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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Hunderennen
21. August 2002 13:39

Hi Volker!

: ... Kettenhaltung, Haltung in großen Rudeln auf zu kleinem Grund, Zwingerhaltung, die Hunde halten sich 20 Stunden am Tag während der Rennen in ihren Transportboxen auf, "Wegwerfhunde" - weil sie nicht schnell genug sind, fragwürdige Erziehungsmethoden, "Endstation Schwedenurlaub", ...

Versteh mich nicht falsch, nicht dass ich deine Meinung irgendwie anzweifeln will, ich bin nur ein bisschen erstaunt. Seit ca. 1 Jahr interessiere ich mich für den Schlittenhundesport (machs nicht selber, habe einen Riesenyorki, der ist da doch ein bisschen zu klein ;-) ) und bin schon ein bisschen baff. Natürlich gibts Leute die ihre Leute mies behandeln überall, aber beim SHsport ist mir mal nur beim Herumschmökern im Netz nicht so viel aufgefallen. Ich finde Zwingerhaltung schlecht, wenn die Hunde darin total vereinsame (zB Wenn es die Regel ist, dass der Einzelhund in Zwinger ist während die Familie im Haus ist! Das macht mich echt wütend) Aber wenn die Hunde zu zweier oder dreier Gruppen im Zwinger sind, einen Auslauf haben in dem sich normalerweise Menschen aufhalten (zB Garten?) und ca. drei mal in der Woche vor dem Schlitten/Wagen laufen spricht doch eigendlich nichts dagengen. Oder?
Zu "bei Rennen in der Box", das ist doch im Prinzip auf Ausstellungen, Agility/Unterordnungs Turnieren das Gleiche, klar dass nicht alle Hunde gleichzeitig durch die Gegend rennen können, und es ist ja nur für höchstens zwei Tage (an denen zumindest die SHs je ein Rennen haben).
Ich weiß nicht ob du mit Kettenhaltung das Stake-out meinst, denn das ist ja auch nicht dauerhaft, aber ich nehme an du meinst was anderes.

Zumindest hatte ich bis jetzt nicht den Eindruck, dass in Europa Kettenhaltung, "Wegwerfhunde",... irgendwie die Regel oder akzeptiert wären.

In Alaska läuft die Sache vermutlich schon sehr anders, dort wird der Hund ja auch noch hauptsächlich als Arbeitstier (oder mehr -ding?) gesehen. Von der Hundehaltung dort weiß ich aber weniger. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei den Kennels die vordere Plätze beim Iditarod oder Yukon Quest anstreben die Sozialisierung, Kontakt zu Menschen etc. zu Kurz kommt (oder besser ausfällt?), aber die Hunde brauchen das ja auch nicht, sie laufen und werden nie eine Großstadt, eine Tram oder Ähnliches sehen. Ich finde diese Haltung zwar nicht okay, und würde (eh klar) meine eigenen Hunde nie so halten (wenn ich mehrere hätte)aber ich denke nicht, dass es direkt Tierquälerei o.Ä. ist. Ich bin mir nicht sicher ob die Hunde unter diesem Leben, das sie haben leiden (ich nehme jetzt einfach an, dass Tiere dort nicht getötet werden, weil sie nicht schnell genug sind).

Ich hatte bis jetzt nicht das Gefühl, dass es um den Schlittenhundesport in Europa so schlimm steht, dass einem abgeraten werden muss einzusteigen.

Würde mich freuen deine Meinung dazu zu hören,

Iris

PS: Was meinst du mit "fragwürdigen Erziehungsmethoden"?



22. August 2002 06:18

Hi Iris!

Puh, da hast Du ja ´ne Menge geschrieben. Mal gucken, ob ich Dir halbwegs zufriedenstellend antworten kann. Ich antworte mal so, wie es mir in den Sinn kommt.

Zum Thema töten. Klar werden in den USA tw. die Hunde getötet, die nicht schnell genug sind. Auch europäische Musher tun das. Es geht schließlich um den Ruf ihrer Zucht. Wenn aus ihrer Zucht auf einmal langsame Hunde verkauft werden leidet der Ruf natürlich und man kann nucht mehr tausende von Dollars für einen Hund verlangen. Da ist der eine Dollar für die Patrone eher zu verschmerzen.

