Hallo Hundesportler,
ich habe selbst Turnierhundesport gemacht , auch die BH.
Seit einiger Zeit bin ich allerdings nicht mehr Vereinsaktiv, sondern übe mich mehr mit meinem Hund im alltäglichen selbstimprovisiertern Abenteuern.
Je weiter die gängigen Prüfungsordnungen von mir weg sind, umso mehr fällt mir auf, wie wenig hundeorientiert die Wettbewerbsregeln formuliert sind.
Z.B. ist es ja landläufig bekannt,dass Hunde naturgemäß viel empfänglicher für Sichtzeichen, als für Hörzeichen sind.
Sichtzeichen sind bei der BH verboten! Letztlich diskutierte ich mit einem Hundesportler genau über diese Frage und er meinte, "Sichtzeichen wären zu einfach". Ja geht es darum es dem HUnd schwer zu machen?
Mir ist schon klar,dass man für eine Prüfung Kriterien braucht, aber sollten die bestehenden nicht mal endlich dem Stand der Forschung angepaßt werden?
Die Erkenntnisse von Turid Rugaas über das Beschwichtigungsverhalten von Hunden hat mir die verstaubten Vereinsaugen geöffnet.
Noch zu gut erinnere ich mich daran, wie aufwendig es war meiner Hündin, das schnurgerade Herankommen beizubringen. Immer machte sie diesen Bogen und saß dann natürlich auch nicht gerade vor.Auf dem Hintergrund des Beschwichtigungsverhaltens macht das aber für meinen und für jeden Hund Sinn. Daran schließt sich für mich unwillkürlich die Frage an, ob es denn sinnvoll ist, dem HUnd nun ein anderes Annäherungsverhalten beizubringen, weil eine Prüfungsordnung es so will.
Meiner Meinung gäbe es, um die Prüfung anspruchsvoll zu gestalten, noch andere Möglichkeiten Z.B Sitz und Platz in unterschiedlichen Zusammenhängen, auf unterschiedlichen Untergründen usw.
Ich glaube, es käme dem gegenseitigem Verständnis von Hund und Mensch mehr entgegen, wenn Wissen und neue Erkenntnisse auch Eingang finden würden in jahrzehntealte Vereinstraditionen, oder geht es denen doch einfach darum, den Hund möglichst effektiv "anzupasssen" an die eigenen Bedürfnisse?
Es güßen euch
Susanne und NInja (die jetzt wieder im Bogen kommend vorsitzen darf)