Servus Matthias,
: auch beim Tisch sollte der Hund abbremsen, weil er sonst drüberwegfliegt. Ich glaube nicht, daß ein Hund aus vollem Lauf auf dem Tisch anhalten kann, es sei denn er ist ein langsamer Hund. Der Hund verlangsamt automatisch, weil er weiß, daß er auf dem Tisch anhalten soll, dasselbe wird er sicherlich bei deiner Methode beim Steg auch machen, vermute ich.
Ich denke, hier arbeiten die Hunde einfach anders. Mein Seven ist rein mit Clicker ans Agility gegangen. Der Tisch ist für ihn das erste und tollste Hindernis gewesen. Am Tisch stand immer jemand, der Leckerlis in der Hand hatte. Immer, wenn Seven auf den Tisch lief, C&T. Im Moment bekommt er das C&T für ein Platz auf dem Tisch. Abbremsen vor dem Tisch ist so nicht nötig, da er im Fliegen schon in die Platzposition geht. Inzwischen kommt das C&T natürlich von mir, doch der Tisch ist weiterhin sein absolutes Target ... gleich danach kommen dann die Kontaktzonen
. Für das Voraussenden des Hundes haben wir dann natürlich auch den Tisch als Target genutzt.
: Dieses ist beim Steh, oder Bleibkommando sicherlich auch möglich. Ich habe ihm allerdings versucht beizubringen, daß er bei der A-Wand direkt unten auf dem Boden wartet. Er springt dadurch von der Wand ab, trifft aber trotzdem noch die Zone.
Das ist ein riskantes Spiel. Der Hund kennt den Unterschied der Farben nicht. Abspringen erlaube ich gar nicht, egal ob der Hund die Kontaktzone trotzdem getroffen hat oder nicht.
: Im Turnier ist er dann bei der Wand dementsprechend schnell, weil er nicht versucht auf der Wand zu warten. Voll durchzulaufen klappt trotz des eingeübten Ab Kommando dennoch nicht, er bleibt nicht zurück. Wie hast Du es mit deinem Hund gemacht, daß er auch dann, wenn Du weiterläufst und ihn ignorierst auf den AB-Befehl wartet?
Ganz einfach, durch ein Target. Das Target muss mit der Nase berührt werden, C&T. Immer wieder. Dann C&T für drei Berührungen. In der Zeit kannst du dann schon mal üben, dich zu entfernen oder wegzulaufen. Der Hund allerdings sollte weiterhin im Steh unten an der Kontaktzone bleiben und sein Target anvisieren. So vergehen lange Übungsstunden. Einmal die niedrige Wand, Steh(hit)-Position und nun folgen viele C&T, ohne dass sich der Hund groß bewegt. Solange der Hund nicht fähig ist, in dieser Postion zu verharren, egal was ich mache, wird die Wand nicht höher gestellt. Meine Regel ist dabei, eine Wand, zehn Leckerchen. Ach noch was ... das Release Kommando! Bei mir ist es "ok". Doch der Hund ist nur bei meinem "ok" erlaubt, Tisch oder Kontaktzone zu verlassen. Das "ok" muss auch im Lernstadium ohne jegliche Bewegung erfolgen. Der Hund soll ja schließlich auf das "ok" hin weiterlaufen, nicht weil ich mich bewege. Das "ok" wird auch auf die Probe gestellt ... mit okidoke oder oklahoma oder was auch immer wie ok klingt oder so anfängt!
Der Rest ist nur noch Konsequenz. Ich weiß das, weil ich in den Turnieren anfing, nicht mehr ganz so konsequent zu sein. Es hat nicht lange gedauert (vier Turniere), dann hatte ich den ersten Absprung. Also machte ich eine Pause, erinnerte Duke noch mal an den Sinn und Zwecke der Kontaktzonen und bin nun echt konsequent. Ein Absprung oder ein nicht richtig erfolgtes Steh führt zum sofortigen Abbruch des Turniers ... mein Hund muss sofort ins Platz und wird von mir langsam "abgeführt", da er ansonsten fröhlich um mich rumhüpfen würde, um mich zum weitermachen aufzufordern.
Das Steh (Hit) wird natürlich auch im Turnier durchgeführt, anfangs länger als nötig. Um sicher zu gehen. Im Training wird das Können immer wieder auf harte Proben gestellt, unverhofft versteht sich. Ziel ist, im Turnier nur noch ein kurzes Steh zu erwarten, das sofort von einem "ok" erlöst wird.
Liebe Grüße
Mina