Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Warum nur für Rassehunde?
12. Februar 2002 00:51

Hallo Mina!

: : Ich denke mal nicht, daß Du behauptest, der dhv würde den Sport nicht fördern.
: ich habe hierbei nicht von Deutschland gesprochen!

Ach so! Das hatte ich falsch verstanden.

Grüße, Kaya


11. Februar 2002 23:20

Hallo TRIsto und Kaya

: Schau dir mal die Spaltung im Schlittenhundesport an. Die Musher, die mit Alaskan Huskies starten sagen bereits , dass mit den reinrssigen Siberians nicht mehr viel anzufangen sei, weil sie überzüchtet seien.

Ist nicht ganz richtig so, die Sport-Siberians sind sicher nicht überzüchtet, mit ihnen kann man einfach nicht die schnellen Zeiten fahren, wie mit guten Alaskans oder Hounds. Für den Liebhaber des Siberian Huskies sollte dies aber eigentlich zweitrangig sein, bloss, das ist es nicht immer ;-)
Der Vergleich mit dem Schlittenhundesport hinkt aber etwas, weil Alaskans oder Hounds eben nicht Zufallsmischungen sind, sondern gezielte Züchtungen. Da gab es dann eben eine Gruppe Musher/Funktionäre, die an der Gründung eines "offenen" Dachverbandes interessiert war und so gibt es nun eben zwei Dachverbände für den Schlittenhundesport, einen nur für FCI/AKC-Hunde und der andere für alle Hunde, die sich für den Sport eignen.

Das "Problem" liegt doch genau anders rum. Was hat ein Rassezuchtverein mit dem Sport zu tun, jetzt mal weiter vom Schlittenhundesport gesprochen? Der Rassezuchtverband soll sich um die gesunde Zucht seiner Rassen kümmern, beim Sport entscheiden Minuten und Sekunden. Wenn bei einer Welthundeausstellung von der FCI ein Siberian Husky zum Sieger erklärt wird, der punkto Beinlänge höchstens noch mit einem Basset konkurrieren könnte, der keinen schnellen Schritt mehr machen kann, so frage ich mich ernsthaft, weshalb diese Organisation die Oberhoheit über einen SPORT haben sollte, wo es um Leistung und Geschwindigkeit geht.

: Es wäre auch in Agility nicht anders, sobald keine Beschränkung mehr für Mischlinge bestehen würde, würde man versuchen, den perfekten Agility-Hund zu züchten. Vielleicht eine Mischung zwischen den wendigen Borders und den Belgischen Schäfern mit ihrer eher besseren Sprungtechnik. So weit so gut, es würde ja nichts dagegen sprechen, weil ja diese Hunde auch gezielt gezüchtet wurden, doch was passiert mit den reinen Rassen? Die Sporthündeler werden sich nicht mehr für sie interessieren und die Arbeitsrassen würden als Familienhunde und Ausstellungshunde verkümmern...

Oder die Züchter der FCI-Arbeitsrassen müssten sich eben ranhalten und gute, konkurrenzfähige Hunde züchten. Wenn dies nicht möglich ist, würden solche Hunde eben auch nur noch von Liebhabern der Rasse geführt oder Familienhunde werden. Was wäre daran so schlimm? Die Borders werden für den Agility-Sport doch auch zweckentfremdet. Wird denn dies auch als Abstieg vom Hütehund zum Sporthund gewertet?

: : Das ist der zweite Punkt, warum ich die Hunde-Regelung nicht mag: der rassistische Aspekt.

Da gibt es nur eines, Kaya, einen "offenen" Agility-Verband gründen. Das braucht dann aber gute Nerven und viel Zeit und Energie...ich rede aus Erfahrung ;-)))))

: Ist es wirklich rassistisch? Oder ist es nicht eher zum Wohl der Hunde, dass die FCI so strikte nur Rassehunde unterstützt?

Ich nehme doch an, dass die FCI in ihren Statuten die Förderung der Rassehundezucht als Zweck und Ziel hat. Also ist sie doch verpflichtet, sich pro-Rassehund zu verhalten.

