: Hallo!
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: Ich weiss nicht ob ich da richtig liege, aber wenn der Hund über den Wehrtrieb in der SCHH ausgebildet wird, dann beisst er in den Arm, weil er sich massiv bedroht fühlt.
Ganz so einfach ist das nicht.
Wenn ich bei einem Hund Wehrreize anspreche, z.B. Distanz unterschreitung, Drohbewegungen, Belastung dann kann ein Hund je nach Veranlagung und Reife unterschiedlich auf diesen Reiz reagieren. Ein junger Hund wird mit Sicherheit ein Meideverhalten zeigen weil er noch nicht die Reife hat diesen Reizen mit Aggression zu begegnen. Wird
aber ein Hund der im Beutetrieb aufgebaut wurde im entsprechenden Alter mit diesen Wehrreizen konfrontiert dann wird der Hund mit Aggression antworten und diese Aggession hat kein Triebziel. Aggession macht einfach Spaß und potenziert sich an sich selbst. Die Aggession wird dann wiederum in einen Beutetrieb kanalisiert. Der Grund warum der Schutzdienst immer eine Mischung aus Beute- und Wehrtrieb ist, ist weil der Beutetrieb ein ermüdender Trieb ist. Der Wehrtrieb wiederum ist jederzeit aktivierbar. Eine gute Ausbildung wird aber nie aus reinen Beutereizen oder reinen Wehrreizen bestehen. Dazu kommt das einige Hunde mehr Beutehunde und andere mehr Wehrhunde sind. Einen Wehrhund wird man mehr in der Beute arbeiten und einen Beutehund mehr im Wehrbereich. Diese ganze Sache ist sehr kompliziert und für Laien schwer zu durchblicken.
Gruß Nina