze noch ein bißchen untermalen. Mein Junior hatte nämlich das gleiche Problem, zwar nicht beim Voran, sondern, wenn wir bei der RH-Arbeit zur Suche gingen, aber er kann ja nicht einfach mal mit der Suche anfangen, wo und wie er will, bevor ich überhaupt angekommen bin, und wenn ich ihn an der Leine habe, lasse ich mich auch nur ungern den Abhang runterziehen.

Die anderen haben Gott sei Dank mitgemacht, und so sind wir einfach alle erstarrt, wenn er vorgeprescht ist. Wie Jenny sagte, es sind ein paar Anläufe, und zuerst denkt man, man hätte die gegenteilige Wirkung und es würde noch schlimmer - aber plötzlich hat der Hund es kapiert. Inzwischen reicht ein leichtes Verzögern meinerseits, wenn Junior 30 cm zu weit nach vorne kommt, und er kommt wieder zurück an meine Seite. Und das Nette: Man braucht keinen Druck dafür, der Hund merkt ganz alleine, daß er sein Ziel nur erreicht, wenn er sich zusammennimmt.

Grüße, Kaya