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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Impressionen von den Frühjahresprüfungen
27. März 2002 19:58

Hallo Sabine,

ich kann natürlich nicht für P.H. antworten und kenne seine Begründung nicht.
Bei uns auf dem Schäferhundplatz sind es auffällig aber 2 Frauen, die brüllen, zerren, rucken, Gewalt ausüben.
Sie sind im Verein DIE Koryphäen und auf Grund dessen, dürfen sie nun eine neu gegründete Welpen"spiel"gruppe leiten.
Als ich gesehen habe, was da abging, habe ich auch nicht mehr vom Zaun aus zugeschaut....

Viele Grüße

Christa

27. März 2002 20:01

Hi PH,

das glaube ich nicht. Ich denke, da ist schon was dran.

Die meisten Männer sind nun mal so, dass sie für alles einen Schalter suchen. Das liegt wohl an der Unterentwicklung dieser einen Gehirnhälfte. Das ist jetzt nicht bösartig gemeint sondern das ist wissenschaftlich erwiesen.

Ich beobachte jeden Tag unterschiedliche Verhaltensweisen von Hundehaltern mit demselben Hund (mal geht Herrchen, mal geht Frauchen).

Während die Frauen sich mit den Hunden beschäftigen und die Hunde ein normales Verhalten haben, zerren und brüllen die Herrchen an den Hunden rum.

Aber es gibt bestimmt auch Ausnahmen, aber grundsätzlich hat Sabine da schon recht.

Viele Grüsse

Ingrid und Sina
:


27. März 2002 21:49

: Weia, jetzt kommt wieder die Mitleidstour... Nur zu Deiner Information: Die meisten starten ihre "hundesportliche Karriere" mit Hunden, die nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für den Sport haben. Auch meine beiden ersten Hunde, die ich im Sport ausgebildet habe, waren "Second-Hand-Hunde" (ist untertrieben, der eine hatte mindestens 4 Vorbesitzer) und nicht gerade das, was man den Prototyp eines Gebrauchshundes bzw. Sporthundes nennen konnte, sonst hätte ich sie nicht geschenkt bekommen. Mit beiden habe ich SchH3, mit einem zusätzlich die FH gemacht und mich bis zur SchH-LM qualifiziert. Nix ist unmöglich, wenn man sich bei solchen Handicap-Hunden mit Punkten im mittleren Bereich begnügt und sich über kleine Fortschritte freut so wie andere über eine Plazierung auf LM oder DM. Und ich kenne Hundeführer, die für ihren Hund von vorne herein auf die Sprünge über Hürde und Kletterwand verzichtet haben (und natürlich auf die dazugehördenden Punkte) und so auch einen älteren Hund noch bis zur SchH3 gebracht haben.


Hi Antje,

mit Mitleidstour hat das absolut nichts zu tun. Meine Ziele im hundesportlichen Training sind nicht Punkte und Pokale, sondern Auslastung und Beschäftigung meiner Hunde. Die Hunde wiederum wähle ich auch nicht nach hundesportlichen Gesichtspunkten, sondern nach ganz anderen, individuellen Kritierien. Einen Welpen aus der Kategorie "Spitzenverbindung - nur an Leistungssportler" zur SchH3 zu führen, ist etwas anderes, als mit einem weniger veranlagten Hund dessen Möglichkeiten zu erforschen und seine Fertigkeiten nach besten Kräften auszubilden. Aus einem verängstigten Kettenhund einen selbstsicheren Schutzhund zu machen, erfordert jahrelange intensive Arbeit, und da können eigene Fehler nicht durch Drill und Zwang kaschiert werden, wie es leider - und dabei bleibe ich - auf Ortsgruppenniveau gang und gäbe ist. Wenn ein solcher Hund bescheidene Aufgabenstellungen meistert, deren Bewältigung ich ihm nicht zugetraut hätte, so bedeutet mir das mehr als 98 Punkte im Schutzdienst, die ich erprügelt habe - auch wenn die "Sportskameraden" ein solches Tier nur müde belächeln.

Gruß, Attila


27. März 2002 22:03

: ich weiss sehr genau, wo von du sprichst... und das sogar ganz
: unabhängig davon, dass nebelwerfer diese deutsche realität auf 99% der
: hundeplätze verleugnen.....


