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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Jughundespiel auf dem Übungsplatz ?
28. August 2002 15:48

Hi Kerstin!

:
: Das verstehe ich eben nicht. (Nix gegen eure Regel, ist ja eure Sache) Draussen müssen die Hunde doch auch beides unterscheiden können. Wieso geht das auf dem Platz nicht? Da sagt man doch auch nicht draussen wir NUR geblödelt und Nicht trainiert...???
:
: viele Grüße Kerstin und skipper

Hier -- also hier bei uns -- legen die Hundehalter, die zu uns kommen, die sich vorher die verschiedensten Hundeplätze und -schulen angeschaut haben, die teilweise aus Hundevereinen kommen, die so arbeiten wie ihr,
die legen Wert darauf, dass trainiert wird, dass man endlich die Bindung aufbauen kann (die angeblich in diesen "Spielgruppen" ja so einfach aufgebaut wird), dass man mit Rat & Tat zur Seite steht. Dass die Hundis draußen nicht zum nächst besten Hund rennen, sobald einer am Horizont auftaucht.

Wie gesagt, der Erfolg gibt uns Recht, zufriedene Vereinsmitglieder und steigende Mitgliederzahlen (auch aus anderen Vereinen) auch.

Und wenn ich draußen übe, dann wohl nicht mitten in der Fußgängerzone (sowas gibt´s hier auch nicht). sondern auf dem Feld, im Wald, und wohl auch nicht mitten auf einer belebten Hundewiese (die´s hier auch nicht gibt).

Na, egal, wir sind alle glücklich so, wer seinen Hund spielen lassen will, kann 100m weiter auf die Wiese gehen.

Grüßle
Moni

29. August 2002 08:33

Hallo Elke,

versucht doch mal, die Spielphasen häufiger und kürzer zu machen, das Heranrufen und die nachfolgenden Aufgaben müssen dann ganz zügig erfolgen, da sonst die gehorsamen Hunde mit Langeweile bestraft werden (man kennt das ja, auf irgendeinen wartet man immer). Wenn es sofort nach dem Heranrufen mit neuen Aufgabe los geht, kommen die Hunde lieber (es wird ihnen ja etwas geboten) und sie lernen auch schnell, dass sie danach zur Belohnung wieder laufen dürfen. Die Hunde (+ Besitzer), die ewig ihrem Hund hinterher laufen ignorieren und - wenn der noch frei laufende Hund angelaufen kommt - von denjenigen, die bereits an der Übung mitmachen, unfreundlich und energisch weg schicken lassen. Wirst sehen, wie schnell sich dann Disziplin einstellt (besonders bei den Hundehaltern, will sich ja niemand plamieren). Letztlich haben alle etwas davon, das Training läuft zügiger, konzentrierter und letztlich können die Hunde sogar mehr miteinander spielen.

Viel Erfolg

Eve

29. August 2002 11:09

Hi Elke,
also Bindungsspiele: das sind Spiele, wo HF und Junghund lernen, sich aufeinander zu verlassen. Naja ;-) eher erst mal, dass sich JH auf HF verlassen kann. Und das ist einfach superwichtig, denn das ist meiner Meinung die Grundlage, für das gute und positive Zusammenleben zw. HF und Hund. Und festigt im Übrigen auch die Rangordnung. Später kommt hinzu, das die HF ihren Hunden auch etwas zutrauen sollen, gerade die Kleinhundbesitzer bei uns behandeln ihre Hundchen oft nicht wie vollwertige Hunde!

Was kann das nun als in der Praxis (H-Schule) bedeuten?
Wir machen kaum Junghundetreffen auf dem H-Platz, weil oft kein extra-Platz für die Welpen/Junghunde zur Verfügung steht und mir persönlich das Infektionsrisiko für die H-Babys/Junghunde zu groß ist, weil sich die anderen Hunde halt dort versäubern und die Eingangspfosten die Kleinen magisch anziehen. Außerdem brauche ich viel "Geräte" und die müsste ich dann immer wieder auf- und abbauen, damit sie wirklich nur für die Welpen und JH zur Verfügung stehen.
Unsere Welpen-/Junghundestunden finden entweder bei mir zu Hause im Garten statt - für freies Spiel - oder wir fahren zu zu geeigneten Übungsorten hin.

