Spielen mit dem Hund :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Spielen mit dem Hund

von Hundefreundin(YCH) am 07. Juni 2002 10:14

Hallo

Bei uns im Agility gab und gibt es immer wieder neue Teilnehmer, die finden: "Mein Hund spielt nicht!" und sich auch nicht wirklich bemühen,
dies dem Hund "schmackhaft" zu machen.

Wir finden dies sehr schade. Klar viele Übungen kann man auch mit einem
"Guddi" machen, aber das Lösen geht halt einfach nicht. So hat man dann
jene Hunde, die immer beim Führer, resp. am Würsti, "kleben" und sich
einfach nicht vorausschicken lassen, auch wenn es nur ein Sprung ist. Denn Würstli kann man im Agility im Gegensatz zu einem Spiezeug einfach
nicht werfen. Und dass der Trainier immer vorne steht und mit
dem "Guddeli" lockt, finden wir auch nicht die Lösung.

Ideal ist unserer Meinung nach, wenn ein Hund je nach Situation auf
beides ansprechbar ist. "Guddel" z.B. bei der Kontrolle von Kontaktzonen, Spielzeug zum Lösen aber auch zum Spielen beim Meister.

Wenn wir die Leute dann anhalten, sich die Zeit und die Mühe zu nehmen,
das Spielen zu üben, haben viele das Gefühl, wir wollen sie irgendwie nur damit "strafen" und ihnen unnötige "Umstände" machen.

Wir zeigen übrigens immer am ersten Theorieabend das Video von
E. Lind "spielen mit dem Hund".

Wir handhabt Ihr das, mit spielunlustigen Menschen? Wir sind jedenfalls
überzeugt, dass man mit Geduld, Ausdauer und vor allem Freunde fast jeden Hund zum Spiele bringen kann. ABER wenn es der Welpe nicht gelernt
hat, ist es für den Menschen natürlich viel anstrengender.

Und "mann" könnte ja das Gesicht verlieren!

Auf Eure Antworten sind wir schon sehr gespannt!

Hundefreundin



von Claudia aus Buchholz(YCH) am 07. Juni 2002 11:06

Hallo Hundefreundin,
ich bin zwar weder in Agility "tätig" noch habe ich sonst besondere Tipps, sondern vielmehr eine Frage an Dich in Sachen "Spielen":
mein Ben ist jetzt 2,5 J. alt (verm. Border-Mix) und ist eigentlich zu jedem Scherz aufgelegt, ich kann mit ihm toben (gegenseitiges Jagen u.a.) oder ihn auch mal über das eine oder andere Hindernis schicken. Was er aber bis heute nicht macht, ist, mit mir ZUSAMMEN mit dem Ball spielen. Ich kann den Ball werfen, er rennt auch hin, aber mit dem Wiederbringen klappt es "null". Wie kann ich ihm begreiflich machen, was ich von ihm möchte?
Anmerkung: ich habe ihn mit 5 Monaten bekommen. Davor (in der Prägephase?) hat er ca. vier bis sechs Wochen bei dubiosen Leuten angebunden im Heizungskeller seine Zeit verbracht...
Fragende, hoffnungsvolle Grüße
Claudia + Ben (der sonst nur am Fahrrad "kleinzukriegen" ist yawning smiley))

von dogteam - Jenny(YCH) am 07. Juni 2002 11:31

Hallo claudia,

: mein Ben ist jetzt 2,5 J. alt (verm. Border-Mix) und ist eigentlich zu jedem Scherz aufgelegt, ich kann mit ihm toben (gegenseitiges Jagen u.a.) oder ihn auch mal über das eine oder andere Hindernis schicken. Was er aber bis heute nicht macht, ist, mit mir ZUSAMMEN mit dem Ball spielen. Ich kann den Ball werfen, er rennt auch hin, aber mit dem Wiederbringen klappt es "null". Wie kann ich ihm begreiflich machen, was ich von ihm möchte?

Wenn in ihm wirklich ein Border steckt, dann er hat er vermutlich fürs Apportieren oder Bringen einfach keine Veranlagung - ist ja schließlich ein Hütehund. Ich meine jetzt nicht, dass man diese Dinge nicht auch einem Hütehund beibringen könnte, aber wozu, wenn sie nicht seiner Neigung entsprechen?

: Anmerkung: ich habe ihn mit 5 Monaten bekommen. Davor (in der Prägephase?) hat er ca. vier bis sechs Wochen bei dubiosen Leuten angebunden im Heizungskeller seine Zeit verbracht...

Ob das unbedingt was damit zu tun hat möchte ich bezweifeln ...

: Claudia + Ben (der sonst nur am Fahrrad "kleinzukriegen" ist yawning smiley))

Tja, so ist halt jeder Hund anders und man muss für jeden Hund seiner Neigung entsprechend einfach das richtige finden.

