Hallo Tanja,
: Es wurde jetzt des öfteren gesagt, daß man triebige Hunde auf der Fährte mittels Stop-and-go-Methode wesentlich effektiver führen kann, als durch andere Methoden/Hilfsmittel.
So habe ich das nicht gelesen.
Es wurde nur gesagt, dass man kein Stachelhalsband braucht, um einen triebigen Hund auf der Fährte zur "Sammlung" zu bringen, und dass man auch als ehrgeiziger Hundesportler mit sanften Methoden leistungsstarke Fährtenhunde ausbilden kann.
Dass der Stachel effektiv ist (zumindest bei Hunden, die ihn psychisch aushalten), glaube ich gerne.
Aber ich lehne es einfach ab, meinem Hund Schmerzen zuzufügen, nur um an ein gutes Prüfungsergebnis zu kommen. Aber dieses Thema ist ja eben erschöpfend diskutiert worden.
Ich habe meinen Hund, der anfangs vollig gaga über die Fährte raste, einfach mit Leckerchen gebremst.
Ganz stur in jeden Tritt ein Leckerchen, wochen- und monatelang und immer darauf bestehen, dass jedes Lecker aufgenommen wird.
Das ist eine Fleißarbeit (vor allem das Legen) und ein Geduldsspiel, aber es lohnt sich.
Ich fährte immer mit Geschirr und halte die Leine locker-gespannt, so dass der Hund den Kontakt zu mir zwar spürt, aber sich nicht zu sehr gelenkt fühlt.
Natürlich kommt bei Bremsaktionen von mir auch mal der Oppositionsreflex durch, aber mit der Zeit lernt der Hund, dass er nur mit gründlichem Suchen ans Ziel kommt.
Die Pendelbewegung ist dann eine Art Gewöhnungseffekt.
Ich lege die Fährte von Anfang an ziemlich lang (mindestens 200 Schritte), damit der Hund auch richtig ins Fährten kommt und nicht schon beim ersten Fährtenversuch nach 20 Schritt Stürmen den Jackpot bekommt.
Ich baue auch von Anfang an Bögen und Schlangenlinien und recht bald auch Winkel ein. Das zwingt den Hund zum Aufpassen und er kommt nicht so leicht ins Rasen.
Oft hilft es auch, den Jackpot am Schluss weniger attraktiv zu gestalten und Leckerchen zu verwenden, die der Hund zwar gerne mag, aber die nicht der absolute Knüller sind.
Wenn ich die Leckerchen dann abbaue (erst, wenn der Hund zuverlässig an lockerer Leine jeden Tritt absucht), dann versuche ich, die Fährte möglichst "überraschend" zu gestalten. Lege also streckenweise wieder in jeden Tritt, dann lange nichts, dann ein paar einzelne usw.
Der Hund soll nie wissen, in welchem Rhythmus gelegt wurde. Er muß in jeden Tritt schauen, denn es könnte ja was drin sein...
Übrigens wurde dieses Thema hier vor kurzem ausführlich diskutiert unter der Überschrift "Chaos auf der Fährte".(Einfach ein Stück runterscrollen)
Interessanterweise kam dabei kein einziges Mal der Rat mit dem Stachel...
Grüße
Sabine+K