Nein, das Stake-out meine ich nicht mit Kettenhaltung. Du hsat ja sicherlich schon die Bilder aus USA gesehen, wo die Hunde mit kurzen Ketten an ihre Hütten gefesselt sind. Das meine ich z.B.. In Deutschland habe ich selbst es noch nicht gesehen. Nichtsdestotrotz ist die Haltung in winzigen (natürlich dem Tierschutzgesetz entsprechenden - das Argument kommt dann von Schlittenhundlern) Zwingern absolut üblich. Nichts mit Freilauf, menschlicher Nähe oder so. Sie werden in den Zwinger gesteckt, wie ich mein Fahrrad in den Keller stelle. Und wie ich mein Fahrrad zum Training aus dem Keller hole, holen sie die Hunde aus den Zwingern.
Zu Deiner Aussage mit den Boxen. Wird es denn dadurch besser, daß die Hunde "nur" zwei Tage auf winzigem Raum verbringen müssen? Was würdest Du sagen, wenn Du im Winter jedes WE in einem 2 m2 kleinen Raum verbringen müsstest? Fändest Du sicherlich auch nicht gut. Und nicht zuletzt ist auch der Stake-out Streß für die Hunde. Sie sind permanent angekettet, sehen, hören, riechen andere Hunde, sind in ihrem eigenen Rudel. Noch dazu Besucher, Besucherhunde, usw..
Im übrigen (nochmal zum Thema Bocen) bin ich auch kein Ausstellungsfreund. Ich empfinde das genauso als überflüssigen Streß für die Hunde.
Glaub mir - ich habe auch Einblick in den Tierschutz. Speziell bei nordischen Hunden. Was da abgeht, besonders in Richtung der Tierschützer, spottet oftmals jeder Beschreibung. Natürlich stellen die sich in der Öffentlichkeit als die großen Tier- und Naturliebhaber dar. Aber da ist oftmals nicht viel dran. Es gibt, wie gesagt, auch unter den Mushern gute Leute, die vernünftig mit ihren Hunden umgehen, sie lieben und respektieren. Aber leider gibt es sehr, sehr viele schwarze Schafe.

Erziehungsmethoden?! Oft wird mit physischer Gewalt gearbeitet. In die Ohren beißen, bis sie bluten, ist da nichtmals das schlimmste. Zitat eines Mushers:"Einen Malamute mußt Du mit dem Knüppel erziehen - sonst hört der nicht". Und das war weder übertragend noch witzig, sondern ernsthaft gemeint.

Laß Dich also bitte nicht von schönen Magazinen oder romantischen Internetseiten beeindrucken. Hinter den Fassaden, wo keiner hinschauen kann, spielt sich das wahre Leben ab. Und das ist sehr oft alles andere als romantisch. Für die Hunde!

Viele Grüße,

Volker

22. August 2002 06:22

Noch ein PS zu meiner Antwort: Der Satz mit den Tierschützern ist mißverständlich ausgedrückt. Ich meine nicht die Tierschützer, die keine Tier- und NAturliebhaber sind, sondern die Musher. Und ich meinte, daß von Seiten der Musher mieses Verhalten den Tierschützern gegenüber an den Tag gelegt wird.

Grüße,

Volker



22. August 2002 15:39

hei
ich versuche mal,das thema anders aufzurollen.
es gibt leute,die haben den hund,um eine aktivität auszuüben,warum,lassen wir mal weg,das wird zu lang.
und dann leute,die haben das tier,und machen deswegen eine aktivität,grund lassen wir auch mal weg.
pauschal wird gerne gesagt,die,die des tieres wegen aktiv sind,sind die besseren.das sehe ich nicht so.ein guter grund ist noch lange keine gute ausübung.das muss man wirklcih individuell einzeln sehen.

: Zum Thema töten.

das gibt es.in jeder sparte gibt es solche menschen.
das hat nichts mit der rasse zu tun.leute,die leistungsschwache tiere auf diese art aussondern.leute,die welpen aus dem wurf nehmen,die waren halt gar nicht da.es wäre höchst unrealistisch,dies auf eine rasse zu beschränken. weisse boxer,schäferhunde oder sonstwas ,solche methoden sind überall zu finden.
die akzeptanz dieser handlung,egal aus welchem grund diese erfolgt,
ist in vielen ländern normal.daran werden wir nichts ändern.
wir können nur versuchen,einzuschreiten,wenn so etwas bekannt hier ist.


