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Warum Schutzhundesport

geschrieben von Peter(YCH) 
Warum Schutzhundesport
23. September 1999 08:42

Hallo miteinander,

Die Schutzhundeausbildung ist eine rein sportliche Angelegenheit. Der Begriff »Schutzhund« weckt im Laien oft ganz falsche Vorstellungen. Die vielfach verbreitete Volksmeinung, nur der geprüfte, beziehungsweise ausgebildete Hund sei der optimale Schutz für Haus und Familie, ist unrichtig. Es kann durchaus der Fall sein, dass sich ein Hund, der hervorragende sportliche Leistungen vollbringt, im Alltag als nicht unbedingt zuverlässiger Beschützer erweist. Wünschenswert ist beides, jedoch sind Sport und Zivilschutz völlig verschiedene Materien. Natürlich werden bei der Schutzdienstarbeit Verteidigungs- und Schutztrieb freigesetzt und gefördert, im Ernstfall jedoch kann es passieren, dass ein ausgebildeter Hund die gewünschte Reaktion vermissen lässt, da das ihm bekannte Reizmittel, der Schutzarm. fehlt.

Ein entsprechend veranlagter Hund sollte nach Möglichkeit ausgebildet werden. Die sportliche Betätigung macht ihn umgänglich und schweißt Führer und Hund zusammen. Die Arbeit mit dem Tier in freier Natur ist ein schöner Ausgleich zum Stress erfüllten Alltag. Außerdem sind Gehorsamsübungen, ganz gleich welcher Art, für jeden Hund unerlässlich.

Erfolgreiche Arbeit mit dem Hund erfordert Konsequenz und Einfühlungsvermögen, Wir müssen lernen, Geduld aufzubringen, wenn es einmal nicht gelingt, sich dem vierbeinigen Partner verständlich zu machen. Vertrauen des Hundes zu seinem Führer ist die unerlässliche Voraussetzung für eine zuverlässige Zusammenarbeit.

Da ich weis, dass es im Forum Gegner dieser Sportart gibt, bitte ich im Voraus um eine sachliche Diskussion um diese Thema und nicht um einen Krieg. Ich möchte keinen davon überzeugen, dass gerade er diesen Sport unbedingt betreiben soll, bin aber bereit jede sachliche Meinung zu akzeptieren und meinen Standpunkt zu erklären.

Ich betriebe Schutzhundeausbildung rein aus sportlichen Aspekten. Was spricht dagegen.
Schreibt mir eurer Meinungen.

Viele Grüße
Peter



23. September 1999 09:00

Hi Peter,

: Ich betreibe Schutzhundeausbildung rein aus sportlichen Aspekten. Was spricht dagegen.
: Schreibt mir eurer Meinungen.

Du hast ja schon unter Schutzhunde von deinem Hundeplatz geschrieben dort scheint es ja wirklich um und mit dem Hund zu gehen aber leider gibt es noch genug von den "alten" Hundeplaetzen und da geht es furchtbar zu.
So ein Hundeplatz ist bei uns und es ist grausam was da ab geht und hat mit Hundesport meiner Meinung nach nichts zu tun auch die meisten die dort hingehen betreiben es nicht als Sport.
Es gibt aber auch genug "normale" Hundeplaetze die ich unmoeglich finde weils da wie auf dem Kasernenhof zugeht.
Es gibt immer solche und solche Hundeschulen/Plaetze und einen fuer mich guten zu finden ist echt schwer du scheinst ja einen gefunden zu haben und dafuer beglueckwuensche ich dich, ehrlich.

Alles liebe

Bine

23. September 1999 13:48

Hi Bine

Danke.
Ich nehme nebenbei auch an den meisten Team-Test Prüfungen in unserem Verein teil. Nach dem Motto Hauptsache uns dreien macht’s Spaß. Das Ergebnis ( Punkte ist zweitrangig ). Seit ich so denke, habe ich auch keinen Stress mehr mit meinen Hunden.

