29 Monate alt und schon SchH3?
23. Januar 2002 10:12


hi,
weil du jetzt immer mein beispuiel mit dem 13monate alten hund nennst. der hund macht seitdem er 4monate ist fährte und unterordnung auch schon länger. und mit der beutearbeit haben sie mit dem 6.monat angefangen. der hund geht zweimal die woche auf den platz und den rest der woche lernt er ganz normal die ganze umwelt kennen. er macht ja auch keine schH3, er könnte sie halt nur bestehen. und spaß hat dieser hund in jedem fall.
anne
mit meinem hund würde ich mir auch mehr zeit lasse, aber ich denke das hängt davon ab wir triebig der hund ist.

23. Januar 2002 20:00

Naja,
das ist halt doch immer Meinungssache. Klar es kommt immer aufs "WIE" an. Ich gehe einfach immer erstmal von dem krasseren Fall aus. Ich werde meinen nächsten Welpen auch schon im ersten Jahr arbeiten. Aber so, daß er es nicht merkt...! Ich frag mich nur, kriegt man mit nur solchen Methoden einen 13 Monaten alten Hund soweit, daß er bereit ist zur SchH3!? Ich bin kein Schutzhundesportler und kenne mich dort nicht aus, habe aber nichts gegen diesen Sport. Mein Hund wäre nicht so sehr dafür geeignet. Aber das gleiche findet man z.B. auch im Agility, Hunde, die mit 12 Monaten die BH machen und direkt danach ihre erste A1 starten!? Das geht nicht so in meinen Kopf...
Wie gesagt- Meinungssache!
LG Melanie und Sherin

23. Januar 2002 20:06

Also ihr alle,
ich hoffe eure Kommentare beziehen sich jetzt nicht auf den 29 Monate alten Hund, das finde ich okay. Das was ich gruselig finde ist, wenn ein Hund (z.B.der, der vorhin von jemandem erwähnt wurde) mit 13 Monaten bereit ist für die SchH3. Wie begnadet müssen diese HF sein!? Ich denke die Altersrichtlinien sind nicht umsonst gemacht worden, genauso wenig wie Geschwindigkeitsbegrenzungen in unübersichtilichen Strassen, wo die Leute trozdem schnell fahren. Doofer vergleich, aber egal!
LG Melanie und Sherin

24. Januar 2002 06:49

Hallo Melanie,

es ging darum, ob ein Hund mit 13 Monaten in der Lage sein kann, eine SchH3 zu bestehen.

Es gibt Hunde, die, sobald sie es gemäß PO dürfen, die einzelnen Prüfungen mit 296 Punkten und drüber ablegen. Glaubst Du, die würden das ein paar Wochen und Monate früher mit läppischen 220 Punkten (sorry, sind ja nur noch 210) nicht schaffen???!? Ein Hund, der z.B. bei der SchH3 fehlerfrei und freudig apportiert, hat das ja nicht erst 3 Tage vorher gelernt...

Viele Grüße

Antje

24. Januar 2002 06:51

: um den 1.4.01 (als dieser Begriff eingeführt wurde) hatte ich schon einmal eine Diskussion darum und fragte in unserem Verband nach, ob es denn sein kann, dass die SV'ler den Begriff nicht haben. Worauf ich zur Antwort bekam, dass es in der Hauptgeschäftsstelle des SV beschlossen und von allen Anwesenden anerkannt wurde.
:
: Nun meine Frage: Warum, wer und wieso wollt ihr euch den Gegebenheiten nicht anpassen?


Hi Carmen,

der SV hatte zunächst nachgezogen, später den Beschluß zurückgenommen und die alten SH-Bezeichnungen wieder eingeführt. Nun soll erneut darüber dabattiert werden, wie der Sport-Schutzhund (denn nicht mehr und nicht weniger ist er) künftig zu nennen sei; das Ergebnis erwarten wir mit Spannung.

Irgendeinen Namen muß das Kind haben! Die Bezeichnung "Schutzhund" hat wenig Akzeptanz in der Öffentlichkeit, die immer noch ans "Scharfmachen" denkt. Auch die Behörden sind nicht recht unterrichtet; so wurde einem Vereinskollegen die Auflage erteilt, seinen Hund mit Maulkorb zu führen oder ihn einem Wesenstest zu unterziehen, denn dieser sei ein "Schutzhund", also ein "gefährlicher Hund", und erst der Hinweis darauf, daß Sportschutzhunde ausdrücklich nicht gemeint seien, ließ das Ordnungsamt den Bescheid revidieren. Babylonische Sprach- und Begriffsverwirrung auf allen Linien!

Gruß, Attila


24. Januar 2002 06:59

Allerdings gibt es auch Züchter, die möglichst schnell alle Prüfungen machen wollen, und dann ab in die Wurfbox! Das muss zwar nicht heißen, dass die Hunde nur durch Druck und Zwang gearbeitet wurden (tut es aber leider immer noch desöfteren). Vielen Züchtern (gerade aus dem Ausstellungsbereich) ist es egal, ob der Hund leistungsmäßig gut und korrekt arbeitet, hauptsache er hat seine Prüfungen bestanden.


Hi Nancy,

so sieht's leider vielfach aus. Ganz schlimm ist es bei Hündinnen, da die nur die SH 1 brauchen - sie werden oft im Hauruckverfahren ausgebildet, angekört, und dann ist Schluß mit lustig. Ich kenne da einen Herrn, der für einen "Züchter" und Hundehändler solche "Ausbildungen" übernimmt; eine neun Monate alte Hündin wird da bereits mit angeschärftem Stachelhalsband traktiert. Der Spieltrieb der Hündin ist so eingeschränkt, daß man glauben könnte, sie habe gar keinen. Binnen zwei Monaten hatte er sie auf BH-Niveau, jetzt wird sie im Frühjahr die SchH 1 ablegen, dann ab zur Körung. Vom Zwangsapport bis zur Zwangssuche, alles wird von ihm mit Gewalt aufgebaut. Das sind dann nachher die Zuchthündinnen "aus bewährter Arbeitslinie".

Ich mache mit meinen Hunden im ersten Jahr GAR NICHTS, außer zu spielen (bis sie so richtig wild werden), ihnen viele Hundekontakte zu verschaffen und ein wenig zu fährten. Wenn sie mit drei Jahren die SchH 1 ablegen, ist das doch völlig ausreichend.

Gruß, Attila