: Nein, das Stake-out meine ich nicht mit Kettenhaltung. Du hsat ja sicherlich schon die Bilder aus USA gesehen, wo die Hunde mit kurzen Ketten an ihre Hütten gefesselt sind. Das meine ich z.B.. In Deutschland habe ich selbst es noch nicht gesehen.

vielleicht siehst du nochmal hin.

Nichtsdestotrotz ist die Haltung in winzigen (natürlich dem Tierschutzgesetz entsprechenden - das Argument kommt dann von Schlittenhundlern) Zwingern absolut üblich.

wo ist da nun der unterschied zu jedem anderen hund,der in einem dem gesetz entsprechenden zwinger sitzt?und vielleicht noch nicht mal rauskommt zum arbeiten?
nur zwinger ist scheisse,für jeden hund.allerdings gibt es auf der anderen seite viele hunde,auch schlittenhunde,die zb aufgrund der anzahl,denn für den schlittensport kommt man mit einem hund nicht so recht hin,zwar in zwingern leben,wo jedoch der halter grosse auslaufgehege etc geschaffen hat und wofür viele haushunde ihr leben geben würden.da werden seen angelegt,spielparcours.das sollte man zumindest mal erwähnen.blitzsaubere anlagen,wo die ganze bande
unter aufsicht so richtig toben kann.
die negativseite sind die,die ungeeignet wohnen,sich zuviele hunde zulegen und diese nicht dementsprechend unterhalten können.oder der ansicht sind,das braucht es nicht.

Nichts mit Freilauf, menschlicher Nähe oder so. Sie werden in den Zwinger gesteckt, wie ich mein Fahrrad in den Keller stelle.

diese leute gibt es.ganz klar.die meisten der hier ansässigen bekommen über kurz o lang massiven ärger,da so eine haltung recht lautstarke hunde produziert.gott sei dank:-)
die andere seite ist die des gemeinsamen laufenlassens.manche sorten hund können dies durch den zuchtverlauf draussen auf der freien wiese.
den anderen wird dies bei ordentlichem haltern eben eingezäunt gewährt,und das wiederum erfordert unbedingt ein mehr oder weniger grosses areal.die hunde haben also ihren platz einzeln o zu zweien im zwinger,je nach akzeptanz,es gibt auch dreier-u vierergruppen,und ihren auslauf,der rasseabhängig beschränkt werden muss,also zaun,und die arbeit.setzt man dies genauso um,so geht es solchen hunden absolut gut.

Und wie ich mein Fahrrad zum Training aus dem Keller hole, holen sie die Hunde aus den Zwingern.

richtig.wer jedoch relativ stressfrei fahren will,zudem mit hunden,die sich nicht gegenseitig angehen,und sie auch nicht aussondert,wie du beschrieben hast,weil er es nicht kann oder nicht will,der kommt um die zusammenführung der hunde nicht herum.das lernt ein jeder früher oder später.eben weil es keine einzelhunde sind,die man getrennt führt,sondern weil es eine aktion ist,an der mehrere beteiligt sind.
selbst eine schnell ins negative abrutschen könnende sache wie ehrgeiz ist in diesem sinne druchaus positiv,oder kann es sein:
in den warmen monaten,wenn die hunde nicht oder wenig arbeiten können,
ist ein auslauf dringend nötig,um nachher die aufbauzeit zu verkürzen.
wer die hunde über den sommer einfach nur stehenlässt,hat danach einen mental u körperlich geschwächten hund,welcher an leistung einbüsst.
entweder man macht es also aus diesem grund-oder man macht es ,weil man den hunden soviel wie möglch bieten will.oder man macht es nicht,es ist nicht verboten und du kannst nichts machen.
womit ich nicht in abrede stelle,daß dies ,was du beschreibst,vielfach angetroffen wird.

: Zu Deiner Aussage mit den Boxen. Wird es denn dadurch besser, daß die Hunde "nur" zwei Tage auf winzigem Raum verbringen müssen? Und nicht zuletzt ist auch der Stake-out Streß für die Hunde. Sie sind permanent angekettet, sehen, hören, riechen andere Hunde, sind in ihrem eigenen Rudel. Noch dazu Besucher, Besucherhunde, usw..