Herzliche Grüße
Peter


23. September 1999 15:08


: Ich betriebe Schutzhundeausbildung rein aus sportlichen Aspekten. Was spricht dagegen.

Hallo Peter,

da spricht überhaupt nichts dagegen !

Die Ausbildung ist - glaube ich - auch nicht das, was die meisten Leute
stört, sondern die Behandlung der Hunde auf manchen (den meisten ? )
Gebrauchshundeplätzen.

Aber, das hatten wir ja schon mal.......

Viele Grüsse, Heike & Labs

23. September 1999 15:44

Hallo Peter,

ich finde, im Grunde genommen muß dies jeder selber mit sich vereinbaren, welche Ausbildung er seinen Hunden angedeihen läßt.

Meine Meinung zum Schutzdienst ist, daß einige Hunde vom Kopf her einiges verkehrt umsetzen und teilweise aggressiv sind. Zudem kommt noch, daß nur auf die Beziehung Hund-HF Wert gelegt wird. Wichtiger oder genauso wichtig für eine Ausbildung/Sozialisierung halte ich die Hund-Hund-Beziehung. Ich meine, daß das Sozialverhalten bei den meisten Hunden "auf der Strecke" bleibt und sie mit anderen unverträglich sind. Warum? Weil sie nie die Gelegenheit bekommen, voneinander zu lernen. Wenn sie dennoch im Gehorsam stehen, ist dagegen nichts einzuwenden, wobei ich das einfach schade finde für die Hunde. In diesen Situationen gerät nur oftmals der Gehorsam des Hundes in Vergessenheit.

Zudem kommt eben, daß ich der Meinung bin, daß Schutzdienst für Privatpersonen einfach nicht notwendig ist. Eine gute Erziehung, Agility oder Fährtenarbeit sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bezweifle halt die Notwendigkeit für den Schutzdienst. Es wird meines Erachtens auch viel "Schindluder" damit getrieben (schlechte Ausbildungsmethoden etc.) Ich denke, wenn ein Hund ein normal geprägtes Rudeldenken hat, benötigt dieser auch keine Schutzdienstausbildung, um zu wissen, was zu tun ist, wenn ein Rudelmitglied bedroht wird. Aber ob es in der heutigen Zeit nützt, sei mal dahingestellt ...

Viele Grüße
Bianca

23. September 1999 18:39

Hallo Bianca,

: Zudem kommt eben, daß ich der Meinung bin, daß Schutzdienst für Privatpersonen einfach nicht notwendig ist. Eine gute Erziehung, Agility oder Fährtenarbeit sollte jeder für sich selbst entscheiden.
: Ich bezweifle halt die Notwendigkeit für den Schutzdienst. Es wird meines Erachtens auch viel "Schindluder" damit getrieben (schlechte Ausbildungsmethoden etc.) Ich denke, wenn ein Hund ein normal geprägtes Rudeldenken hat, benötigt dieser auch keine Schutzdienstausbildung, um zu wissen, was zu tun ist, wenn ein Rudelmitglied bedroht wird. Aber ob es in der heutigen Zeit nützt, sei mal dahingestellt ...

Da liegt ein Denkfehler vor. JEDER normale Hund mit Schutztrieb wird sein
"Rudel" bei Gefahr verteidigen.
Aber manch ausgebildeter Schutzhund würde in kritischen Situationen versagen.
Schutzdienst ist (oder sollte es zumindest sein) wirklich nur ein SPORT !

Beim Surfen im Netz habe ich folgenden Beitrag zum Schutzdienst gefunden,
der genau meine Meinung wiederspiegelt:

************************************
Hunde denen das genetische Potential fehlt, dürfen nicht im Schutzdienst
geführt werden. Bei den Hundeführern gilt das Gleiche.
Ein Hundeführer, der seinen Hund mit einen Stachelhalsband zum
Schutzdienst führt, damit er den Hund in die Unterordnung bekommt,
hat eigentlich bereits versagt.

Im Schutzdienst zeigen Hundeführer und Hund ihr wahres Gesicht

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Viele Grüße, Heike & Labs