Hallo Inge,
: bestimmt hast Du auch die Sonderausgabe der SV-Zeitung zum 100-jährigen
: Jubiläum der DSH-Zucht. Die darin veröffentlichte "Galerie der Sieger"
: sagt mehr über die fatale Entwicklung der DSH-Zucht als tausend Worte!
: Vergleicht man z.B. den Sieger von 1904 "Aribert von Grafrath" mit den
: Siegerhunden der letzten 15 Jahre, mag man gar nicht glauben, dass es
: dieselbe Rasse ist! (Abgebildet ist übrigens auch Bodo von Lierberg,
: Sieger 1967, der Großonkel meiner damaligen Hündin, die Enkelin seines
: Wurfbruders Bernd von Lierberg war *freu*.)
Ich glaube, man kann bei keiner Rasse die heutigen V-Hunde mit den Anfängen der Zucht vergleichen. Auch Boxer, Rottweiler und Dobi sahen vor knapp 100 Jahren doch ziemlich anders aus als heute, und auch andere Rassen (z.B. Langhaarrassen) wurden durch Übertypisierung innerhalb von 20 oder 30 Jahren verhunzt.
: Des weiteren sagt der im Heft abgedruckte Standard über das gewünschte
: Gewicht, dass dieses für Rüden 30 bis 40 kg, für Hündinnen 22 bis 32 kg
: betragen soll. Während die mir bekannten Rüden größtenteils innerhalb
: dieses Rahmens liegen, kenne ich - mit einer einzigen Ausnahme - keine
: Hündin, die nicht an der obersten Gewichtgrenze liegt oder deutlich
: darüber. Und zwar OHNE fett zu sein, sondern schlichtweg so schwer
: gezüchtet! Aber auch Rüden mit knapp über 30 kg sind eher die Ausnahme,
: die meisten bewegen sich doch so zwischen 35 und 38 kg. Ich finde, das
: ist schlichtweg zu viel für einen Hund, von dem man Wendigkeit und
: Antrittsschnelligkeit verlangt.
Hmmmm.... Dann bewegst Du Dich offensichtlich in Hochzuchtkreisen. Hündinnen mit einem Gewicht von 25 bis 30 kg sind für mich die Normalität, Rüden liegen hier bei uns meistens um die 35 kg. Die Rüden, die an der 40 kg-Grenze liegen, sind selten und haben meistens Probleme beim Arbeiten ("Grobmotoriker"
.
Viele Grüße
Antje