permanent angekettet ist überhaupt keiner.
1.weil nur die wenigsten halter böcke hätten,stundenlang danebenzustehen:-)
2.weil einer,der nur ein wenig ahnung hat,weiss,daß der stakeout dazu da ist,den hund vor/nach dem lauf vorzubereiten.die eigentliche ruhephase,die erholung,die regeneration,beginnt in der box.
3.weil ein permanent angekettetes team demjenigen ordentlcih ärger einbringen würde,aus versch.gründen.
was den stress angeht,das bestreite ich nciht.da kommt es darauf an,wie habe ich die hunde daran gewöhnt,wie ist das umfeld usw.
stopfe ich den hund in die box,egal wie alt er ist,wird er das nicht als toll sondern als negativ empfinden.solche leute gibt es.
es gibt aber auch gehege,ausläufe,in die boxenaufbauten integriert sind.wo von klein auf diese gewöhnung praktiziert wird. für so einen hund ist die box dann ein angenhmer platz,den er gerne aufsucht.kein hund,der vom stakeout osgemacht wird und freiwillig in den hänger springt,viele sogar ohne leine,kann dazu gezwungen werden.es wäre für ihn ein leichtes die 90 grad biege zu machen.er will da rein.und soll es auch,denn für seine gesundheit und für sein mentales auftanken muss er einen platz haben,wo er sich entspannen kann,ohne den stress,der frei auf dem platz eben besteht.es gibt regeln,was die boxen betrifft.wer sie nicht einhält,der muss gemaßregelt werden.
dies passiert nicht immer,weil so mancher wegsieht oder es ihm schlicht egal ist.
richtig gemacht,ist der stress am stakeout nicht schlimmer,als wenn andere hunde sich in sit. befinden,die stress erzeugen.sei dieser ausgelöst durch begegnungen mit fremden hunden,menschen,geräuschen usw.
also ein nicht abzuwendender,alltäglicher stress.

: Im übrigen (nochmal zum Thema Bocen) bin ich auch kein Ausstellungsfreund. Ich empfinde das genauso als überflüssigen Streß für die Hunde.

das muss man differenziert sehen.eine ausstellung,inder gitterbox neben gitterbox steht,kein sicht-u lärmschutz,ein fremder hund neben dem anderen,ist nicht zu vergleichen mit einem boxenaufbau,in dem ein gefügtes rudel ist,jeder vom andern sichtgetrennt oder aber auch zu zweit,wenn sie sich mögen,und von reizen durch fremde hunde u die aussenwelt einigermassen geschützt.
habe ich die hund in der box,klappe zu,dann kann daneben geifern was will,die hunde sind still.ausser ich bin gerade angekommen und sie wollen raus.an dieser reaktion kannst du erkennen,wie der hund diese situation bewertet.

:
Hinter den Fassaden, wo keiner hinschauen kann, spielt sich das wahre Leben ab. Und das ist sehr oft alles andere als romantisch. Für die Hunde!

du hast noch nicht sehr viel hinter fassaden gesehen.
romantisch ist da überhaupt nix,weder für die hunde noch für den menschen.
es ist arbeit,die dem einen mehr dem anderen weniger freude macht.
es ist zusammen verbrachte freizeit,es ist hingabe und grosse persönliche kraftakte,wenn man es gut machen will.
dabei kommen mal ein paar romantische minuten heraus,mehr aber auch nicht.

kritik ist angebracht,volker.doch nur,wenn man die materie,die man kritisiert,kennt.die schauermärchen von gebissenen ohren oder gar ,die werden mit der peitsche gefahren,sind dazu ungeeignet.
nat gibt es schwarze schafe.das traurige sind aber nicht so sehr die schafe,das allertraurigste ist für mich,daß viele dies nicht absichtlich machen,sondern das vielen schon beim einstieg in den sport
ein bär aufgebunden wird,ein riesengrosser,der das noch forciert.gewesen sein will es dann keiner.
gruss pat
:
: Viele Grüße,
:
: Volker


22. August 2002 11:26

Hi Volker!

Ich glaube du hast recht. Für die Leute, für die SHsport ein Leistungssport ist wird es wohl auch in erster Linie um die Leistung und eben nicht um die Hunde gehen.

: Zum Thema töten. Klar werden in den USA tw. die Hunde getötet, die nicht schnell genug sind. Auch europäische Musher tun das.
Offen? In den USA kann ich mir das noch vorstellen (da werden die Tierheimhunde ja auch umgebracht), dass man das offen tun kann (reine Vermutung), aber wird das in Europa mit Mitwissen der "Kollegen" getan? Heimlich ist mir klar, bei Welpen auch (ist am Land bei Jagdhunden auch noch üblich) aber gesunde erwachsene Hunde? Ich kann mir das fast nicht vorstellen.

