Hallo Anne,
Ewald hat es ja schon beschrieben, es gibt Rassen, deren Vertreter im Schnitt geeingenter sind als andere. Wesentlich ist, welches Zuchtziel eine Rasse hat, und dann, welches Zuchtziel der einzelne Züchter hat. Logisch, daß Hunde, die einer Rasse entstammen, deren Zuchtpartner vor Zuchteinsatz alle ein Ausbildungskennzeichen gemäß AZG haben müssen, mehr für den Sport geeignete Individuen reproduzieren als Zuchttiere, die selbst keinerlei Ausbildung absolviert haben müssen, bevor sie in die Zucht gehen, denn viele Voraussetzungen für den Sport wie das Triebpotential und die mentale Belastbarkeitsgrenze sind genetisch verankert. Und es ist auch logisch, daß ein Züchter, der darüber hinaus stark auf die Gebrauchstüchtigkeit seiner Zuchttiere achtet, mehr für den Sport geeignete Hunde züchtet als einer, der über die gerade mal notwendigen Ausbildungskennzeichen hinaus mehr auf die Erfolge seiner Hunde auf Schönheitskonkurrenzen Wert legt.
Es gibt durchaus "Exoten" im VPG-Sport (= die nicht den anerkannten "Gebrauchshunderasen" angehören oder im Ursprungsland Arbeitsprüfungen ablegen). Aber es ist denen selten bewußt in die Wurfkiste gelegt worden. I.d.R. wollten hier Herrchen/Frauchen mit ihrem Hund eine Grundausbildung in einem Verein absolvieren und das Talent des Hundes für den VPG-Sport wurde hierbei entdeckt. Die Wahrscheinlichkeit, daß so ein Exot für den VPG-Sport geeignet ist und ihm die Sache wirklich Spaß macht, ist aber so gering, daß ich niemandem raten würde, der weiß, daß er mit seinem Hund später diesen Weg einschlagen möchte, so einen "Exoten- Welpen" zu kaufen. Dann lieber einen "Gebrauchshunde"-Welpen, und auch hier nur einem von einem entsprecheden Züchter. Die Wahl der Rasse hängt letzendlich davon ab was zum Hundeführer paßt und welche Vorlieben er persönlich hat.
Viele Grüße
Antje