Hallo Antje!
: Frag also einfach mal den Vorsitzenden Deines dhv-Vereines, über welche Anträge auf dem zuständigen Landesverbandstag abgestimmt wird. Am besten wäre es, wenn Du in Deinem Verein Verantwortung übernimmst, intensiv mitarbeitest. Dann kannst Du für Deine Interessen am besten innerhalb des Vereines werben und eine Belange am besten rüberbringen. Dein Verein stellt dann an den nächsten Landesverbandstag einen entsprechenden Antrag, den die Kreisgruppe vorab absegnet. Wenn der Landesverband zustimmt (Habe bei uns noch nie erlebt, daß Kreisgruppe oder Landesverbandstag nicht zugestimmt haben bei Anträgen solcher Art.), leitet der Landesverband den Antrag weiter an den dhv. Dieser bringt ihn in der Sportausschußsitzung der AZG vor, dann wird er über den VDH an die FCI weitergeleitet. Das alles funktioniert nur, wenn in der "untersten Riege" die entsprechenden Anträge gestellt werden und die entsprechende Vorarbeit geleistet wird.
Toll, wie Du da Bescheid weißt. Wie gesagt, vorher habe ich nur Rettungshunde-Arbeit gemacht, da war ich in keinem Hundeverein. Obedience ist also mein erster Sportversuch im Verein, deshalb bin ich auch noch nicht jahrelang dabei und kenne mich damit noch nicht so aus. Aber soviel weiß ich von anderen Vereinen, daß man sich als Newcomer da schon ein bißchen "hochdienen" muß, wenn man wirklich Unterstützung haben will.
: Wichtig ist zu wissen, wo man anfangen muß sich zu engagieren. Wenn Du in Deinem Verein ein "wertvolles" Mitglied bist (also eines, was nicht nur "nimmt", sondern auch "gibt", und auch gut mit anderen zusammenarbeiten kannst, wirst Du keine Probleme haben, für Deine Interessen Verständnis zu finden. Und wenn Du Dich ein wenig mehr engagierst, dann hast Du auch keine Probleme, Kontakte zur Landesverbanddsführung aufbauen zu können (Leute, die in den einzelnen Kreisgruppen die Arbeit machen, werden immer händeringend gesucht...).
Im Moment engagiere ich mich erst mal an der Vereinsbasis, Ausbilderassistenten werden bei uns nämlich gerade auch händeringend gesucht. Wenn ich in dem ganzen Geschehen etwas mehr drin bin, weiß ich ja jetzt, wie ich weitermachen kann.
Ich habe nur immer ein bißchen ein Problem damit, wenn Leute die Mitglieder in "wertvoll" und "nicht wertvoll" einteilen. Sorry, aber jedes Mitglied gibt etwas - den Beitrag und eventuell erforderliche Arbeitsstunden. Ohne daß ich mich selber zu denjenigen rechnen würde, finde ich es ziemlich ärgerlich, wenn sich Mitglieder rechtfertigen müssen, die genau ihre Pflichten erfüllen und nicht mehr. Wenn das nicht ausreichend ist, müssen die Anforderungen hochgesetzt werden, aber meckern, wenn einer nicht mehr macht, als er muß, finde ich nicht gut.
Die meisten Leute haben nur 24 Stunden pro Tag Zeit, in denen sie außer ihrer Arbeit und dem Hundeverein vielleicht auch noch andere Sachen unterbringen müssen. Im Augenblick bin ich in der Rettungshundearbeit noch sehr aktiv - da ist der Hundesport ein kleiner Ausgleich, aber er kann kein Fulltime-Job sein. So schade ich es finde, wenn ich solche Sachen wie die unterschiedliche Behandlung von Mischlingen und Rassehunden sehe, irgendwo muß auch ich meine Prioritäten setzen - und da ist mir der Versuch, Menschenleben zu retten, im Moment einfach wichtiger.
Ich glaube aber nicht, daß ich deshalb gezwungen bin, diese Situation im Hundesport gutzufinden, und ich glaube auch nicht, daß ich deshalb meine Meinung nicht mehr laut sagen darf.
Grüße, Kaya