JH ist für mich übrigens einer ab 17. Lebenswoche (mit Ausnahmen).

Autofahren wird geübt und zwar in Boxen! Auch das blöde herumstehen von den HF und das nicht auf den Hund achten fällt so weg.
Wir fahren z.B. zu einem Bach. Gemeinsames Spiel der JH im Wasser nimmt die Angst. Wenn die JH einige Minuten an Bach gespielt haben, gehen sie mit HF angeleint durch das seichte Wasser.
Wir fahren auf den Bahnhof. Kleine Prägungsübung mit viel Geräusch und Menschen.
Wir treffen uns in der Fußgängerzone, gehen ins Kaufhaus, fahren Aufzug. Wir fahren Bus.
Es erfordert einiges an Organisation, aber ich bin der festen Meinung, dass es den Hunden gut tut, das alles einmal kennenzu lernen. Die ganz Kleinen dürfen die ersten Male auf dem Arm beim HF bleiben. Auch für die HF die selbst um ihren MiniWauz Angst haben (z.B. Kleinhundbesitzer)ist das eine Hilfe. Sie können ja schlecht Sicherheit geben, wenn sie selber um ihren Hund Angst haben.
Wir machen ganz bewußt neue aufregende Dinge mit den Kleinen, natürlich so, dass sie keiner Gefahr ausgesetzt sind und sie auch nicht überfordert werden. Anschließned wird wieder im Garten/Wiese gespielt.
Wichtig ist für mich, die Trennung von Arbeit und freiem Spiel, denn es gibt zu viele HF, die ihrem JH überall das wilde Spiel erlauben. Es ist aber auch wichtig, dass der Hund mal lernt: Nein, ich darf jetzt nicht dazu, wo jetzt zwei schön Toben, ich muss bei HF bleiben und der hat alle Mühe, sich selber so toll zu machen, dass Hundi auch gerne dableibt.

Wichtig ist für mich natürlich auch das freie Spiel der Hunde, aber: Im Bällebad, unter der aufgehängten Plane, im Tunnel, mit Regenschirm aufspannen, mit Schreckschuss-Pistole oder Luftballons, usw. die schwierigen Übungen (Gespenst) sind mit gemeinsamen Fressen verbunden.
Wenn sie die "Übungen" ganz nebenbei mit den Kunpels oder mit Fressen machen dürfen, findet alles kaum Beachtung und wird nebenbei gelernt. Hunde haben ein weiteres Gesichtsfeld als Menschen, sie sehen mehr und nehmen viel mehr wahr.

Zwischendurch ist angeleintes Liegen angesagt und die HF haben Theorie. Dann sind die Hundis aber sowieso müde ;-)

Agility-Geräte sind auch sehr wichtig, sie geben viel Vertrauen in eine gute Mensch-Hunde-Bindung und dem Junghund viel Selbstvertrauen durch das Lob des HF. Aber hier natürlich darauf achen, dass nicht gesprungen wird, die A-Wand niedrig ist usw.
Alternativ liegt ein Baumstamm, über den balanciert werden muss, eine Leiter, ein Traktor-Reifen wird aufgestellt, eine Tonne, ...

Es klingt ein wenig so, als macht Ihr die Junghundestunde wenig abwechlungsreich und nach alter Manier. Kreislaufen muss meiner Meinung nach in der Welpen-/JH-Stunde tabu sein!
Es sollte ausserhalb der Übungsortes ein Terrain geben, auf dem gespielt wird.

Buchtipp: Ute Narewski: Welpen brauchen Prägungsspieltage.

Gilt meiner Meinung nach auch noch für Junghunde, denn hier gilt es, Bindung aufzubauen, schließlich befinden sich die Hunde in der Bindungsphase (Bindung an das Rudel daheim) und wenn das nicht abwechlungsreich und spannend und herausfordernt ist, dann hat man schnell gelangweilte, aufmüpfige und vor allem unterforderte Hunde, die lernen, wie sie sich und HF beschäftigen können.