: : Das ist vermutlich auch ein Grund, warum sich nichts ändert. Es gibt nun mal keine Mischlings-Lobby. Und wer auf Turniere will, nimmt beim nächsten Mal dann halt wirklich einen Rassehund. Ich finde es trotzdem schade.

Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!

Liebe Grüsse
Tina + Flint

12. Februar 2002 00:51

: Hallo Fraziska,
:
: : Warum? Was spricht denn gegen die Entstehung neuer Rassen?
:
: Eigentlich nichts... aber wir sprechen hier über die Kreuzung von Malinois und Border Collies... also wirkliche Arbeitstiere. Wer soll denn sowas halten??? Wie willst Du denn so einen Hund wirklich auslasten?? Versuche mal bei einem Wurf von acht Welpen ebensoviele fähige Besitzer zu finden, die solcher speziellen Kreuzung gerecht werden können... EINEN Besitzer zu finden, der das kann, stelle ich mir schon schwierig vor... also ich würde mir so eine "Rasse" (oder so einen Mischling) nicht zutrauen.
:
: So sah es nämlich in der Praxis aus: Ein Hund aus dem Wurf ging in den Sport, die anderen irgendwo als liebe Mischlinge in die Familien... und ich schätze mal 90 % davon wenig später ins Tierheim... dagegen sollte man meiner Meinung nach schon was haben... oder???
:
: Viele Grüße
:
Hallo Sören!

Wie Franziska schon sagte: Dann müßte man aber die Zucht einiger Rassen auch verbieten.

- Schlittenhunde in Deutschland? Wer findet schon acht Hobby-Musher für die Welpen.
- Borders nur streng limitiert, denn Abgabe ist nur noch an Schäfer, Leute mit Gänsen und Profi-Agilityianer erlaubt, Aussies genauso.
- Gebrauchshunderassen werden nur noch an VPG-Leute abgegeben, also auch da drastisch runter mit den Zuchtzahlen. (Das würde vielleicht die Anzahl an durchgeknallten, unerzogenen Schäfern verringern, deren sechzigjährige Besitzer den Hund erst mal verdreschen, wenn er nach einer Beißattacke auf 200 m entfernte andere Hunde und minutenlangem vergeblichem Rufen der Besitzer endlich wieder zurückkommt. Ein Dackel würde es da auch tun. Aber das Image!)
- Damit haben auch die Politiker recht, "Kampfhunde" dürfen dann natürlich auch nicht mehr gezüchtet werden.
- Bernhardiner oder Doggen? Viel zu groß. In den heutigen Städten (und mit den heutigen Gesetzen) gibt es ja gar keine geeigneten Haltungsbedingungen mehr.
- Genau, eigentlich müßte man dann ja die Hundezucht sowieso verbieten - ist ja irgendwie auch nicht mehr zeitgemäß, bei den Umwelt- und Haltungsbedingungen.

Sorry, aber ich glaube nicht, daß die Züchter, die aus Dogge, Airdale und Riesenschnauzer den Russischen Terrier "gebacken" haben, gleich begeistert gefeiert wurden. Auch den Kromfohrländer hat man ja wohl zuerst mal bestenfalls für unnötig gehalten. Der Mensch hat alle heutigen Hunderassen beeinflußt und geschaffen. Und wenn ich mir die Gesundheitsprobleme so mancher Rasse anschaue, finde ich Sportlichkeit als Zuchtziel nicht mal die schlechteste Prämisse.

Abgesehen davon ist mir nichts davon bekannt, daß es mal eine Mali-Border-Mix-Schwemme in den Tierheimen gab. Was man von einigen Rassehunden (Schäfer, Rotti, "Kampfhunde"winking smiley durchaus behaupten kann. Die Gründe für die Schwemme sind da erst mal egal, es zeigt auf jeden Fall, daß auch nicht alle Züchter für gute Welpenkäufer geradestehen. Und dagegen sollte man meiner Meinung nach zuallererst etwas haben. Irgendwie entstehen nämlich die Mischlinge auch, und es sind erstaunlich viele, bei denen beide oder zumindest ein Elternteil "reinrassig" ist!

