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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Warum nur für Rassehunde?
11. Februar 2002 16:58

Hallo,

vielleicht sollten wir bei der ganzen Diskutiererei einmal daran denken, über was für Meisterschaften wir eigentlich reden. Es betrifft im Bereich Agility die Weltmeisterschaft, im Obedience weiß ich es nicht... möglich, daß diese Regelung dann schon auf der Deutschen Meisterschaft gilt.

Für alle anderen Meisterschaften (Deutsche Meisterschaft Turnierhundesport und Agility, Deutsche Meisterschaft und Weltmeisterschaft im Schutzhundesport) gilt die Vereinszugehörigkeit des Hundeführers. Was für ein Hund dann an der Leine ist, ist völlig egal. Und nun mal Hand aufs Herz: Wieviele Mischlinge sind denn überhaupt in der Lage dazu, auf so hoher Ebene mitzulaufen?? Jetzt nicht weil es Mischlinge sind, die sind oftmals von der Veranlagung her auch nicht schlechter oder besser als Rassehunde, sondern wegen der Hundeführer. Um nämlich auf so hoher Ebene zu laufen, bedarf es dann schon einen außergewöhnlichen Zeitaufwand und einen enormen Willen diese Leistungen zu erbringen. Das ist für einen Anfänger im Hundesport (und meistens haben eben Anfänger Mischlinge) oftmals illusorisch. Da laufen dann die sehr erfahrenen Hundeführer, die das jahrelang machen und die schon einige Hunde ausgebildet haben. Und eben diese Hundeführer würden sich dann einen Hund auswählen, der vom genetischen Potential her das Zeug dazu hat, auf dieser Ebene zu laufen... also einen Hund aus Leistungszucht... und das sind zumeist Rassehunde.

Die Hand voll Mischlingshundebesitzer in Deutschland, die das Zeug dazu haben auf dieser Ebene zu laufen haben dann einfach Pech gehabt... aber das ist dann wirklich eine verschwindend kleine Lobby.

Meinem Kenntnisstand nach war auch die Teilnahme bei der Agility WM lange Zeit für Mischlinge offen. Doch dann fingen einige ehrgeizige Sportler an, professionell Malinois mit Border Collies zu kreuzen... also eine geplante Mischlingszucht. Da hat dann die FCI mit dieser Regelung einen Riegel vor geschoben.

Viele Grüße

Sören

11. Februar 2002 17:17

Hallo Sören,

: Die Hand voll Mischlingshundebesitzer in Deutschland, die das Zeug dazu haben auf dieser Ebene zu laufen haben dann einfach Pech gehabt... aber das ist dann wirklich eine verschwindend kleine Lobby.

In Relation zu der Gesamtbevölkerung Deutschlands sind Hundehalter auch eine verschwindend kleine Lobby. Naja, Pech gehabt falls Hundehaltung nicht mehr erlaubt wird. Ist das dein Ernst?

: Meinem Kenntnisstand nach war auch die Teilnahme bei der Agility WM lange Zeit für Mischlinge offen. Doch dann fingen einige ehrgeizige Sportler an, professionell Malinois mit Border Collies zu kreuzen... also eine geplante Mischlingszucht. Da hat dann die FCI mit dieser Regelung einen Riegel vor geschoben.

Warum? Was spricht denn gegen die Entstehung neuer Rassen?

Bis dann

Franziska

11. Februar 2002 18:09

Hallo Fraziska,

: Warum? Was spricht denn gegen die Entstehung neuer Rassen?

Eigentlich nichts... aber wir sprechen hier über die Kreuzung von Malinois und Border Collies... also wirkliche Arbeitstiere. Wer soll denn sowas halten??? Wie willst Du denn so einen Hund wirklich auslasten?? Versuche mal bei einem Wurf von acht Welpen ebensoviele fähige Besitzer zu finden, die solcher speziellen Kreuzung gerecht werden können... EINEN Besitzer zu finden, der das kann, stelle ich mir schon schwierig vor... also ich würde mir so eine "Rasse" (oder so einen Mischling) nicht zutrauen.

So sah es nämlich in der Praxis aus: Ein Hund aus dem Wurf ging in den Sport, die anderen irgendwo als liebe Mischlinge in die Familien... und ich schätze mal 90 % davon wenig später ins Tierheim... dagegen sollte man meiner Meinung nach schon was haben... oder???

Viele Grüße

Sören

11. Februar 2002 19:22

Hallo Sören,

: Eigentlich nichts... aber wir sprechen hier über die Kreuzung von Malinois und Border Collies... also wirkliche Arbeitstiere. Wer soll denn sowas halten??? Wie willst Du denn so einen Hund wirklich auslasten?? Versuche mal bei einem Wurf von acht Welpen ebensoviele fähige Besitzer zu finden, die solcher speziellen Kreuzung gerecht werden können... EINEN Besitzer zu finden, der das kann, stelle ich mir schon schwierig vor... also ich würde mir so eine "Rasse" (oder so einen Mischling) nicht zutrauen.
:
: So sah es nämlich in der Praxis aus: Ein Hund aus dem Wurf ging in den Sport, die anderen irgendwo als liebe Mischlinge in die Familien... und ich schätze mal 90 % davon wenig später ins Tierheim... dagegen sollte man meiner Meinung nach schon was haben... oder???

