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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Ringsport/Schutzhund - Differenzen
03. Juli 2002 07:50

Hallo Inge,
:
Ich kann mir keinen der mir bekannten Malis vorstellen, der bei einer solchen Haltung nicht längst ausgerastet wäre.
: :
Sicher, die meisten Malis haben einen enormen Trieb und sind Workaholics.
In Deutschland allerdings selektiert nur der DMC die Malis auf Leistung. Die anderen Verbände züchten "Familien- und Ausstellungs-Malis".
Ich hatte schon die unterschiedlichsten Typen von Malis - von absolut abgedreht bis hin zu einem absoluten "Bernhardinergemüt". Alle aus Leistungszucht.
Die Malis, die ich im Moment habe, werden alle im SchH-Sport geführt, jedoch ist unter ihnen keiner, der nicht in einer Familie glücklich werden würde.
O.k., ich hatte auch schon welche, die man niemals ruhigen Gewissens in eine Familie geben kann und die heute im Polizeidienst sind, aber die Mehrheit könnte man ganz locker als Sofa- und Familienmalis halten, was sie bei mir neben dem SchH-Sport ja auch sind.

Viele Grüße
Tanja


03. Juli 2002 08:25

Hi,

...und der nicht ausgebildete Hund sitzt bei unbewegtem Arm dicht vor und bellt (nachdem er erstmal versucht hat, den bewegten zu schnappen)?

Ein vernünftig gearbeiteter Hund wird nach Abbruch der Ausbildung tatsächlich kaum gefährlicher sein, als ohne diese begonnene Ausbildung, da kann ich noch zustimmen.

Es geht doch auch nicht darum eventuelle Probleme allein dieser Art Ausbildung zuzuschieben, bei vielen auffälligen Hunden kommt in der Tat noch mehr dazu. Aber sie kann einen nicht unerheblichen Anteil haben, besonders wenn sie sie dilettantisch gemacht wurde.

Als normaler VPG-Sportler kann ich wenig dafür, dass irgendwelche Trottel ihre Hunde damit verhunzen, ich kann mich nur bemühen, dass sie es zumindest nicht in meiner Umgebung, mit meiner Duldung oder gar Unterstützung tun. Die Nichtgeeigneten, die diese dann abgeben, haben anderes mitgemacht, als die von verantwortlichen Sportlern abgelegten Hunde - jetzt kann man natürlich sagen, der Schaden kommt von der Haltung etc. hat nicht mit dem VPG an sich zu tun...nur ohne diesen Sport hätten diese Leute zu 99% keinen Hund.

Grüßlis
Anke mit 2 sehr netten, unkomplizierten VPG bzw. Ex-VPG Hunden und 1 nicht netten, eher komplizierten Nicht-VPG Hund...

03. Juli 2002 08:44

Hi Attila,

: Was wird nun aus dem von Dir angesprochenen wesensstarken Hund? Nun, einen wesensstarken Hund muß ich in der Regel nicht im Wehrtrieb arbeiten. Geschieht es doch, weil er an der Spielbeute sonst nicht recht interessiert ist (habe so einen Rüden), was folgt dann daraus? Geht er nun auf jeden los, der bedrohlich aussieht? Wohl kaum, denn sein Wehrverhalten müßte entsprechend gereizt, er müßte in die Enge getrieben werden; und ihn so zu reizen, daß er angreift, ist bei einem wesensstarken Hund dann wieder nicht so leicht. Es läuft dann eben doch auf den Typus des Angstbeißers hinaus.

Nicht unbedingt, ich kann dem Hund (aus Unachtsamkeit, Unwissen oder Idiotismus) auch mitteilen, dass ich (s)ein (über)agressives Verhalten toll finde und es so verstärken...hat nichts mit tierquälerischer Haltung und auch nicht unbedingt mit VPG Sport zu tun, geht auch hervorragend ohne nur zeigen die Idioten unter den Verursachern oftmals vermehrtes Interesse an diesem Sport...jedoch werden diese Hunde wohl nur selten abgegeben und finden wenn schnell einen ähnlich veranlagten Interessenten.

salü
Anke



03. Juli 2002 08:52

Hallo Anke,

: ...und der nicht ausgebildete Hund sitzt bei unbewegtem Arm dicht vor
: und bellt (nachdem er erstmal versucht hat, den bewegten zu schnappen)?

Auch das gibt es, der betrefende Schäfer hat mich zuvor "verbellt", das kam daher, daß Herrchen den Ball immer geworfen hat wenn Hundi gebellt hat...


: Als normaler VPG-Sportler kann ich wenig dafür, dass irgendwelche
: Trottel ihre Hunde damit verhunzen, ich kann mich nur bemühen, dass sie
: es zumindest nicht in meiner Umgebung, mit meiner Duldung oder gar
: Unterstützung tun.

Da stimme ich Dir zu...


: ...jetzt kann man natürlich sagen, der Schaden kommt von der Haltung
: etc. hat nicht mit dem VPG an sich zu tun...nur ohne diesen Sport
: hätten diese Leute zu 99% keinen Hund.