Gruß Jenny

von Hundefreundin(YCH) am 07. Juni 2002 11:59

: mein Ben ist eigentlich zu jedem Scherz aufgelegt, ich kann mit ihm toben (gegenseitiges Jagen u.a.) oder ihn auch mal über das eine oder andere Hindernis schicken. Was er aber bis heute nicht macht, ist, mit mir ZUSAMMEN mit dem Ball spielen. Ich kann den Ball werfen, er rennt auch hin, aber mit dem Wiederbringen klappt es "null". Wie kann ich ihm begreiflich machen, was ich von ihm möchte?

Hallo Claudia und Ben

Das finde ich ja schon mal sehr toll, so wie du mit deinem Ben spielen kannst!

Spielen heisst ja nicht, dass der Hund einen Ball bringen soll,
das geht dann schon eher in Richtung apportieren - und das kann
eine sehr schwierige Aufgabe sein ;-)

Hast du die Videos von E. Lind schon gesehen. Er zeigt dort sehr schön,
wie das Beutestreiten aufgebaut wird. Wie der Hundeführer die Aufmersamkeit des Hundes mit einem zweiten MO (Motivationsobjekt) wieder
auf sich zieht. Aber auch welche Spielzeuge sich besser eigenen.

Ein Ball ist z.B. nicht optimal, weil sich damit eben keine
Beutestreiterein machen lassen, ausser es ist eine Schnur zum Halten
daran befestigt.

Es muss ja dann nicht alles so pefekt sein, wie es Lind in seinem Film
zeigt. Diese "hohe Schule" des Spiels ist sicher nicht mit jedem Hund
möglich und auch nicht von jedem Hundeführer gewünscht.

Im 1. Video zeigt er "leider" fast nur Schäferhunde. Es gibt aber noch
ein Fortsetzungsvideo. Dort ist sehr gut zu sehen, dass auch andere Rassen toll spielen können und welche "Tricks" es gibt, seinen Hund dazu zu bringen.

Wenn es Dir nicht aufs perfekte Apportieren ankommt, würde ich das
Werfen / Bringen mit zwei oder noch mehr gleichwertigen Spielzeugen
machen. Du wirfst eines, wenn er es im Fang hat, wirfst du das nächste
in eine andere Richtung. Wichtig wären aber auch Zerrspiele, bei denen
dein Hund auch gewinnen darf. Wenn er das eine Spielzeug erwischt hat,
gehört es ihm - ABER du hast ja ein noch viel besseres und lässt ihn
wieder darum kämpfen.

Das ganze ist schriftlich etwas schwierig zu erklären. Deshalb mein
Vorschlag mit dem Lind-Video. Ich verdiene also nichts daran ;-)

Hundefreundin

von dogteam - Jenny(YCH) am 07. Juni 2002 11:39

Hallo Hundefreundin,

: Und "mann" könnte ja das Gesicht verlieren!

Da liegt denke ich ein großes Problem! Da hilft nur vorleben und diejenigen in den höchsten Tönen loben, die es nachmachen.

Wir üben z.B. das richtige Spielen schon ganz gezielt mit den Leuten in der Welpengruppe (von wegen Beute bewegt sich vom Hund weg, mit schnellen, zackigen Bewegungen, verharrt, versteckt sich usw.).

Bei schönem Wetter das Ganze auch sitzend auf dem Boden.

Ausserdem bauen wir ab und zu mit Flatterbändern eine Art Ring auf, in dem die Leute dann ihren unangeleinten Hund eine gewisse Zeit lang nur mit Hilfe des Spiels auf sich konzentrieren sollen (in Anlehnung an Lind).

Allerdings gibts immer wieder welche, die entweder aus körperlichen Gründen oder weil sie dennoch nicht über den eigenen Schatten springen können, es nie hinkriegen. Manche wollen es auch einfach partout nicht - da kann man dann halt nix machen!

Gruß Jenny

von Claudia aus Buchholz(YCH) am 07. Juni 2002 11:47

Hallo Jenny,
noch eine abschließende Frage an Dich:
: Wenn in ihm wirklich ein Border steckt, dann er hat er vermutlich fürs Apportieren oder Bringen einfach keine Veranlagung - ist ja schließlich ein Hütehund.
= Wäre das auch die Erklärung für sein "Lieblingsspiel", das Wadenzwacken???

: Tja, so ist halt jeder Hund anders und man muss für jeden Hund seiner Neigung entsprechend einfach das richtige finden.
:
Hast Du ja auch recht mit, dachte nur, dass das vielleicht auch ganz nett für ihn sein könnte...
Viele Grüße
Claudia

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