: Nein, das Stake-out meine ich nicht mit Kettenhaltung. Du hsat ja sicherlich schon die Bilder aus USA gesehen, wo die Hunde mit kurzen Ketten an ihre Hütten gefesselt sind.
Hab ich gesehen und finde ich auch nicht okay.

: Nichtsdestotrotz ist die Haltung in winzigen (natürlich dem Tierschutzgesetz entsprechenden - das Argument kommt dann von Schlittenhundlern) Zwingern absolut üblich. Nichts mit Freilauf, menschlicher Nähe oder so. Sie werden in den Zwinger gesteckt, wie ich mein Fahrrad in den Keller stelle.
Kann ich mir auch vorstellen, obwohl ich nichts gegen Zwingerhaltung habe wenn die Zwinger groß genug sind, Hunde untereinander Kontakt haben, es einen Auslauf gibt, die Hunde trotzdem auch raus zu spazieren/laufen... kommen und sie Kontakt zu Menschen haben. Dann sind sie ja praktisch nur im Zwinger, wenn keiner zuhause ist und in der Nacht.

: Zu Deiner Aussage mit den Boxen. Wird es denn dadurch besser, daß die Hunde "nur" zwei Tage auf winzigem Raum verbringen müssen? Was würdest Du sagen, wenn Du im Winter jedes WE in einem 2 m2 kleinen Raum verbringen müsstest? Fändest Du sicherlich auch nicht gut.
Natürlich nicht, es wird halt so selbstverständlich hingestellt, dass ein Hund ewig lang in der Box ist (nicht nur bei den Schlittenhunden), was nicht heißt, dass es deswegen besser ist, aber als Anfänger ist es schwer da loszukommen und zu sehen, dass das eigendlich überhaupt nicht okay ist. War mal mit Berny auf einem Jugendlager des SVÖ (Schäferhundverein Österreich). Auch dort waren die Hunde praktisch die ganze Zeit in der Box und kamen ca. alle 3 Stunden gerademal 20min. raus, und dann auch immer auf die selbe Auslaufstrecke. Ich war fast die einzige die den Hund einfach so den halben Tag rausgelassen hat (an der 5m Flexi, frei ging natürlich nicht aber zumindest war der draußen). Da waren auch Hunde die nicht mal gerade in der Box stehen konnten, so klein waren die ("Sonst fliegt er beim Autofahren so herum"winking smiley. Mein Hund hatte Glück, da er als Yorki eine große Schäferbox hatte. Ich war ziemlich erstaunt, dass alle das so normal finden, waren auch fast alle Kinder von Schäferzüchtern.
Wenn ich aber einen (oder 2) Schlittenhunde hätte, ich würde trotzdem auf Rennen fahren (wenn sie wollen). 2 kann ich aber auch rausholen, 10 nicht mehr wirklich.

: Und nicht zuletzt ist auch der Stake-out Streß für die Hunde. Sie sind permanent angekettet, sehen, hören, riechen andere Hunde, sind in ihrem eigenen Rudel. Noch dazu Besucher, Besucherhunde, usw...
Na ja, wenn sie sich für die interessieren werden sie nicht sehr (negativ) gestresst sein sondern ehre positiv Aufgeregt (Mein Hund ist mal 3 Stunden regungslos vor einem Damhirschgehege gesessen, und das freiwillig. Ihm war das zuschaun interessanter als alles andere, sogar als Futter). Wenn es ihnen wurscht ist, was da los ist, ist ihnen schlimmstenfalls fad (was natürlich auch nicht den ganzen Tag sein soll). Angst werden sie doch nicht so haben, wo eh ihr ganzes Rudel da ist in dem die meisten (nehme ich an) ruhig sind, oder? Ich bin auch dagegen die Hunde den ganzen Tag angebunden zu lassen, aber der Streß haltet sich glaube ich in Grenzen.

: Im übrigen (nochmal zum Thema Boxen) bin ich auch kein Ausstellungsfreund. Ich empfinde das genauso als überflüssigen Streß für die Hunde.
Für meinen ist es auf jeden Fall zu viel Stress (er war mal Besucherhund, wollte die ganze Zeit nur noch raus und weg).