Grüße, Kaya


12. Februar 2002 01:05

Hallo Tina!

: Das "Problem" liegt doch genau anders rum. Was hat ein Rassezuchtverein mit dem Sport zu tun, jetzt mal weiter vom Schlittenhundesport gesprochen? Der Rassezuchtverband soll sich um die gesunde Zucht seiner Rassen kümmern, beim Sport entscheiden Minuten und Sekunden.

Das ist es, was auch ich denke - und zwar nicht nur für den Schlittenhundesport, sondern generell, auch wenn es dann manchmal Punkte statt Sekunden sind, die entscheiden.

: : : Das ist der zweite Punkt, warum ich die Hunde-Regelung nicht mag: der rassistische Aspekt.
: Da gibt es nur eines, Kaya, einen "offenen" Agility-Verband gründen. Das braucht dann aber gute Nerven und viel Zeit und Energie...ich rede aus Erfahrung ;-)))))

Agility ist gar nicht mein Sport. Aber im Ernst, so weit im Turniergeschehen bin ich (noch) nicht verwurzelt, daß ich da ein Lebenswerk daraus machen würde. Trotzdem habe ich meine Meinung zu dem Thema. Schließlich finden auch Leute Menschenrechtsverletzungen schlecht, die nicht aktiv bei Amnesty International mitarbeiten.

: : : Das ist vermutlich auch ein Grund, warum sich nichts ändert. Es gibt nun mal keine Mischlings-Lobby. Und wer auf Turniere will, nimmt beim nächsten Mal dann halt wirklich einen Rassehund. Ich finde es trotzdem schade.
: Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!

Nun, ich habe zumindest schon mal angefangen, indem ich mir nicht einen Rassehund geholt habe, nur um turniermäßig alle Möglichkeiten offen zu haben. Ich liebe nun mal meine Mischlinge, und das ist mir dann auch wichtiger als der Sport. Liegt aber vielleicht auch daran, daß es "meine" Traumrasse halt nicht gibt.

Grüße, Kaya

12. Februar 2002 06:59

Hallo Kaya,

: Ich habe nur immer ein bißchen ein Problem damit, wenn Leute die
: Mitglieder in "wertvoll" und "nicht wertvoll" einteilen.

So ist es aber nun mal leider, in jedem Verein. Es gibt Mitglieder, durch die exestiert ein Verein, und es gibt Mitglieder, ohne die würde er nicht existieren, wenn diese auf sich alleine gestellt wären. Daher gibt es nun mal in jedem verein Mitglieder, die "wertvoller" sind als der Rest der Mannschaft, einfach weil der Verein sie zum Überleben braucht. Du siehst das gerade im Hundesport, wie schnell ein Verein "stirbt", wenn nur ganz wenige Leute das Handtuch schmeißen. Und je mehr "wertvolle" Mitglieder ein Verein hat, also Leute, die ihm die Stange halten, selbst wenn sie längere Zeit mal keinen "Nutzen" vom Verein haben (weil ihr Hund krank ist oder in Rente ode rsie längere Zeit gar keinen Hund haben), desto "gesünder" und belastbarer ist ein Verein in seiner Struktur und desto vielfältiger kann er arbeiten.


: Sorry, aber jedes Mitglied gibt etwas - den Beitrag und eventuell
: erforderliche Arbeitsstunden.

Dadurch alleine kann ein Verein nicht existieren!!! Es ist übrigens schon eine Schande für die Mitglieder, wenn ein Verein ein gewisses Pensum an Arbeitsstunden pro Jahr festlegen muß, wie leider in vielen vereinen üblich. Eigentlich müßten die Leute selbst sehen, wann und wo etwas getan werden muß und wann ein Pinsel, eine Heckenschere etc. in die Hand genommen werden muß. Schließlich ist es "ihr" Verein, "ihre" Anlage, auf der sie mit ihrem Hund arbeiten wollen...


