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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Ringsport in Deutschland?
26. Februar 2002 11:21

Hier habe ich was schönes gefunden
Gruss
Robi

LE RING
(Eine Liebeserklärung)

Der Ring ist oft fälschlich auf Grund seiner Angriffsübungen als gewalttätig beschrieben worden. In Wirklichkeit ist es eine
wunderbare, technische, auf Vervollkommnung ausgerichtete Übung,
die dem Publikum gefällt. Mehr als jede anderen Hundeausbildung
ist der Ring die Eliteübung per excellence, die zum Ruhm führen kann. Gibt es nicht diesbezüglich schon lebende Legenden? Und das Publikum täuscht sich nicht! Das Ringpublikum versteht das Schöne zu sehen, Beifall zu spenden, wenn Technik an Perfektion grenzt oder Perfektion erreicht ist. Das Publikum zeigt auch Mitgefühl. Wenn der
Hund, einige Zehntelsekunden zu spät kommandiert, beim gesperrten Angriff beisst, wenn er vergisst, seinen Besitzer zu
verteidigen, oder sich weigert, nach vorn zu schnellen, geht ein
Raunen durch die Tribünen.
Die Ringbewunderer sind Kenner, die sich begeistern können; bei einer perfekten technischen Übung explodieren, die
Konkurrenten mit großem Beifall anfeuern, in einem Stadion, wo die Stimmung manchmal mit der eines Fußballendspiels verglichen werden kann.

Und so ist auch der Charme dieser Übung: Übertrieben, manchmal maßlos. Aber das Maßlose gehört bestimmt zu dieser
Sportart, die auf Grund ihres erstaunlichen technischen Charakters nichts verzeiht.

Hier geht alles bis fast über das Mögliche, angefangen bei der Perfektion an sich!
Wer diese Übung praktiziert, sucht Spitzenleistung.
Der Ring ist die Kunst, Wind zu säen, Sturm zu ernten und die Gewaltelemente jederzeit zu beruhigen.

Denn der Hund ist vor allem ein Hund, der das Gehorchen gelernt hat:
bis zum Extremen, mit seiner anhaltenden Beißlust.
Frontalangriff oder gesperrter Angriff, darum geht es.
Der Hund ist in der Lage, maßlos, mutig, scharf, angriffslustig und entscheidend zu sein, und einen Augenblick später, in
derselben Bewegung, weniger als 1 m vor dem Ziel, einige Hundertstelsekunden vor dem Aufschlag, auf dem Höhepunkt
seiner Motivation, verhält er, bleibt stehen, zerschlagen in seinem Elan.
Das Bewundernswerte beim Ring liegt bei der Nebeneinanderstellung dieser beiden Bilder. Zum einen beisst er kräftig zu,
und zum anderen befiehlt man ihm, sofort aufzuhören.
Der Ringhund liebt die Herausforderung. Er muss kräftig, schnell, willig, sportlich, entscheidend, mutig sein, aber auch
streng, ausgeglichen und in der Lage sein, sich zu kontrollieren und im Bruchteil einer Sekunde zu reagieren. Bei dieser
methodischen Übung , die manchmal bis zum Äußersten streng ist, fast militärisch, hat jedes Detail seine Wichtigkeit. Daher
auch die strenge, konzentrierte Haltung seiner Besitzer, wie beim Strammstehen. Denn man muss zugestehen: "Die Regeln
sind unerbittlich!" Die kleinste Geste, das kleinste Signal kann als zusätzlicher Befehl interpretiert werden und alle Punkte kosten.

Die Spielregeln sind wie ein Korsett.
Übersetzt aus dem franz.
Volker Riedel

[www.teutones.de]

26. Februar 2002 11:42

Hi Tomtom,

ist ja alles schön und gut. Ich bin auch vom Schutzdienst fasziniert und ständig auf der Suche nach weiterführenden Trainingsmöglichkeiten. Aber ich behalte auch im Auge, daß so etwas wie Ringsport für den Hund eine erhebliche Belastung darstellt, die nur kerngesunde Hunde durchstehen werden. Hätte ich nur die geringsten Zweifel an der gesunden Konstitution meines Hundes, würde ich die Finger von so etwas lassen. Leider zeigen sich körperliche Schwächen, die man sonst nie bemerkt hätte, oft erst im Laufe der Ausbildung und werden durch die harten Belastungen verstärkt oder zum Vorschein gebracht. Meine Hündin ist ein Ausbund an Triebigkeit, es ist eine Freude, ihr zuzusehen, aber Leistungs-Agility beispielsweise mit drei- bis viermaligem Training in der Woche würde ich ihr niemals zumuten. Ringsport ist sicherlich gut und probat für die Selektion von Gebrauchshunden bzw. deren Zucht - aber ist es wirklich die richtige Sportart für den durchschnittlichen Sporthund?

Gruß, Attila

26. Februar 2002 15:39

Hallo,
so wie Du es meinst hast Du nämlich das nächste Problem: alle Angriffe erfolgen auf den Hundeführer ohne Kommando! Also bei den Fluchten mit und ohne Gegenstand, mit Pistole etc. mußt Du den Hund schicken, aber bei der Führerverteidigung und beim Gegenstandbewachen muss der Hund selbständig arbeiten. Genau deswegen hat man ja das Problem bei einem reaktiven Hund, dass vom Helfer einfach keine Aktion zum Beissen kommt. Das schaut dann eben so aus, daß der Hund alleine den Gegenstand bewachen muss (HF außer Sicht), der Helfer sich einmal oder mehrmals nähert in unterschiedlicher Provokation um den Hund auszutesten, und dann versucht den Gegenstand zu nehmen. Erst wenn der Helfer näher als 1m daran ist oder diesen berührt darf der Hund beissen. Und wie gesagt, braucht ein Hund Wehrreize, kommt der Helfer ganz langsam, lockt den Hund, tut so als wenn er ihn streicheln will, nimmt dann irgendwann ganz langsam den Gegenstand und geht ganz lieb wieder von dannen....
Du willst im Prinzip einen zivilen Schutzhund, was aber nichts mit Sport zu tun hat und den Du so auch in keinem Sport finden wirst.
Tschau Juschka

27. Februar 2002 00:55

an alle:

danke für die vielen infos! ich glaube, das ich die schwierigkeiten unterschätzt habe. alleine das gegenstände bewachen halte ich für fast unmöglich mit meinem hund. tatsache ist auch, das er nicht wirklich "kerngesund" ist. vielleicht mit meinem nächsten, wenn ich auch selber mehr erfahrung habe. als durchschnittlichen sporthund sehe ich ihn zwar nicht, aber einige schwächen hat er auf jedenfall, die wenn man den ringsport im gesamten sieht, den erfolg stark einschränken würden. einen zivilen schutzhund suche und brauche ich allerdings nicht, wenn der eindruck entstanden ist. ich finde es nur faszinierend, eine form zu finden mit der man mit dem hund als meutemitglied kommunizieren kann. wenn ich sehe wie er auf kleine signale der hündin reagiert, wünsche ich mir auch in dieser sprache mit ihm zu kommunizieren. offenbar kann der ringsport helfen, diese form der verständigung zu erlernen, oder liege ich da auch daneben?