: Erziehungsmethoden?! Oft wird mit physischer Gewalt gearbeitet. In die Ohren beißen, bis sie bluten, ist da nichtmals das schlimmste. Zitat eines Mushers:"Einen Malamute mußt Du mit dem Knüppel erziehen - sonst hört der nicht". Und das war weder übertragend noch witzig, sondern ernsthaft gemeint.
Das ist natürlich total Neandertal, ich wusste aber nicht dass das bei "Top" - Mushern verbreitet ist. Ich habe ein Buch über Mushing von zwei kanadischen Trapperinnen (Julie& Miki Collins, Dog Driver). Auch sie finden SHs an der Kette kein Problem (logisch, die kennen auch nichts anderes), schlagen Hunde bei Dominanzproblemen, aber so viel ich mitbekommen habe nie wenn es um ziehen im Schlitten geht. Natürlich representieren sie nicht die ganze Musher-Gemeinde, aber sie scheinen in Alaska ziemlicher Standart zu sein (oder gewesen sein, das Buch ist nicht mehr ganz neu).


: Glaub mir - ich habe auch Einblick in den Tierschutz. Speziell bei nordischen Hunden. Was da abgeht, besonders in Richtung der Tierschützer, spottet oftmals jeder Beschreibung. Natürlich stellen die sich in der Öffentlichkeit als die großen Tier- und Naturliebhaber dar. Aber da ist oftmals nicht viel dran. Es gibt, wie gesagt, auch unter den Mushern gute Leute, die vernünftig mit ihren Hunden umgehen, sie lieben und respektieren. Aber leider gibt es sehr, sehr viele schwarze Schafe.

Frage, hast du noch mehr Info über das Thema (Website,..)? Würde mich nämlich wirklich interessieren.

: Laß Dich also bitte nicht von schönen Magazinen oder romantischen Internetseiten beeindrucken. Hinter den Fassaden, wo keiner hinschauen kann, spielt sich das wahre Leben ab. Und das ist sehr oft alles andere als romantisch. Für die Hunde!

Klar, aber es ist halt schwer irgendwo Info zu kriegen, und wenn alles was man sieht und hört nur mehr oder weniger positiv ist, ist es nicht gerade einfach sich ein gute Bild zu machen.

Grüße,
Iris

22. August 2002 12:37

Du hsat ja sicherlich schon die Bilder aus USA gesehen, wo die Hunde mit kurzen Ketten an ihre Hütten gefesselt sind.
: Hab ich gesehen und finde ich auch nicht okay.

hei
das ist hier verboten.wer so etwas sieht und deckt,ist nicht besser.
um sachlich zu bleiben:drüben hat kaum einer nur 10 hunde.da kommen grosse zahlen zusammen,also hat sich die kettenhaltung als am praktikabelsten erwiesen.hier möchte ich das bei keinem sehen,wir haben hier keine kennels mit auch nur annähernd deren hundeanzahl.
denn das ergebnis wäre nur,daß ein kettenhundler behauptet,seine hunde bekämen genug bewegung,aber keiner kontrollieren könnte,ob und wie das stimmt.das risko,zu viele hunde zu haben,in einem anderen umfeld als drüben,wäre zu gross und extrem schlecht für die hunde.du siehst,ich bewege mich etwas weg vom tschgedanken "armer kettenhund".denn das zeitweilige an der kette,WENN er vorzü+glcih gearbeitet wird,ist für den hund weit weniger schädlich als teil einer anzahl zu sein,die von vielen haltern dann nur mehr schlecht als recht versorgt werden können.




: Natürlich nicht, es wird halt so selbstverständlich hingestellt, dass ein Hund ewig lang in der Box ist (nicht nur bei den Schlittenhunden), was nicht heißt, dass es deswegen besser ist, aber als Anfänger ist es schwer da loszukommen und zu sehen, dass das eigendlich überhaupt nicht okay ist.

so ist das nicht stehenzulassen.
was ist denn ewig lang?und dann ist bitte auch zu berücksichtigen,
wie die hunde gearbeitet wurden,ob sie die box freudig aufsuchen und ob sie ordentlich an sie gewöhnt wurden.

Auch dort waren die Hunde praktisch die ganze Zeit in der Box und kamen ca. alle 3 Stunden gerademal 20min. raus, und dann auch immer auf die selbe Auslaufstrecke.

ein hund,der deinen angaben nach den ganzen tag in der box ist,braucht mehr als 20 min gassi,denn bevor er wieder hineinkommt,muss er auch hineinwollen.und bevor er hineinwill,an seinen ruheplatz,muss er erst mal ruhe suchen.

