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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Ringsport/Schutzhund - Differenzen
02. Juli 2002 12:08


:bezieht sich in Wahrheit auf wesensschwache Hunde, die allemale unberechenbar sind, ob sie nun Schutzdienst gemacht haben oder nicht; im Schutzdienst fallen sie durchs Raster und man weiß bescheid, das ist ein erkennbarer Vorteil.

Hallo,
Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen. Eine gut gearbeitete SchH-Ausbildung kann auch einen wesensschwachen Hund um einiges sicherer und kontrollierbarer machen. Voraussetzung, ein wirklich guter Ausbilder, und ein Hundeführer, welcher in der Ausbildung in erster Linie die Beschäftigung und das dauernde Arbeiten mit dem Hund sieht und nicht zu grosse Ambitionen auf Podestplätze bei Prüfungen hat.
m.f.G Hansuli

02. Juli 2002 12:07

Hallo Heidrun,

ich habe die selbe Frage wie Attila an Dich: Woran erkennst Du "abgebrochene Schutzhunde", sprich solche, die nach ein paar Trainingseinheiten wieder aus dem Sport genommen wurden? Ich kenne inzwischen eine Menge davon (auch bei uns bleibt nicht jeder Newcomer bei der Stange, ist halt doch zu anstrengend und zeitaufwendig oder der Hund "taugt nicht"...), nur wüßte ich nicht, in welcher Hinsicht die negativ auffallen sollten. Die leben glücklich und zufrieden als Familienhunde, und das bisschen Beutearbeit in ihrer Jugend hat sie im Kopf nicht im geringsten verbogen. Ich glaube, das, was Du und Martin ansprecht, sind eher unsozialisierte Hunde aus falscher Haltung und ggf. aufgrund falscher Genetik (= schwache Nerven etc.), nicht die Auswirkungen von Beutearbeit im VPG-Sport...

Viele Grüße

Antje

02. Juli 2002 12:42

Hi,

: ich habe die selbe Frage wie Attila an Dich: Woran erkennst Du "abgebrochene Schutzhunde", sprich solche, die nach ein paar Trainingseinheiten wieder aus dem Sport genommen wurden?

Wieviel sind "ein paar" Einheiten? Ab einer gewissen Trainingserfahrung gibt die Reaktion auf den Anblick eines Helfers recht gute Auskunft...ist aber bestimmt kein sicherer Test.

: Ich kenne inzwischen eine Menge davon (auch bei uns bleibt nicht jeder Newcomer bei der Stange, ist halt doch zu anstrengend und zeitaufwendig oder der Hund "taugt nicht"...), nur wüßte ich nicht, in welcher Hinsicht die negativ auffallen sollten.

Derer kenne ich auch genügend und sie sind zum Glück in der absoluten Mehrheit, dennoch gibt es die anderen auch.

: Ich glaube, das, was Du und Martin ansprecht, sind eher unsozialisierte Hunde aus falscher Haltung und ggf. aufgrund falscher Genetik (= schwache Nerven etc.), nicht die Auswirkungen von Beutearbeit im VPG-Sport...

Klären läßt sich das wohl nie 100%, falsche Haltung liegt für mich auch dann vor, wenn der falsche Mensch oder die falsche "Methode" im Spiel waren.

Ich kann auch im Nachhinein schwer beweisen, ob ein Hund nicht auch ohne die VPG Ausbildung so geworden wäre wie er nun ist...

Jedenfalls hatte ich im TH auch schon einen Hund (DSH) im Ärmel hängen, der definitiv VPG Vorerfahrungen hatte, anders kann ich mir sein Verhalten nicht erklären...dieser Hund hat rein Beute gearbeitet, wurde mir gegenüber nicht aggressiv, er wollte wie gelernt den Ärmel haben, dumm nur, dass es sich um den Ärmel meiner zu groß geratenen Lederjacke handelte und ich da drin steckte....außer Quetschung nix passiert, konnte mich nach minutenlangem Stillhalten Millimeter für Millimeter rauswinden, Ärmel so umgeschlagen, dass meine Hände deutlich sichtbar wurden und keine Probleme mehr....später zeigte sich, dass alle festen, weiten Ärmel ohne Hände als Beute betrachtet wurden, auch die Hand einschließenden Gipsschienen/Verbände...

Diese Hund konnte glücklicherweise in verantwortungsbewußte, vorrausschauende Hände vermittelt werden, das Manko hätte aber auch unerkannt bleiben können, mögliche Folgen male sich jeder selber aus.

Es gibt sie also, wenn auch ziemlich selten wie es scheint

salü
Anke

02. Juli 2002 13:08

Hallo Anke,

: Wieviel sind "ein paar" Einheiten? Ab einer gewissen Trainingserfahrung
: gibt die Reaktion auf den Anblick eines Helfers recht gute
: Auskunft...ist aber bestimmt kein sicherer Test.

So viele, bis man merkt, das Hund "nicht taugt" oder Herrchen/Frauchen merkt, daß die ganze Sache doch viel zu aufwendig ist. Geht meistens ziemlich schnell...


: Jedenfalls hatte ich im TH auch schon einen Hund (DSH) im Ärmel hängen,
: der definitiv VPG Vorerfahrungen hatte, anders kann ich mir sein
: Verhalten nicht erklären...dieser Hund hat rein Beute gearbeitet, wurde
: mir gegenüber nicht aggressiv, er wollte wie gelernt den Ärmel haben,
: dumm nur, dass es sich um den Ärmel meiner zu groß geratenen Lederjacke
: handelte und ich da drin steckte....außer Quetschung nix passiert,
: konnte mich nach minutenlangem Stillhalten Millimeter für Millimeter
: rauswinden, Ärmel so umgeschlagen, dass meine Hände deutlich sichtbar
: wurden und keine Probleme mehr....später zeigte sich, dass alle festen,
: weiten Ärmel ohne Hände als Beute betrachtet wurden, auch die Hand
: einschließenden Gipsschienen/Verbände...