Unsere JH/Welpenstunden dauern 2-3 Stunden am Samstagmittag, denn das ist mit der Theorie sonst nicht in einer Stunde zu schaffen. Und die HF müssen ja auch viel Gelegenheit haben, sich auszutauschen.

Ist eventuell etwas anderes, als Ihr machen könnt, aber vielleicht bringt Dich mein langes Thread auf neue Gedanken.

Viele Grüße
Martina

29. August 2002 11:21

Hi Martina!

Das ist alles klasse, was Du schreibst, gebe ich Dir völlig Recht! So machen wir´s auch und wir haben sogar noch einen Weiher und eine Welpenwiese (großes Glück) mit Geräten etc.

Noch ein Buchtip: Gabriele Niepel -- Welpenspielstunde

Aber ich hatte den Thread so verstanden, dass die --sagen wir mal-- jüngeren Hunde langsam an das "Arbeiten auf dem Platz" herangeführt werden sollten. Da finde ich das Herumtollen untereinander völlig überflüssig, da sollten Beziehungsspiele á la Lind im Vordergrund stehen -- also mit Bringsel Spielen am Mann/Frau ohne dass Hundis abdüsen.

War nur so ein Gedankengang -- mit den "Welpenprägungsspieltagen" hast du völlig Recht.

Grüßle
Moni

29. August 2002 17:10

Hallo Elke
In dem Kurs, den ich dieses Wochenende Besuchte(Agility), wurde das Thema auch angeschnitten. Das heisst, um einen motivierten Hund zu arbeiten, muss er den Spass mit dem Hundeführer erleben und nicht mit Artgenossen. Daraus erfolgt, dass das Spielen mit den Kumpels an den Schluss verlegt werden sollte. Der hundeführer sollte aber nach jeder Uebung mit dem Hund ein wenig spielen, als Belohnung. Auf diese Weise bekommt man einen fröhlich arbeitenden Hund.
Gruss conny Sky und Benji


01. September 2002 15:57

Hallo Elke,
bin auch Mitglied in einem Hundeverein (Ortsgruppe vom Schäferhundverein). Wir betreiben auch Agility, Begleithund, Schutzhund, Fährte, Welpenspielstunde und Junghundekurs (ab und zu auch Flyball!).
Die Welpen spielen und toben auf Ihrem extra eingezäunten "Übungsplatz". Die Junghunde arbeiten bereits auf dem "Unterordnungsübungsplatz". Die HF lassen Ihre Hunde immer außerhalb vom Übungsplatz spielen und toben. Wir lassen die Hund NIE im Übungsplatz spielen weil genau aus den Gründen wie Du sie aufgeführt hast. Die Hunde sind dann unkonzentriert und die Bindung Hund-Hundeführer (TEAM) bricht ab. Unsere Hunde wissen genau, dass im Platz nur mit dem HF gespielt wird.
Ich würde euch empfehlen, die Hunde erst NACH dem "arbeiten" auf dem Übungsplatz spielen zu lassen. Dies ist dann doch nochmals eine Belohnung für den Hund!!

Die Hunde 20 Min. zuvor spielen zulassen halte ich ebenfalls für zulange. Es würden 10 Min. reichen.
Mit meiner Hündin (17 Mon.) hab ich folgendes "Schema" entwickelt:
Ich lasse sie vorher nicht mit anderen Hunden spielen!
Ich gehe ganz konzentriert mit Ihr auf den Übungsplatz. Ich übe mit Ihr ca. 3-4 Min. (konzentriert) und dann folgt eine Spielphase (ca. 3 Min.). Dies wiederhole ich ca. 3 mal. Danach beende ich das arbeiten mit Ihr und gebe Ihr zur Belohnung Ihr Lieblingsspielzeug (Lederbeisswurst!!). Diese darf sie dann als "Beute" aus dem Platz tragen. Danach darf sie dann noch mit den anderen Hunden spielen.
Die Übungsphase habe ich jetzt schon auf 5 bis 6 Min. gesteigert. Danach folgt aber immer noch eine Spielphase!
Mit diesem Schema bin ich ganz gut auf die BH-Prüfung im Herbst vorbereitet!

Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Tipps geben. Manchmal vielleicht etwas verwirrt geschrieben!? smiling smiley

Gruß Tina