Da waren auch Hunde die nicht mal gerade in der Box stehen konnten, so klein waren die ("Sonst fliegt er beim Autofahren so herum"winking smiley.

alibiargument.es gibt feste regeln.hund muss stehen,sitzen,liegen,umdrehen können.hier ist abzuwägen:
wie oft hab ich einen unfall,auf der anderen seite verbringt der hund zeit in der box und dem ist rng. zu tragen.natürlich ist eine riesenbox im fall eines unfalls wirklch nciht gut,wie zb dein bsp. mit dem yorkie in der schäferhundebox.das ist gewagt.aber deswegen die box so zu minimieren,daß hund so eingeschränkt ist,verurteilt man meist.
nat. gibt es andersdenkende,die ich nicht akzeptiere.


: Wenn ich aber einen (oder 2) Schlittenhunde hätte, ich würde trotzdem auf Rennen fahren (wenn sie wollen). 2 kann ich aber auch rausholen, 10 nicht mehr wirklich.

so ist es.deswgen gibt es zum versäubern,zum füttern,zum vorbereiten und nachbereiten den stakeout.es sind nun mal meist hunde,die nicht wie manch anderer hund frei laufen können,wobei ich das auch bei anderen hunden als schwierig erachte,wenn team an team nebeneinander aufgereiht ist.
:

Angst werden sie doch nicht so haben, wo eh ihr ganzes Rudel da ist in dem die meisten (nehme ich an) ruhig sind, oder?

nein:-)angst haben sie nicht.ob die kollegen nun ruhig sind oder nicht.

Ich bin auch dagegen die Hunde den ganzen Tag angebunden zu lassen, aber der Streß haltet sich glaube ich in Grenzen.

erstens das,sofern sie gut vorbereitet wurden.zweitens sind sie nciht den ganzen tag angebunden.nebenher laufen sie auch noch ein paar meter.nach diesen metern wollen sie versorgt werden,also wässern,gesundheitscheck,füttern,ruhen.nach einer angemessenen zeit dann auf den topf.
du darst nicht ausser acht lassen,wo wir uns befinden.die hunde sollen nur bewegt werden ab best.temperaturen.je mehr bewegung,desto weniger temperatur.nach der arbeit will der hund saufen etc,und dann ist auch ein schlittenhund darauf aus,dem kalten element unter den füßen zu entkommen,wenn er kann.die box ist jetzt sein lager,wo er es warm hat und sich erholen kann.


: Das ist natürlich total Neandertal, ich wusste aber nicht dass das bei "Top" - Mushern verbreitet ist.

es wäre sicher falsch,so etwas nun als bei top-mushern verbreitet anzusehen.das werden alle engagierten sportler gemeinsam nicht schaffen,leuten,die mit knüppel oder blutigen ohren gut drauf sind,dies abzugewöhnen,denn es wird von diesen ncht vor der kamera praktiziert.
wenn euch das thema interessiert,dürft ihr euch gern mal gedanken über den begriff top-musher machen.was ist denn ein solcher in euren augen?

Natürlich representieren sie nicht die ganze Musher-Gemeinde, aber sie scheinen in Alaska ziemlicher Standart zu sein (oder gewesen sein, das Buch ist nicht mehr ganz neu).

du kannst mushing hier oder drüben null vergleichen,das sind 2 welten.
also wenn,bleiben wir doch bei dem hier angesiedelten.
:


:
: Klar, aber es ist halt schwer irgendwo Info zu kriegen, und wenn alles was man sieht und hört nur mehr oder weniger positiv ist, ist es nicht gerade einfach sich ein gute Bild zu machen.

doch iris,das kannst du.sofern du dir eigene gedanken machst.dazu musst du erstmal nichts wissen,sondern deinen gesunden verstand einschalten.zb bei yorkie in riesenbox.überlege einfach mal,ab wo es zu gross ist und ab wo zu klein.und warum.
und dann erkundige dich,wie das in den sportarten geregelt ist.usw.
wenn du wohin gehst,zum zuschauen,dann halte dich fern von den plätzen,wo alle rumstehen und hollaholla rufen.
geh eigene wege und sprich genau die leute an,die dir sehr besonnen im umgang mit ihren hunden vorkommen und beobachte die genau,wo du unsicher bist.aber ziehe keine voreiligen schlüsse,vieles sieht anders aus als es ist.vieles sieht aber auch genauso aus,wie es ist.
: gruss pat