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er bellt und bellt und bellt und.-lang

geschrieben von Tina + Fume(YCH) 
er bellt und bellt und bellt und.-lang
21. August 2002 11:47

Hallo Leute!

Ich habe Fume jetzt seit Oktober 2001. Seither trainieren wir für die BH. Wir sind auf unserem Platz schneller vorangekommen als andere Hunde und deren besitzer, die mit mir in der Welpengruppe waren. Die machen nämlich frühestens im April die BH. Eigentlich etwas, worauf ich sehr stolz sein sollte.
Wir haben jetzt auch schon mit dem Agitraining aufgehört um uns einfach besser auf die BH konzentieren zu können.
So, nun ist es aber so, dass Fume ziemlich viel bellt. Geht es ihm während der UO nicht schnell genug weiter und er langweilt sich, dann wird gebellt. Das schlimmste aber ist das ablegen. Ich weiss überhaupt nicht wie ich das handhaben soll. Meine trainerin ist auch nicht dabei, und ich bin ziemlich auf mich allein gestellt. Sehr gute tips hat sie mir auch nicht geben können. Ein manko ihrerseits, obwohl ich sonst eigentlich viel von ihr halte (obwohl sie auch nicht die neuesten Bücher gelesen hat).
So:
ich lege Fume ab, gehe ein paar schritte mit dem rücken zu ihm gewandt von ihm weg (ungefähr 5 meter). Er liegt vollkommen still da. ich sage leise "fein", gehe hin, gebe ihm ein leckerli, dafür, dass er so still und gut gelgen hat. So. nun kommt der wendepunkt: Sobald ich mich diesmal umdrehe, fängt er an zu bellen. Ich gehe weiter, und weiter und weiter und er bellt auch immer weiter. Vorher ist er mir noch immer hinterhergerannt und hat sich auch überhaupt nicht mehr hingelegt, sondern kam mit gesenkter Haltung (??? ich habe ihn NIEMALS dafür bestraft, sondern immer nur platz gesagt!!!!) immer näher auf mich zu, und hat dann ca. 1m von mir entfernt endlich platz gemacht.
So, nun habe ich ihn erstmal am zaun angeleint, damit er nicht mehr hinterherkommen kann.
Bellen tut er immernoch unaufhörlich. Höre ich ihn nicht mehr bellen, weiss ich, dass er sich hingesetzt hat.

Desweiteren fängt er nach ca 8 minuten an gras zu pflücken, hin und herzurobben und einfach unruhig zu werden.

Ich lege ihn immer 12 minuten ab. meine trainerin sagt, er soll gleich 12 minuten liegen, weil wenn ich von 1 bis 12 minuten immer weiter hoch arbeiten würde, würde er immer nur warten, bis es endlich vorbei ist. Fange ich gleich mit 12 minuten an, erwartet er das ende nicht sooo sehnsüchtig. Das deprimierenste ist, dass es bei allen anderen aus meiner gruppe klappt. Die legen ihre hunde ins gras ohne leine, gehen soweit weg, wie sie wollen und die hunde bleiben liegen und scheinen es zu geniessen *hmpf*.

Das problem ist ja auch, dass fume ohnehin sehr lautstark ist, und ich nicht mehr weiss, wie ich das unterbinden soll.

Er bellt sobald er nur eine Agihürde sieht. Schlimmer wird es, wenn er noch einen Hund sieht, der grade einen Parcours läuft. Dann bellt er sich die kehle aus dem hals. Wir haben es jetzt so gelöst (den tip habe ich von lieben leuten auf einem Agi seminar bekommen), dass fume immer in einen Varikennel kommt, der mit der offenen seite, woanders hinzeigt, als zum Parcours. Also sieht er so nix. Das klappt sogar ganz gut. Habe ich den kennel nicht zur verfügung so kommt fume zum "abkühlen" in eine Box mit Eisentür, wo er nix sieht und es relativ dunkel ist. Dort drin ist er dann auch relativ ruhig und er scheint ihm auch wohl zu tun.

Zuhause dasselbe. Klingelt es an der tür ist er nicht zu bremsen. ich habe alles versucht: gemeckert (war eh falsch), ins platz geschickt (hat er gemacht, aber trotzdem weitergebellt), ins Schlafzimmer gebracht, wenn ich wusste, dass es nur die post ist oder so. Nun mache ich es so, dass wenn es klingelt und er bellt ich ihn lobe und sage "fein, danke dass du mir bescheid sagst". Dann schicke ich ihn ins sitz. Es klappt und er bellt wirklich nur noch 2-3 mal anstatt 30 mal. Sobald aber die Tür aufgeht und er die Person nicht gut kennt, wird weitergebellt und auch wirklich verbellt. Hört sich dann immer an wie ein heulender wolf. Kennt er die person, bellt er 2-3 mal vor freude.