DAS ist wiederum ein allgemeines Problem, dass es genauso bei zig sehr anspruchsvollen Rassehunden gibt. Wenn man das unterbinden will, muss man entweder die Zucht von Rassen, die nicht wirklich nur Familienhunde sind komplett unterbinden oder aber Züchter müssten endlich mal wirklich im Interesse der Hunde handeln. Was Kreuzungen von verschiedenen Rassen angeht ist das natürlich schwierig. Würde man aber dem seitens der Dachverbände auch endlich mal offen gegenüber stehen, könnte man offiziell Mischlinge mit Papieren züchten, diese "Mischlingszucht" genauso reglementieren, wie die Rassehundezucht und sie kontrollieren. Bestimmte Kreuzungen sollten z.B. dann nicht erlaubt werden. Ich schweife wohl gerade etwas sehr vom eigentlichen Thema ab ;o))).

wunschträumerische Grüße

Franziska

12. Februar 2002 00:51

Hallo Antje!

: Frag also einfach mal den Vorsitzenden Deines dhv-Vereines, über welche Anträge auf dem zuständigen Landesverbandstag abgestimmt wird. Am besten wäre es, wenn Du in Deinem Verein Verantwortung übernimmst, intensiv mitarbeitest. Dann kannst Du für Deine Interessen am besten innerhalb des Vereines werben und eine Belange am besten rüberbringen. Dein Verein stellt dann an den nächsten Landesverbandstag einen entsprechenden Antrag, den die Kreisgruppe vorab absegnet. Wenn der Landesverband zustimmt (Habe bei uns noch nie erlebt, daß Kreisgruppe oder Landesverbandstag nicht zugestimmt haben bei Anträgen solcher Art.), leitet der Landesverband den Antrag weiter an den dhv. Dieser bringt ihn in der Sportausschußsitzung der AZG vor, dann wird er über den VDH an die FCI weitergeleitet. Das alles funktioniert nur, wenn in der "untersten Riege" die entsprechenden Anträge gestellt werden und die entsprechende Vorarbeit geleistet wird.

Toll, wie Du da Bescheid weißt. Wie gesagt, vorher habe ich nur Rettungshunde-Arbeit gemacht, da war ich in keinem Hundeverein. Obedience ist also mein erster Sportversuch im Verein, deshalb bin ich auch noch nicht jahrelang dabei und kenne mich damit noch nicht so aus. Aber soviel weiß ich von anderen Vereinen, daß man sich als Newcomer da schon ein bißchen "hochdienen" muß, wenn man wirklich Unterstützung haben will.

: Wichtig ist zu wissen, wo man anfangen muß sich zu engagieren. Wenn Du in Deinem Verein ein "wertvolles" Mitglied bist (also eines, was nicht nur "nimmt", sondern auch "gibt", und auch gut mit anderen zusammenarbeiten kannst, wirst Du keine Probleme haben, für Deine Interessen Verständnis zu finden. Und wenn Du Dich ein wenig mehr engagierst, dann hast Du auch keine Probleme, Kontakte zur Landesverbanddsführung aufbauen zu können (Leute, die in den einzelnen Kreisgruppen die Arbeit machen, werden immer händeringend gesucht...).

Im Moment engagiere ich mich erst mal an der Vereinsbasis, Ausbilderassistenten werden bei uns nämlich gerade auch händeringend gesucht. Wenn ich in dem ganzen Geschehen etwas mehr drin bin, weiß ich ja jetzt, wie ich weitermachen kann.

Ich habe nur immer ein bißchen ein Problem damit, wenn Leute die Mitglieder in "wertvoll" und "nicht wertvoll" einteilen. Sorry, aber jedes Mitglied gibt etwas - den Beitrag und eventuell erforderliche Arbeitsstunden. Ohne daß ich mich selber zu denjenigen rechnen würde, finde ich es ziemlich ärgerlich, wenn sich Mitglieder rechtfertigen müssen, die genau ihre Pflichten erfüllen und nicht mehr. Wenn das nicht ausreichend ist, müssen die Anforderungen hochgesetzt werden, aber meckern, wenn einer nicht mehr macht, als er muß, finde ich nicht gut.

Die meisten Leute haben nur 24 Stunden pro Tag Zeit, in denen sie außer ihrer Arbeit und dem Hundeverein vielleicht auch noch andere Sachen unterbringen müssen. Im Augenblick bin ich in der Rettungshundearbeit noch sehr aktiv - da ist der Hundesport ein kleiner Ausgleich, aber er kann kein Fulltime-Job sein. So schade ich es finde, wenn ich solche Sachen wie die unterschiedliche Behandlung von Mischlingen und Rassehunden sehe, irgendwo muß auch ich meine Prioritäten setzen - und da ist mir der Versuch, Menschenleben zu retten, im Moment einfach wichtiger.

Ich glaube aber nicht, daß ich deshalb gezwungen bin, diese Situation im Hundesport gutzufinden, und ich glaube auch nicht, daß ich deshalb meine Meinung nicht mehr laut sagen darf.

Grüße, Kaya

12. Februar 2002 00:51

Hallo Cindy!

: Ich hatte deinen Vergleich schon verstanden, es ging mir darum, dass das ganze entwicklungsgeschichtlich bedingt war/ist.

Da hast Du natürlich recht. Mir ging es darum, daß durch die entwicklungsgeschichtliche Ursache die heutigen Tatsachen nicht besser werden.

: Ganz einfach, die beiden unteren Klassen/Leistungsstufen sind nationales Reglement, und für die Internationale Klasse (die dritte) gilt das FCI-Reglement. Da können die nationalen Zuchtverbände wie der VDH und der ÖKV allein nichts ausrichten, wenn die anderen nicht dafür sind. Siehe Antje's Posting.

Was heißt das jetzt? Dürfen Mischlinge in Deutschland im Obedience also nur in Klasse eins und zwei starten? Oder auch noch in drei, nur nicht bei den DM, wie jemand anderes eben sagte.

Grüße, Kaya