Das kommt warscheinlich immer auf die Erfahrungen an, die man gemacht aht. In meinen Umfeld haben auch einige "verkappte" Hundesportler, die mit keinem Hund etwas erreicht haben, auch heute noch einen Hund, ohne diesen zu arbeiten.

Viele Grüße

Antje

04. Juli 2002 00:21

Hallo Antje,

ich glaube, ein wenig reden wir aneinander vorbei ;-). Ich gebe Dir in allem, was Du schreibst, völlig recht. Mir geht's eigentlich um etwas anderes.

Ausgangspunkt dieses Threads war ja, dass die VPG's - im Vergleich zum Ringsport - oft recht niedrige Ansprüche stellen bzw. der DSH im Vergleich zum Mali nicht mehr die Leistungsfähigkeit aufweist, die er ursprünglich mal hatte (okay, ich will mich jetzt hier nicht um Prozentzahlen streiten, natürlich gibt es - zum Glück - immer noch Super-DSH!). Dabei stellte sich auch die Frage, ob die vergleichsweise niedrigeren Anforderungen der VPG den Leistungsrückgang mitverursachen.

Mein Einwand bezog sich darauf, dass - im Gegensatz zum Malinois, der doch überwiegend in Hundesportlerhand ist - sich der DSH mehr und mehr weg vom reinen Gebrauchshund hin zum Familienhund entwickelt hat. Auch die Hundezucht unterliegt den Gesetzen des Marktes und ich denke, das Interesse derjenigen, die "nur" einen Familienhund wollten, hat seinen Teil zu der Entwicklung der Zucht beigetragen. Ich glaube nicht, dass man einerseits Hunde mit extrem ausgeprägten Gebrauchshundeigenschaften züchten kann, und andererseits diese dann zu einem Großteil in Familienhundhaltung abgeben kann und darf! Hier ist die Verantwortung der Züchter noch mehr gefordert, als bei manch anderen Rassen. Aber ich kann Dir versichern, dass nicht bei einem einzigen der mir bekannten DSH-Halter vom Züchter vor dem Kauf die Frage gestellt wurde, was sie mit dem Hund vorhaben. (Das galt auch für meinen Züchter...)

Wenn es also auf der einen Seite so ist, dass unendlich viele DSH als reine Familienhunde gehalten werden und von den Züchtern auch als solche abgegeben werden, dann kann man auf der anderen Seite kaum erwarten, dass hohe Leistungsfähigkeit oberstes Zuchtziel ist. Im Gegenteil - ich würde das sogar für kontraproduktiv halten, da ein sehr passionierter Hund in den Händen nicht-passionierter Halter mit Sicherheit über kurz oder lang zum Problem wird.

Daher mein Einwand, dass jeder, der für eine Leistungssteigerung beim DSH eintritt, zugleich dafür eintreten sollte, die Welpenzahlen strikt zu begrenzen, auf dass der DSH wirklich nur noch in die Hände von Hundesportlern abgegeben wird. Die wenigen, dann nicht so geeigenten Hunde können ja immer noch als Familienhunde vermittelt werden.

Es bleibt die Frage, ob die DSH-Züchter das wollen und ob sie willens sind, der großen Nachfrage von Nicht-Sportlern zu widerstehen...

Liebe Grüße
Inge + BC

04. Juli 2002 00:31

:... aber die Mehrheit könnte man ganz locker als Sofa- und Familienmalis halten, was sie bei mir neben dem SchH-Sport ja auch sind.
:

Hallo Tanja,

bist Du sicher? Deine Hunde sind ja ausgelastet, und ein zufriedener Hund ist natürlich auch ein wunderbarer "Sofa-Kuschler".

Ich denke, man müsste mal genau definieren, was man unter einem Familienhund zu verstehen hat. Natürlich gibt es zum Glück viele Familienhunde - also solche, die keinerlei Hundesport, egal welcher Art, betreiben - die aber trotzdem vielfältig beschäftigt werden mit langen Gassi-Gängen, Radfahren, Ballspielen usw. und auch im Haus vielerlei Ansprache erhalten. Diese Hunde sind in aller Regel durchaus zufrieden.

Aber es gibt eben - und nicht gerade selten - jene Familienhunde, die "so nebenher" leben. Keiner hat wirklich Zeit für sie, dreimal 10 Minuten um den Block muss reichen, für Erziehung fühlt sich keiner zuständig und wenn, dann "erziehen" alle Familienmitglieder, einschließlich der kleinen Kinder, nach Gutdünken irgendwie herum, Konsequenz ist dann natürlich unmöglich, oft ist der Hund 8-10 Stunden völlig alleine usw. usw. Ein solches Leben ist sicher für KEINEN Hund ideal, aber es gibt Rassen, die damit besser fertig werden als andere. Workaholics wie der Mali oder auch der Border Collie leiden unter solchen Bedingungen mit Sicherheit mehr als beispielsweise eine eher "gemütliche" Rasse, meinst Du nicht?

Gruß
Inge + BC