Kommen wir abends nach hause, und aus unserer Eingangstür kommt jemand heraus wird auf ihn zugerannt, ihm der weg verstellt und er wird verbellt. Ich bin jetzt schlauer geworden und leine ihn an winking smiley.

Sind wir bei jemandem zu besuch, braucht er ca 15 min. um sich zu aklimatisieren und zeigt dann dort auch dasselbe verhaltensmuster wenn es klingelt wie bei mir zuhause.

So andere situationen fallen mir gerade nicht ein.

Es wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte, denn fume macht sich bei allen Leuten unbeliebt und ist selbst bei meinen besten freunden nicht mehr willkommen, und das deprimiert mich. Was kann ich bloss noch tun????

Viele liebe Grüsse, Tina + Fume


21. August 2002 11:51

hups: ich meinte, wir machen im oktober diesen jahres die prüfung, und die anderen die in meiner welpengruppe waren erst frühestens im april.
so rum.


21. August 2002 12:07

Hi Tina!

Was das Bellen angeht, kann ich keinen "Pauschalrat" geben. Ich sag lieber mal was zum Abliegen:

An Deiner Stelle würde ich dieses "Ritual" 5m weggehen, wieder zum Hund und wieder weg, einfach mal sein lassen. Schliesslich liegt er bis da ruhig und brav. Für ihn ist scheinbar das Zurückkommen Deinerseits eine Art der Auflösung des Kommandos.

Außerdem würde ich die Abliegeeinheiten zeitlich grundsätzlich variieren: mal 5 min., mal 1 min., mal 10 min. und beobachte Deinen Hund dabei aus den Augenwinkeln, damit du rechtzeitig aufhören kannst BEVOR er hibbelig wird. Oder lass Deine Verinskolleginnen mitbeobachten und Dir rechtzeitig Bescheid geben.

Diese 12 Minuten-Nummer halte ich persönlich für unsinnig. Hund soll lernen so lange liegen zu bleiben wie DU das sagst und nicht wie die Uhr das sagt (Hunde haben dafür auch ein gutes Gespür, wie du festgestellt hast -- "nach 8 Minuten fängt er an..."winking smiley

Nebenbei ist Dein Hund noch ein recht junger Hund, da sei bitte vorsichtig mit Deinem Ehrgeiz... Ich weiss, wovon ich rede, weil ich selber gerade eine Hündin habe mit 14 Monaten und ich (der Hund kennt´s ja nicht ;-)) mir für diesen November die BH vorgenommen habe: "Schaun mer mal..." Wenn´s nicht klappt: OK, wenn doch: auch OK ;-)), davon hängt nicht mein Leben ab.

Also: Lieber noch ein wenig länger geduldig arbeiten, als genervt am Hund rumzuppeln ;-))

Grüßle
Moni

21. August 2002 12:17

Hallo Tina,

zu deinem eigentlichen Problem - dem Bellen kann ich dir nicht allzu viel sagen, da wir das mit Grizzly immer besser in Griff bekommen, der grosse Beller war sie eh nie.

Aber ein paar andere Dinge sind mir bei deiner Schilderung aufgefallen:

Kann es sein, dass du dich selbst, und somit deinen Hund unheimlich unter Druck setzt ?
Grizzly war in unserer Gruppe auch immer eine der Besten, Anfang des Jahres sollte sie schon zur Frühjahrs-BH angemeldet werden, weil es so erfolgsversprechend aussah. Tja, und mit diesem Druck, oder meinem falsch verstandenen Ehrgeiz kamen wir dann wohl beide nicht klar. Sie wurde schlechter, ich immer gereizter (oder umgekehrt ?) und ich wurde immer ratloser.
Dann haben wir mit Agility angefangen, wir beide haben soooo ein Spaß dabei, und dann hat es bei mir "Click" gemacht. Mit demselben Spaß wie beim Agi gehe ich nun zur UO. Und - es wirkt ! Und - ich habe mich entschieden erst im nächsten Jahr die BH zu machen, und siehe da, wir beide haben Spass, und es läuft immer besser.
Und beim Agi ist sie wieder mal eine der Besten (schaut nach mir, passt sich meiner Geschwindigkeit an...) und ich passe auf, dass ich nicht wieder in alte Verhaltensweise falle.