Hi Thomas,

ich kenne, mit ein oder zwei Ausnahmen, alle Hundeplätze hier in der Gegend, und auf keinem geht es wirklich anders zu, als Du es beschreibst - auch nicht in unserer OG, wo es zwar nicht zu Tierquälereien im engeren Sinne kommt, aber außer der üblichen Zwangsdressur keine andere Methode geduldet wird. Jede Einrede wird mit der Keule der "guten Prüfungserfolge" und "Zeige du erstmal, daß du mehr Punkte holst" plattgekloppt. Der Hund hat zu spuren wie die Kinder zu Hause, und damit basta - dies alles zurückgeführt auf das schwachsinnige Modell hundlicher Dominanz, das in jeglicher Trainingssituation strapaziert wird: "Setz dich gegen deinen Hund durch...", "Zieh ihm den Stachel an...", "Knall ihn auf den Boden...", "Einmal muß es ihm richtig wehtun..." und ähnlicher Müll mehr. Ich bin von dieser Einstellung zum Tier angewidert, noch mehr von der allgemeinen Primitivität jener durchschnittlichen Klientel, der tatsächlich erlaubt wird, mit Hunden zu arbeiten, und die außer Gebrüll und Gezerre aber auch gar nichts einzubringen hat. Wenn es auf Prüfungsebene so aussieht, was spielt sich dann unterhalb des Prüfungsniveaus ab, beim normalen "Vereinskameraden", der niemals auf Prüfungen führt, sondern dessen Hunde lediglich "ein bißchen hören" sollen? Ich wage nicht daran zu denken...

Gruß, Attila



27. März 2002 22:11

: Wo ist Dein Problem? Ich finds dann wohl eher ätzend, daß Du auf der einen Seite über die Leute herziehst, die Ihre Hunde angeblich drillen sollen und auf der anderen Seite verurteilst Du, daß die Hunde Fehler machen. Dafür sind es eben keine Maschinen.


Hi Tanja,

damit deckst Du doch den Widerspruch auf: die Hunde werden trainiert, als wären sie Maschinen (nicht nur "angeblich", sondern genauso ist es), und die Ergebnisse sind dennoch nicht überzeugend. Wozu dann Tieren soviel Schmerz zufügen und Leid antun? Kannst Du mir einen einzigen vernünftigen Grund nennen, zumal es sich nicht um Dienst- oder Jagdhunde, sondern um Hunde in Privathand dreht? In der Tat sind mir Leute, die so mit ihren Hunden umgehen, ein Dorn im Auge; ich ziehe nicht über sie her, sondern ich weise auf augenfällige Mißstände hin, die allen bekannt sind, die Hundeplätze besuchen, aber mit elender Borniertheit verleugnet werden.

Gruß, Attila



27. März 2002 23:20

Hoi P.H.

: Unter anderem ist diese Anspannung auch oftmals ein Grund, dass AUCH ein Hund der über positive Bestärkung gearbeitet wurde, ein wenig zerknistert aussieht. Beim Hier haben sie auf einmal einen ungewohnten Abstand usw.
:

Und was ist jetzt die Schlussfolgerung daraus? Dass man dem Hund eins auf den Deckel geben muss bzw. "am Fell zupfen" (wie du es beliebst zu formulieren), damit der Hund auch in so einer Situation (wo der Hundeführer überfordert ist) trotzdem *die Leistung* erbringt? Ich finde das einfach uuuuuunglaublich anmassend, vom Hund mehr als von sich selber zu verlangen. Dann muss man doch an sich selber und nicht am Hund "rumzupfen"! Man muss sich und seine Nerven selber in den Griff bekommen und nicht der Hund! Das es Prüfung ist und man nervös ist, ist doch keine Entschuldigung, um diese Gewaltakte am Hund zu rechtfertigen.

Habe heute diesen Satz gelesen, der leider ja so wahr ist:

Roland Girtler hat in seiner kulturanthropologischen Studie über "Die feinen Leute" den Menschen als "animal ambitiosum", als ehrsüchtiges Wesen beschrieben, dessen Handeln vom Verlangen bestimmt wird, sich über seine Mitmenschen in irgendeiner Weise zu erheben. Er sucht Achtung, selbst wenn er Einschränkungen dafür in Kauf nehmen muss.

Leider nimmt er diese "Einschränkungen" nur zu gerne auf Kosten schwächerer in Kauf... *grrrr


Gruss
Jenny


: Gruß P.H
: