von P.H(YCH) am 26. Juli 2002 20:12
Tschau Sören
Ich glaube Dir schon dass es funktioniert, ich mache es eben nur anders. Ich selber schleife, tupfe, und ab und zu lege ich sogar was. Aber mein Triebziel ist am Anfang am Schluß und später bei den Gegenständen. Für mich stimmt diese Handhabung so, es gibt einen Trieb auf der Fährte, den ich dann ausnützen kann, für wenn ich den Hund drücke. Denn dann kommt er in ein Loch und genau dann kann ich ihn über den Trieb wieder holen. Mir ist schon klar wie du fährtest und das macht den Hund sicherlich gut. Für mich ist das aber nichts, da ich vom System nicht überzeugt bin. Ich will ein Hund der immer sucht, auch wenn es fast unmöglich ist.
Nun leider habe ich beim letzten Hund auch versucht mit Würstchen zu Arbeiten, was auch sehr gut ging. Als ich aber die Schraube anzog, viel er in ein riesiges Loch und ich glaubte er erhole sich nicht mehr. Nun hat er sich auch dadurch gekämpft, aber erst nachdem ich ihm das Futter weggenommen habe und ihn nur noch auf der Fährte futterte, indem er sein Futternapf suchen mußte. Aber eine Zeit lang, glaubte ich er würde lieber verhungern. Natürlich hatte ich auch schon vorher, dass ein Hund nicht mehr Fährten wollte, aber dieser Zustand hielt nie so lange an, wie mit diesem. Da konnte ich den Hund über den Trieb wieder besser holen.
Das Futter legen tun ja fangs viele, auf jedenfalls bei uns in der Schweiz. Ich kenne auch viele, die es gemacht haben und nun wieder davon abkommen. Ich kenne aber auch viele, die gute Prüfungen so laufen. Mich selber überzeugt es einfach nicht 100%. Du bist jetzt ein guter Hundeführer, das der Hund gut fährtet, liegt sicherlich nicht nur am Futter legen. Wenn ich eben so einem Hund zuschaue, dann sieht es oft so aus, als ob der Hund mit dem Fressen des Futters einen Abruch bekommt. Das baue ich ja z.T. auch ein, wenn ich das so will. Wenn ein Junghund zum Beispiel 15 Meter fährtet und danach müde wird, dann lege ich ihm dort ein Stückchen Wurst und hänge nochmals ein paar Meter an.
Selber hatte ich im Training schon eine Hündin, die war ganz nervig auf der Fährte und überlief auch das Futter. Mit ihr wurde gut 2 Jahre gefährtet und immer in jeden Tramp ein Stückchen Futter gelegt. Das besserte sich erst, als wir das Futter reduzierten. Vielleicht war die Technik nicht ganz io, aber dafür kann ich nichts, denn wenn einer mit mir Fährten lernt, dann übers schleifen.
Fazit, für einen stimmt es mit dem Futter, für den anderen mit schleifen, für wieder einen anderen mit dem Meutetrieb. Ein Hund spricht besser auf das an, der andere Hund aufs andere System, wobei wohl mit beiden Systemen viel zu holen ist.
Das mit dem Wurst legen war früher schon mal da, dann ging es wieder vergessen und dann brachte es Dildei wieder zurück. Nun fährten viele so, aber mich hat es nicht ganz überzeugt.
:Tut er es doch, so kann ich ihm dann erzählen das ich genau das nicht
: möchte und ihn in das erlernte Verhalten zurück "drücken",
Das verstehe ich schon, aber dieser Ratschlag gibt sozusagen niemandem einem Anfänger. Dann heißt es eben wieder mehr Futter legen. Natürlich darf das der Anfänger nicht alleine machen, aber ihn da begleiten und zeigen wie es gemacht wird, das wäre eben fair, auch wenn es ein bißchen ungemütlich für den Hund werden kann. Denn die Aussage, die ich oft höre, über Futter fährten ohne Druck, diese stimmt ganz sicher nicht.
Gruss P.H