Gegenbeispiel: Mir hing neulich ein Hund im Ärmel, und das gleich zweimal, der vorher noch niemals nie Bekanntschaft mit VPG-Sport, einem Ärmel, einer Beißwurst oder sonstigem gemacht hat...


: Diese Hund konnte glücklicherweise in verantwortungsbewußte,
: vorrausschauende Hände vermittelt werden, das Manko hätte aber auch
: unerkannt bleiben können, mögliche Folgen male sich jeder selber aus.

Obiger Hund kommt auch in verantwortungsbewußte Hände, er wird jetzt im Schutzdienst aufgebaut und als Diensthund übernommen. Über's Tierheim vermittelt hätte es mit ihm bestimmt früher oder später eine Katastrophe gegeben...


: Es gibt sie also, wenn auch ziemlich selten wie es scheint

Wie Du oben geschrieben hast: Man kann gar nicht beurteilen, ob es in so einem Fall an der begonnenen Ausbildung im VPG-Sport liegt oder an schlechten Haltungs-/Prägungsbedingungen etc. Wenn ich Dir sagen würde, der o.a. Hund wäre im VPG-Sport ausgebildet worden, würde es gleich heißen "Ach ja, alles klar, deswegen". Ist aber nun mal nicht der Fall und trotzdem beißt der Knabe mit festem, vollem und ruhigem Griff in so manches Ärmchen. Hätte der von Dir beschriebene Hund vielleicht auch so gemacht...

Ein von mir gezogener Hund ist übrigens mit einem halben Jahr weiterverkauft worden. Irgendwann, als der Hund ca. 1 Jahr alt war, kam sein neuer Besitzer zu uns auf den Platz. Dieser Hund hatte bis dahin noch nie einen Ärmel gesehen, trotzdem faßte er mich in der von Dir beschriebenen Art und Weise am Oberarm, ohne Aggression, mehr so als Beutespiel Marke "Hey Kumpel, laß uns spielen gehen..."...

Viele Grüße

Antje

02. Juli 2002 13:40

Hallo Antje!

: Woran erkennst Du "abgebrochene Schutzhunde", sprich solche, die nach ein paar Trainingseinheiten wieder aus dem Sport genommen wurden?

Anke's Beispiel beschreibt das sehr gut.
Mir hing auch schon ein DSH am (Jeansjacken-)Ärmel und liess nicht
mehr los. Keinesfalls aggressiv, aber feste. Der stolze Besitzer
erklärte mir, dass der Hund noch jung sei (er war weit über ein Jahr
alt) und er mit ihm Schutzdienst (damals hiess das noch so ;-)) mache -
das *aus* könne er eben noch nicht so richtig. Aber der Griff sei schon
sehr gut...

Meine Erlebnisse auf Hundeplätzen waren bisher leider oft dergestalt,
dass man den Hund erst einmal "beissen" lässt und darauf achtet, dass
der Griff gut sitzt. Das Ablassen "kriejen wir später"...

Und diese Hunde - auf sich allein gestellt, weil ins TH abgeschoben oder
in den Händen eines "schwächlichen" Halters, können dann zu jenen werden,
die entsprechend auffallen.

: Ich kenne inzwischen eine Menge davon (auch bei uns bleibt nicht jeder Newcomer bei der Stange, ist halt doch zu anstrengend und zeitaufwendig oder der Hund "taugt nicht"...), nur wüßte ich nicht, in welcher Hinsicht die negativ auffallen sollten. Die leben glücklich und zufrieden als Familienhunde, und das bisschen Beutearbeit in ihrer Jugend hat sie im Kopf nicht im geringsten verbogen.

Sicher gibt es die auch - und zum Glück dürfte das die grosse Mehrheit
darstellen.

: Ich glaube, das, was Du und Martin ansprecht, sind eher unsozialisierte Hunde aus falscher Haltung und ggf. aufgrund falscher Genetik (= schwache Nerven etc.), nicht die Auswirkungen von Beutearbeit im VPG-Sport...

Das dürfte hier wiederum die Mehrheit sein, da hast Du vermutl. Recht.
Aber die Behauptung, eine abgebrochene, womöglich schlechte Ausbildung
im Bereich VPG sei nie und nimmer für einen unberechenbar "griffigen"
Hund verantwortlich, stimmt so sicher auch nicht - schon gar nicht, wenn
die von Dir genannten Faktoren hinzukommen.

Viele Grüsse
heidrun+C

02. Juli 2002 13:58

Hallo Heidrun,

siehe mal meine Antwort an Anke. Es gibt Hunde, mit denen keine VPG-Ausbildung begonnen wurde, und die packen trotzdem den Ärmel, so daß man denken könnte, sie hätten es gelernt, sei es über Beutearbeit (so wie die von mir beshcriebenen Hunde). Und wenn ein Hund, der es "im Sport nicht bringt" und bei dem die Ausbildung abgebrochen wird, später mal zuschnappt, ist es meistens so, daß zwischen dem "Versagen" im Sport und dem Zuschnappen zwar eine Verbindung besteht, aber nicht über die Ausbildung, sondern über die i.d.R. schlechten Nerven des Hundes.

Viele Grüße

Antje