Zum "Platz":
Die Problematik mit dem Aufstehen und oder vorwärtsrobben und im Gras den Kaninchenkötteln nachspüren habe ich auch. Das, was ich bei Grizzly gemerkt habe, je mehr ich sie mit Leckerchen zwischendurch im Platz bestärkt habe, um so unruhiger wurde sie. Also gibts heute erst Leckerchen nach dem Ende des Ablegens (wobei die Zeit variiert, ich versuche den Moment zu erwischen bevor sie unruhig wird)
Zum anderen kann ich sie bei uns im Moment nur auf der rechten Seite ablegen, auf der linken Seite guckt sie nur nach den Kaninchen am Zaunrand und wird unruhig. Also übe ich im Moment nur auf der rechten Seite mit ihr (wo sie eigentlich die Kaninchen noch besser sehen könnte, aber da interessieren sie sie komischer weise nicht).

Vielleicht war ja ein Gedankenanstoss für dich dabei ?

LG
Astrid & Grizzly

21. August 2002 12:24

Hallo Moni!

Ja ich weiss, er ist erst 16,5 Monate alt. Wir sind aber nicht soweit gekommen, weil ich so ehrgeizig war, sondern weil es so gekommen ist. Keine ahnung, eigentlich war ich ziemlich nachlässig mit der ausbildung, wir sind halt naturtalente! *lach*

Das ist ein guter tip mit der zeit variieren, aber ich muss erstmal einen passenden einstieg finden.

So, vielen Dank erstmal, viele Grüsse, Tina + Fume




21. August 2002 13:07

Hallo,

: Wir haben jetzt auch schon mit dem Agitraining aufgehört um uns einfach besser auf die BH konzentieren zu können.

Wieso? Übe doch etwas weniger für die BH und dafür weiterhin ein bißchen Agility.

: So, nun ist es aber so, dass Fume ziemlich viel bellt. Geht es ihm während der UO nicht schnell genug weiter und er langweilt sich, dann wird gebellt. Das schlimmste aber ist das ablegen. Ich weiss überhaupt nicht wie ich das handhaben soll. : ich lege Fume ab, gehe ein paar schritte mit dem rücken zu ihm gewandt von ihm weg (ungefähr 5 meter). Er liegt vollkommen still da. ich sage leise "fein", gehe hin, gebe ihm ein leckerli, dafür, dass er so still und gut gelgen hat. So. nun kommt der wendepunkt: Sobald ich mich diesmal umdrehe, fängt er an zu bellen.

Warum drehst Du Dich hier wieder um?! Weil Du gleich 12 Minuten haben willst? Díe kannst Du auch haben, aber erst Schritt für Schritt, nicht alles auf einmal. Deine Trainerin meint es mit den "gleich 12 Minuten" vielleicht gut, aber das ist trotzdem falsch - eine Übung muß immer langsam und von unten kleinschrittig aufgebaut werden. Daher: Wenn die 5 Meter klappen, gibst Du sofort danach das Auflösekommando und lobst wie doof. Ihr spielt ein bißchen. Scheinbar kann er das mit den 5 Metern ja schon ganz ordentlich - dann kannst Du jetzt mal 5 Meter gehen und dort dann ein Weilchen stehenbleiben - solange er es eben schon ruhig kann. Lieber kürzer als länger, ihr wollt ja keine Mißerfolge sehen. Dann wieder auflösen und loben. Jeden Tag eine Winzigkeit mehr - bald könnt ihr 12 Minuten. Dann mit Ablenkung dasselbe Spiel usw.
Das Bellen ist ja logisch, wenn Du ihn ansprichst - er erwartet sich mehr. Daher während der Übung NICHT ansprechen, nicht loben, nicht schimpfen - das passiert nach der erfolgreichen Übung, nicht währenddessen.

Zum Verbellen an der Tür: Eure Taktik mit zwei bis dreimal bellen ist schon sehr gut. Das stört ja auch nicht, oder?! Falls Du auch noch das abstellen willst, kannst Du ja so ein Bellen auslösen und es mit einem Kommando ("Laut!"winking smiley verknüpfen. Das dann immer mit einem "Pst" wieder beenden. Da er ja eh nur noch 2x bellt, wird er das schnell lernen. Dann kannst Du auch unerwünschtes Bellen absofort mit einem "Pst!" beenden. Folgt er nicht, einfach Schnauze kurz zuhalten (nicht drücken). Dann loben, er war ja (unfreiwillig) still.
Anonsten kann man Verbellen von Fremden (meist Angst/Abwehr) abstellen, indem man dem Hund was ins Maul schiebt, was er rumtragen soll, wenn jemand kommt. Trägt er gern, klappt das schnell.

Liebe Grüße
josh