: Ohne daß ich mich selber zu denjenigen rechnen würde, finde ich es
: ziemlich ärgerlich, wenn sich Mitglieder rechtfertigen müssen, die
: genau ihre Pflichten erfüllen und nicht mehr. Wenn das nicht
: ausreichend ist, müssen die Anforderungen hochgesetzt werden, aber
: meckern, wenn einer nicht mehr macht, als er muß, finde ich nicht gut.
:
: Die meisten Leute haben nur 24 Stunden pro Tag Zeit, in denen sie außer
: ihrer Arbeit und dem Hundeverein vielleicht auch noch andere Sachen
: unterbringen müssen.

Stimmt. Und das betrifft auch die, die außerhalb der Pflichtarbeitsstunden mehrmals pro Wochen viel Zeit für den Verein aufbringen. Vorstandsarbeit z.B. ist sehr zeitintensiv, viel mehr, als sich mancher vorstellt. Die Tätigkeit der Figuranten ebenfalls, auch der restliche Beistand in der Ausbildung wird oftmals von den gleichen Leuten übernommen. Aber wehe, die sind einmal nicht da in einer Übungsstunde, dann heißt es gleich "Wenn ich das gewußt hätte hätte ich auch etwas anderes machen können / nicht den weiten Weg fahren brauchen...". Aber wenn der Hans oder Franz, der außer seinen satzungsmäßigen "Pflichten" nix macht, mal nicht kommt, stört's keinen Menschen ...


: Im Augenblick bin ich in der Rettungshundearbeit noch sehr aktiv - da
: ist der Hundesport ein kleiner Ausgleich, aber er kann kein Fulltime-
: Job sein.

Jeder muß seine Prioritäten setzten, das ist klar.


: So schade ich es finde, wenn ich solche Sachen wie die unterschiedliche
: Behandlung von Mischlingen und Rassehunden sehe...
:
: Ich glaube aber nicht, daß ich deshalb gezwungen bin, diese Situation
: im Hundesport gutzufinden, und ich glaube auch nicht, daß ich deshalb
: meine Meinung nicht mehr laut sagen darf.

Natürlich darfst Du Deine Meinung laut sagen. Aber dadurch veränderst Du nix. Das tust Du erst, wenn Du aktiv daran arbeitest, und das erfodert natürlich auch Engagement und Zeit. Der "Hundesport" ist nun mal nur so gut wie es seine AKTIVEN Mitglieder sind. Und wie Du selbst geschrieben hast, jeder hat nur ein gewisses Pensum an Freizeit, die er nach seinen Prioritäten einteilt. Ist doch logisch, daß sich dann in erster Linie Leute von Mischlingshunden um die Belange der Mischlingshunde kümmern und nicht Rassehundebesitzer, die sich statt dessen um ihre Belange kümmern. Fast jeder, der im Hundesport einen Rassehund führt, ist zusätzlich auch in einem Zuchtverband, und dafür geht ja auch ein teil der Freizeit drauf. Sollen die noch mal zusätzlich Freizeit (und davon hat kaum ein Hundebesitzer genügend) opfern für die Belange anderer Leute? Oder sollten die Betroffenen nicht auch einfach einen Teil ihrer Freizeit für ihre eigenen Belange einbringen???!?

Viele Grüße

Antje

12. Februar 2002 07:04

Hallo Kaya,

: Was heißt das jetzt? Dürfen Mischlinge in Deutschland im Obedience also nur in Klasse eins und zwei starten? Oder auch noch in drei, nur nicht bei den DM, wie jemand anderes eben sagte.
:

So wie ich das verstanden habe, ist die Klasse 3 die internationale Kklasse, für die das FCI-Reglement gilt. Soll heissen, Hunde ohne FCI-Papiere dürfen nicht starten, soweit ich weiss.

Gruss Cindy