Hallo Remo
: Zu Deiner Orientierung: Es gibt auch Leute, die sich einen BC oder einen BS zulegen, weil ihnen diese Rassen einfach gefallen.
Weiss ich, stelle ich ja auch nicht in Frage. Du musst aber zugeben, dass es den anderen Fall inzwischen auch zu genüge gibt.
Abgesehen davon, habe ich 1994 auch mal mit dem Gedanken gespielt, einen Belgier, genauer Mali, als nächsten Hund zu holen. Das war damals aber noch eine eher optische Angelegenheit. Als dann die erste Mali-Hündin bei uns in den Verein kam, konnte ich nur noch ein ganz grosses Nein sagen. Diese Hündin war dermassen abgedreht, das war nichts für mich, und auf meine Anfrage, wie denn diese Rasse so im Schnitt wäre, kam das Kommentar, dass die alle so ähnlich seien. Heute weiss ich, dass das nicht stimmt, aber damals gab es bei uns in der Gegend nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten. Na ja, und inzwischen habe ich "meine" Rasse gefunden. Wäre diese Hündin damals nicht so total abgedreht gewesen, wer weiss, dann hätte ich inzwischen vielleicht auch einen Belgier.
Aber darum geht es mir eigentlich nicht.
:Wenn man dann auch noch Agi macht, so ist das ja ideal, oder?
Ja, stelle ich ja auch nicht in Frage. Was ich in Frage stelle, ist, sich einen solchen Hund nur aufgrund " des zu erwartenden Erfolgs" anzuschaffen. Mal abgesehen davon, dass der Erfolg nicht automatisch mit der Rasse kommt. Man muss schon auch etwas tun dafür. Und ein noch so toll veranlagter Hund kann mit dem falschen HF total "versaut" werden.
:Es sind immer die gleichen, missgünstigen Sprüche, die man sich - meist hinter dem Rücken - anhören muss. Was können die einzelnen Hunderassen dafür, dass sie sich für einen bestimmten Sport besonders gut eignen.
Gegenfrage: was können die einzelnen Rassen dafür, dass sie sich nicht so extrem gut dafür eignen? Ist es deshalb gerechtfertigt, sich spöttische Kommentare a la "tja, ist halt kein BC" anhören zu müssen?
: Es schimpft doch auch niemand, dass man beim SchH mehrheitlich nur einige wenige Rassen sieht. Was spricht denn dagegen, dass man mit einem Hund den Sport ausübt, für den er sich am Besten eignet?
Es spricht nichts dagegen, solange man den Sport um des Sports Willen macht, und aus Spass an der Freude mit dem Hund zusammen etwas zu machen. Was dagegen spricht, den Sport nur des Erfolgs wegen zu machen.
Übrigens gibt es beim SchH inzwischen auch genügend andere Rassen. Da hier aber doch die "geschichtlichen" Hintergründe völlig anders geartet sind, ist der SchH-Sport nicht so ganz mit Agility zu vergleichen, denke ich mal. Agility sollte ja von Anfang an für alle Rassen offen sein, wie ich das verstanden habe, während der SchH-Sport sich mehr durch die Gebrauchshunderassen etablierte.
Ausserdem, wie war das *ggg*? Der "beste Schäferhund" ist ein Pudel? Genauer, Julchen vom Bergalmschlössle, die 3x hintereinander den Wanderpokal für den "besten Schäferhund" gewann (frag jetzt aber bitte nicht auf welcher Ebene, das haben sie in dem Artikel nicht erwähnt).
: Im übrigen habe ich immer gedacht, Agi ist fun. Also sollten Hunderassen und Rassevielfalt doch überhaupt kein Faktor sein, oder?
Es sollte kein Faktor sein, da stimme ich Dir zu.
:Es ist halt wie bei jedem anderen Sport auch: Nicht jeder ist ein Weltmeister; Hauptsache ist, man macht das Beste daraus und hat trotzdem seinen Spass dabei.
Eben, und den Spass kann man auch mit einer anderen Rasse haben, oder sehe ich das falsch?
:Und zudem gibt es nicht wenige Hundebesitzer/innen, deren erster Hund bereits ein BC oder ein BS war, bevor sie selbst überhaupt mit dem Agi-Sport begannen .... und im übrigen gibt es nicht nur schnelle BCs, BSs und Shelties.
Da stimme ich Dir ebenfalls zu.
Aber darum ging es mir nicht.
Es ging mir in erster Linie um Matthias' Kommentar von wegen "Rassenvielfalt gewährleisten" im Mini/Midi Bereich. Und dass die Rassenvielfalt heute im Agility gerade im Maxi Bereich langsam schwindet. Sicher, es sind noch immer viele verschiedene Rassen und Mischlinge in den einzelnen Klassen. Aber prozentual gesehen überwiegen BCs und Belgier ganz gewaltig. Vor allem BCs. Und wie gesagt, ich finde es einfach toll, wenn Leute sich bewusst wieder für einen Golden, Labbi oder sonst einen Hund entscheiden, weil ihnen diese Rassen einfach gefallen. Auch wenn sie gegenüber einem BC oder Belgier doch einen etwas schwereren Stand haben, allein aufgrund der Grösse und des Gewichts.
Gruss Cindy
PS: mein "Zweit"hund ist ein überdimensioniertes Trampelviech, dem Agility zwar gefällt, die aber vermutlich nur ausserhalb des Parcours ein "Border-Schreck" bleiben wird *ggg*. Sie kennt halt fast nichts anderes zum Spielen ausser BCs, und mit denen lässt es sich so toll spielen, vor allem, ist man auf geraden Strecken meist sogar zuerst am Ball, und Ohren anknabbern kann man bei denen auch ganz doll. Und sollte so ein BC doch mal zuerst am Ball sein, stolpert man einfach mal drüber, und dann hat man Balli auch schon.