Tschau Juschka
Jetzt hast Du mich falsch verstanden. Ich versuche das nochmals zu erklären.
BBB wie Beute
WWW wie Wehr
--) Richtung rechts
(-- Richtung links
(--) die Spanweite
Hu als Beispiel dein Hund
Also ich kenne deinen Hund nicht und wenn ich ihn positioniere, dann ist das zufällig.
BBB..........(--)..........WWW
Hier zwischen der Beute und dem Wehr, befindet sich jeder Hund, einer mehr im Wehrbereich, der andere mehr im Beutebereich.
BBB....Hu................WWW
Das könnte zum Beispiel dein Hund sein. Er währe näher bei der Beute, als mehr beuteorientiert als im Wehr. Wenn das der Zustand deines Hundes ist, bevor Du mit ihm im Schutzdienst gearbeitet hast, dann spreche ich vom Beutehund. Damit meine ich, dass seine natürliche Veranlagung zur Beute tendiert. Beutehund ist kein Schimpfwort, das muss ich noch erwähnen.
BBB................Hu....WWW
Das währe der Wehrhund, wenn er von Natur aus eher zum Wehr tendiert.
BBB....Hu --)................WWW
Der Beutehund, wird von der Beute zum Wehr gearbeitet. Denn der Wehr hat auch gute Eigenschaften, wie das Bellen, der Kampf usw. Das heißt, das der Beutehund hauptsächlich mit Wehr gearbeitet wird. Also ein Mali, der zur Beute tendiert, wird erst recht zum Wehr hin gearbeitet. Aber nun das Problem, Wehr und Aggression sind nahe beisammen, bei einem Beutehund entwickelt sich die Aggression aber erst recht spät. Zudem muss ich dem jungen Hund Wehrreize geben, die er vielleicht nicht verkraften kann. Das heißt, er verarbeitet sie vielleicht nicht, schaut nur blöd zu und ein zwei Übungen später, zeit er anstatt aktiver Wehr, Meiden. Also von mir ausgesehen baut man einen solchen Hund mit dem Beißwürstchen auf, dass er gute Griffe macht und das macht er schnell und arbeitet diesen Hund dosiert weiter. Damit meine ich, vielleicht ein kleines Training einmal im Monat. So wird er nicht überlastet und er kann sich zuerst in seinen Trieben entwickeln, bevor diese schon ausgereizt werden.
BBB................(--Hu....WWW
Das könnte auch ein Mali sein, einer der mehr im Wehr steht. Dieser Hund zeigt ein aktives Verbellen, stellt sich dem Mann, hatte aber z.B. keine ruhigen Bisse und der Anbiss dürfte auch besser sein. Also wir er hin zur Beute gearbeitet, weil in der Beute bekommt er diese Eigenschaften. Diesen Hund muss ich nicht belasten, den kann ich mit einem Beutetraining schön langsam aufbauen. Mit diesem Hund kann ich von klein an, einmal pro Woche Schutzdienst trainieren.
Fazit, der Beutehund zum Wehr gearbeitet und der Wehrhund zur Beute. Nur mit dem Beutehund kann ich nicht so früh anfangen, weil ich ihm Wehrreize geben muss, die er nicht verkraften kann. Aber das Problem ist, es gibt immer wie mehr Beutehunde und diese werden immer wie früher gearbeitet und da sehe ich Probleme. Das finde ich selber nicht gut. Antje sieht das anders und es gibt gute Hundeführer die handhaben das anders. Aber vielleicht hatte Antje ja auch immer einen Wehrhund und durfte deshalb immer so früh anfangen zu trainieren. Das ist ein kleiner Ausschnitt vom Schutzdienst, da gibt es noch vieles mehr.
Wichtig ist auch, dass man mit EINEM Schutzdiensthelfer den Aufbau macht, denn es bringt nichts, wenn einer (-- den macht, wenn der andere --) den macht. Nur als kleines Beispiel. Das gleiche beim Hundeführer, der sollte auch wissen was er macht. Denn sonst bringt die Arbeit nicht den gewünschten Erfolg.
Zudem meine ich, dass wenn ich von einer Hundekarriere eine Sinuskurve zeichne von seiner Leistungskurve, dann glaube ich, dass der Hund mit 4 Jahren mehr Leistung bringen kann als ein 2.5 jähriger Hund. Ein Hund kannst Du nicht über Jahre hinweg an der Spitze laufen lassen, es gibt nun mal einen Leistungsabfall. Der ist nicht unbedingt groß, aber es ist dann genau das bisschen was Dir fehlt. Also ich habe keine Studie darüber gemacht, aber ich glaube dass der Schnitt der BSP-Sieger um die 4 Jahre liegen wird. Also mit dem 4 jährigen Hund habe ich die größten Chancen.
Wenn ich einen Hund auch noch im Alter brauchen will, dann muss man darauf schauen, dass nicht zuviel trainiert wird und dass er viel Abwechslung hat. Ich verglich das Training des Hundes auch schon mit Arbeit. Wenn wir jahrelang in einer Fabrik arbeiten müssen und immer das gleiche machen müssen, dann sind wir auch nicht mehr so motiviert. Damit meine ich, dass man dem Hund vor Probleme stellen sollte. Zum Beispiel beim Sprung, den kann ich auf einmal erhöhen, ich kann ihn schräg hinstellen, ich kann ein Tuch nach dem Sprung auf den Boden legen, ich kann den Gegenstand schräg über den Sprung werfen usw. Es gibt viele Sachen, nicht nur im Sprung. Fuß laufen kann ich mit ihm auch im auch Wald um Sträucher herum usw.
Oder letztes mal, machte ich eine Fährtenleine an und sagte dem 5 jährigen Kind meines Kollegen, es solle mal versuchen den Hund aus dem Fuß heraus zu ziehen. Er durfte einfach keine Rucke geben und nicht ganz blockieren. Das ging sehr gut, ich spürte dann richtig, wie der Hund ins Fuß zog, wenn die Störungen des Kindes kamen.
Wichtig ist auch, wenn der Hund es kann, dann sollte man es nicht immer wiederholen, denn auch nichts machen und nur laufen gehen und spielen, kann Motivation sein die ein Hund braucht. So wie wir in die Ferien gehen um Energie zu tanken, ist eine Pause für den Hund auch nicht schlecht um den Kopf frei zu bekommen. Du siehst, auch mein Hund arbeitet gerne, sonst wäre er nach einer Pause nicht mehr motiviert.
Das sind jetzt nur ein paar Dinge gewesen, es gäbe noch viel mehr, aber ich will ja kein Buch schreiben. Jetzt hoffe ich, dass es nicht alles verschiebt, wenn ich es im Forum veröffentliche und ich hoffe Du kannst was anfangen mit diesen Informationen.
Das ist ein Teil meines Weges und der muss nicht der Richtige sein. Aber für mich stimmt es so.
Gruß P.H